Samstag, 29. November - Sonntag, 7. Dezember in Mendoza

21. Champions Trophy


Donnerstag, 4. Dezember 2014 - 13:00

Niederlande - Deutschland   1 : 0   (0:0)


Champions Trophy: Gegen den Weltmeister knapp gescheitert

Do., 4. Dezember, in Mendoza, Viertelfinale: Niederlande - Deutschland 1:0 (0:0)

04.12.2014 - Die deutschen Damen haben ihr Viertelfinalspiel bei der Champions Trophy in Mendoza nur ganz knapp mit 0:1 (0:0) gegen Weltmeister und Olympiasieger Niederlande verloren. Dank einer Yvonne Frank in Weltklasse-Form und der besten Turnierleistung des deutschen Teams brauchten die Holländerinnen bis zum letzten Viertel, ehe Michelle van der Pols das sehenswerte Tor des Tages erzielte. Gegen wen die Deutschen nun in der Platzierungsrunde spielen, entscheidet sich erst im Laufe der Nacht.

 

Bundestrainer Jamilon Mülders: „Ich bin sehr stolz auf die Mädels. Die Reaktion war genau richtig. Der Sieg der Holländerinnen geht insgesamt gesehen in Ordnung, aber wir haben sie im ersten und vierten Viertel ordentlich zum Wackeln gebracht. Da müssen wir dann auch einfach mal treffen. Das macht zurzeit noch den Unterschied aus. Aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir haben je zwei Viertel auf Top-Niveau gegen Argentinien und England gezeigt, in diesem Spiel sogar schon drei. Gegen Australien hatten wir den Ausrutscher. Das große Ziel, hier unter die ersten Vier zu kommen, haben wir nicht erreicht, aber wir suchen uns jetzt – mit dem Blick schon Richtung Olympia-Qualifikation, denn da wollen wir hin, zu Olympia – ein neues Ziel. Und das heißt, über unserer Weltranglistenplatzierung (Siebter, Anm. d. Red.) das Turnier zu beenden!“

 

Die Niederländerinnen machten bei extremer Mittagshitze zu Beginn kräftig Druck auf die deutsche Hintermannschaft und konnten eine erste gute Chance kreieren, als van Ass aus der Drehung im Kreis abzog, aber deutlich rechts vorbei schoss. Dann zeigten die Deutschen, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Gablac prüfte die holländische Keeperin mit einem Schuss vom Kreisrand. Dann einen deutsche Flanke zentral in den Kreis, die hoch abgelenkt wurde. Die Torfrau entschärfte den Ball vor Katharina Otte zur Langen Ecke. Das deutsches Team mit weiteren guten Offensivaktionen. Pech, als ein klares Foul an Altenburg auf dem Weg in den Kreis nicht geahndet wurde. Schiedsrichterin Judefind gab die Ecke nicht.

Starke Aktion auf der anderen Seite zu Beginn des zweiten Viertels von Yvonne Frank, die gegen die nach hohem Schlenzer frei auftauchende Xan de Waard im letzten Moment klärte. Holland immer gefährlich durch schnelle Kombinationsangriffe. Doch dann holte Marie Mävers die erste Ecke fürs deutsche Team. Die wurde leider verstoppt. Kurz darauf die zweite Ecke. Dieses Mal parierte Joyce Sombroek den Schlenzer von Hannah Krüger stark. Glück auf der anderen Seite, als Welten über links exzellent vorbereitete, aber Marloes Keetels am langen Pfosten das leere Tor nicht traf. Frederique Derks sah dann Grün wegen Meckerns, Deutschland zwei Minuten in Überzahl, die aber nicht zu guten Offensivaktionen genutzt werden konnten.

Ein Ausrutscher von Otte im holländischen Kreis brachte einen gefährlichen Konter mit Drei gegen Zwei für Holland, aber Lorenz und Frank klärten im Zusammenspiel. Die Holländerinnen hatten zum Ende der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, insgesamt hatte sich das DHB-Team das 0:0 zur Pause aber absolut verdient. Die Holländerinnen hatten mehr Torschüsse, aber die Deutschen zwei Strafecken und fast ebenso viel Ballbesitz (47:53 Prozent) wie der Weltranglisten-Erste.

Die Deutschen starteten stark in die zweite Hälfte, waren viel am holländischen Kreis. Dann sah aber Nike Lorenz Grün für ein Stockfoul, so dass der Olympiasieger zwei Minuten Überzahl hatte. Die überstanden die Deutschen gut. Holland machte jetzt aber wieder viel Druck, doch die Deutschen verteidigten ihren Kreis gut und kamen selbst immer mal wieder zu eigenem Aufbau, der aber oft irgendwann nicht genau genug zugespielt wurde und dadurch Konter eröffnete. Einen solchen schloss van Ass argentinisch ab, aber Frank hielt erneut ganz stark. Kurz darauf wieder van Ass von rechts und ihr Rückpass kam zu einer Holländerin, die ebenfalls an der überragenden Frank scheiterte.
Als Frank erneut in höchster Not rettete, gab Judefind eine Ecke, die von der Videoschiedsrichterin bestätigt wurde. Doch Frank hielt auch gegen die Welthockeyspielerin Maartje Paumen per Schlägerparade exzellent. Die Entlastung fand gegen Ende des dritten Viertels kaum noch statt. Das deutsche Team verteidigte mit allem, was es hatte und kam daher unbeschadet in die letzte Viertelpause, aber es gab in diesem dritten Viertel auch keine Chance mehr fürs deutsche Team.

Doch zu Beginn des letzten Viertels passierte es dann doch. Ein perfekt gespielter Angriff des Weltmeisters über links wurde bis vor Tor durchgespielt, wo Michelle van der Pols mit einem Traumtor (46.) per Rückhandschuss hoch ins lange Eck auch Frank keine Chance mehr ließ. Gute Aktion dann mal wieder in der deutschen Offensive, als Schütze von rechts in den Kreis zog und per Rückhandschuss rechts am Tor vorbei schoss. Etwas Glück, dass van Ass und Ellen Hoog dann kurz hintereinander mittig Kreis zum Schuss kamen, aber rechts vorbei schossen.
Das DHB-Team war jetzt sichtlich bemüht, auch selbst wieder zu guten Offensivaktionen zu kommen, hatte aber oft kein Glück am Kreis. Im Konter hatte Holland nun natürlich mehr Platz, da die Deutschen aufmachten. Drost hatte die nächste Großchance zum 2:0, verfehlte das Tor aber ebenfalls. Hasselmann rettete kurz darauf hinter Frank vor der Linie. Mülders riskierte in den letzten zweieinhalb Minuten alles, nahm Frank für eine elfte Feldspielerin vom Platz. Tatsächlich kam man auch nochmal gut nach vorn. Hasselmann stand an der linken Grundlinie plötzlich frei vor Sombroek, doch die Keeperin hielt die Direktabnahme ganz stark.

Trotzdem weiter Deutschland in der Offensive. Mävers nochmal mit Rückhandschuss, der knapp vorbei ging. Und tatsächlich holte sich das DHB-Team noch die dritte Ecke. Die Holländerinnen nahmen aber dagegen die Video-Entscheidung. Und bekamen Recht. Es blieben nur noch 12 Sekunden. Müller gewann das Bully und flankte nochmal gefährlich Richtung Kreis, wo Altenburg den Ball per Stecher nur knapp links neben das Tor setzte. So blieb es beim knappen 0:1 aus deutscher Sicht.

 

Tore:

-
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1:0 Michelle van der Pols (46.)

 

Strafecken:
NED 1 (kein Tor) / GER 2 (kein Tor)

 

Grüne Karten:
NED: Derky (26.) / GER: Lorenz (34.)

 

Schiedsrichter:
Stephanie Judefind (USA) / Lisa Roach (AUS)

 
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Donnerstag, 04.12.2014 - 13:00
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