Dienstag, den 25.03.2003


Reste vom restday


Foto: aus dem Mannschaftalbum

Physio Mario Plesse bei der Eigentherapie


Durch die Absage der Inder gab es heute für alle Mannschaften einen Ruhetag. Da wir auch am morgigen Mittwoch spielfrei bleiben, nutzten wir die Gelegenheit, ein wenig die Gegend zu erkunden und dabei der Mannschaft Gelegenheit zur Regeneration zu geben. Wir fuhren gut eineinhalb Stunden mit dem Bus an den Pazifik und die Strasse von Malacca und mit dem Boot zur Insel Pulau Pangkor. Hier hatten wir uns für einen halben Tag im Pan Pacific Resort eingemietet und nutzten die dortigen Möglichkeiten aktiver Entspannung. Vor allem aber den wundervollen weißen Strand unter Kokospalmen (sogleich wurde die erste Nuss vom Baum geschüttelt und geknackt). Kaum angekommen nichts wie hinein in die unwahrscheinlich warmen Fluten. Zwischendurch ein leckeres Buffet mit vielen Schnuckeligkeiten. Einiges davon können Sie ja im Bilde sehen, vor allem auch unseren Physio Mario, der sich ähnlicher Besuche anlässlich der WM erinnerte und sogleich die Kolleginnen testete und eine "traditional massage" orderte.
A propos Mario. Ich muß einmal eine Wahrheit vor allem in Richtung Ostwestfalen loswerden, die vielleicht im örtlichen Kegelclub "Die Strolche", deren Vorsitzender Mario seit kurzem ist, keiner glaubt. Mario hat augenscheinlich im letzten dreiviertel Jahr dem Alkohol entsagt. Er ist, wenn alles getan ist (und sein Behandlungsprogramm mit den Junx dauert oft bis gegen Mitternacht) seit dem 26.8.02 nicht mehr bereit gewesen, mit uns gemeinsam einen Absacker an der Hotelbar einzunehmen. Und das bei einem solchen Beverunger Schützen- und Kegelbruder (er ist auch noch in einem zweiten Kegelverein dabei), Mitglied mehrer Fußballvereine, Häschenballfan, und, und, und. In Beverungen wird doch nicht nur Limo getrunken. Was ist da los? Wir machen uns ernsthaft Sorgen. Da steckt doch wohl nicht die Babs dahinter....

Unser Ausflug heute brachte kurz vor Rückkehr nach Ipoh etwas Aufregung. Ein Polizist auf einem Motorrad schickte sich an, unseren Bus zu stoppen, weil wir eine rote Ampel überfahren hatten (Sie wissen schon, das ist sprachlich daneben, die Ampel steht noch). Ehe er dazu kam, uns anzuhalten, kam ein Polizeifahrzeug von hinten und scheuchte den Fahrer davon. Unser Geleitschutz. Wir hatten von diesem die ganze Fahrt nichts bemerkt. Erst jetzt wurde uns gewahr, dass die Polizisten, die wir auf dem Boot und im Resort gesehen hatten, unseretwegen da waren. Sie waren uns von Ipoh gefolgt. Ohnehin sind hier im Hotel auf jedem Flur Polizisten eingesetzt, in der Hotellobby immer in großer Zahl, auch im Stadion überall "security". Malaysia will der Welt zeigen, dass die Menschen und vor allem die Touristen hier absolut sicher sind. Das war auch das Resumee des Ministerpräsident nach dem Formel 1- Rennen vom Sonntag (es gibt übrigens auch deutsche Weltmeister, die in Malaysia gewinnen können): Die Zuschauer waren sicher. Auch die Organisatoren des 12. Azlan-Shah-Cups betonen dieses bei jeder Gelegenheit. Kein Wunder, ist der "Deputy President" des Malayischen Hockey-Verbandes, Tan Sri P.Alagendra, ehemaliger Polizeichef von Kuala Lumpur, genau wie der hiesigePolizeipräsident Hockeyspieler und Mitglied des OK ist. Da findet ganz offenbar auch ein wenig Polizei-Schau statt. Aber wie sagt man, Phrasenschwein auf: sicher ist sicher. Sicher ist auch, dass hier täglich Punkt 16.30 Uhr das obligatorische Donnerwetter beginnt. Ob der Tag sonnig oder bedeckt war (es ist gleichwohl 32 ° C und mehr heiß und immer luftfeucht), gegen 16.30 Uhr bezieht es sich, es beginnt zu regnen und aus den nahen Bergen kommt ein Unwetter hernieder mit krachenden Blitzen und fürchterlichem Donner. Aber ebenso sicher ist gegen 17.30 Uhr alles vorüber und die Spiele können unbeeinträchtigt beginnen. Wir aber bleiben morgen noch einmal spielfrei, darum werde ich Ihnen morgen den letzten Neuen, Torhüter Uli Bubolz, genannt Bubi Scholz, vorstellen, der allerdings schon im letzten Jahr sein bisher einziges Länderspiel absolviert hat.

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.


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