Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 44 - 5. Juni 2003

"Hockey-Schul-Wandertag" in Neuss

Eine nachahmenswerte Aktion!
Der HTC-S.W. Neuss lädt am 12. 06. 2003 zwischen 9°° - 14°° zum "Hockey-Schul-Wandertag" ein.
20 Helferinnen und Helfer werden ca. 180 Schülerinnen und Schüler aus fünf Neusser Schulen betreuen.
Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten einen Gutschein für einen Schnupperkurs "Hockey"; ebenfalls ist auf dem Gutschein rückseitig ein Hockey-Kreutzworträtsel aufgedruckt.
Bei richtiger Lösung winken Preise aus dem Hockeyzubehör.
Wir wünschen für diese Veranstaltung viel Erfolg und gutes Wetter!

Konferenz des LSB - Arbeitsschwerpunkte 2004

Das Präsidium des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen hat in seiner Sitzung am 19.05.2003 vier Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2004 festgelegt, die im Rahmen der Mitgliederversammlung am 28. Juni 2003 mit den Präsidenten der Mitgliedsorganisationen und der Stadt- und Kreisssportbünde beraten werden:
- Kommunale Sportpolitik/Kommunalwahl 2004
- Pakt für den Sport
- Kampagne "Familie und Sport"
- Nachmittagsbetreuung an Schulen
Gleichzeitig wurde festgelegt, dass in einer Konferenz auf Arbeitsebene die Planung und Umsetzung dieser "Arbeitsschwerpunkte 2004" gemeinsam angegangen werden soll.
Die Hockeyjugend im WHV wird mit einen intensiven Arbeitsbeitrag zum Thema "Nachmittagsbetreung an Schulen" beitragen.

"Leitfaden" zur Jugendarbeit im Hockeyverein - ein Erklärungsversuch - Folge II

In der ersten Folge habe ich auf die zwei Punkte der Schwachstellenanalyse hingewiesen, nämlich die nicht wahrgenommen "gesellschaftlichen Veränderungen" und die geringe Kenntnis von "(Jugend-)Trends".
Es stellt sich erst einmal die Frage, inwieweit die herkömmliche (normale) Jugendarbeit in einem Hockeyverein/Hockeyabteilung vonstatten geht.
Dazu muss man wissen, dass auch die Struktur eines Vereines eine Rolle spielt.
Es gibt in der "Hockey-Landschaft" in NRW drei Typen von Vereinen, in denen Hockey angeboten wird:
- der "Zweispartenverein" (Hockey/Tennis);
- der "Mehrspartenverein" (-mehere Sportarten, u.a. Hockey);
- der "Einspartenverein" (-nur Hockey).
Innerhalb dieser Typisierung sind in der Präsenz unserer Sportart enorme Unterschiede zu beachten.
Subjektiv glaubt man, dass es im Hockey eine größere Anzahl von "THC`s" oder "HTC's" gibt, langläufig herrscht die Meinung vor - ..."Hockey und Tennis gehören irgendwie zusammen...".
Es sind aber im WHV-Verbandsgebiet genau 24 Hockey- und Tennisvereine; ferner 53 Mehrspartenvereine mit Hockeyabteilungen und 13 Einspartenvereine nur Hockey (Stand-Juni 03).
In diesen drei Kategorien sind dann auch wieder enorme Unterschiede bezüglich der Leistungsfähigkeit vorhanden; ob nun mehr "HTC" oder mehr"THC" oder nur drei Abteilungen, bis hin zu Großvereinen, u.a. mit einer Hockeyabteilung, ist die Leistungsfähigkeit sehr unterschiedlich. Auch bei den Einspartenvereinen sind Unterschiede zu verzeichnen; von der "Hobbyspielgruppe" bis hin zu "leistungsbezogenen" Teams.
Diese "Leistungsfähigkeit" und die "Struktur" der "HTC's" und der Hockeyvereine/-abteilungen bestimmen entscheidend den Grad der "Jugendarbeit im Hockeyverein" und deren Qualität.
Ein grundsätzlich zu beklagendes Faktum ist die strukturelle "Ungleichheit" der Mitglieder in den Vereinen; sowohl unter den Abteilungen und innerhalb der Hockeyabteilung bzw. innerhalb des Hockeyvereins.
Dazu einige wichtige Perspektivaussagen der Zukunftsforscher:

- Mädchen/Frauen werden nicht an den Sport gebunden;
- Bindung Jugendlicher (allgemein);
- Erlebnisse für Kinder schaffen;
- Zuwächse bei sportaktiven Frauen;
- Stagnation bei den sportaktiven Männern;
- Rückgewinnung von Senioren;
- das Hockeyspiel "trendy" machen;
- sinkende Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter.
(-vorerst nur eine kleine Anzahl von perspektivischen Aussagen).

Bleiben wir bei dem Thema "Gewinnung von Mädchen und Frauen"; ein Thema, dass uns als "Dauerbrenner" begleitet.
Es ist in der Vergangenheit diesbezüglich viel dazu gesagt worden und natürlich auch erkannt worden, aber warum "Stagnation" und "Rückgang"?
Dazu die Ausführungen als Zusammenfassung zum Thema im Osnabrücker Workshop:

Gewinnung von Mädchen und Frauen
Ziel der Vereine sollte es sein, 10 Mädchen in jedem Jahrgang zu rekrutieren.
Im Unterschied zu den Jungenmannschaften sind folgende Aspekte von wesentlicher Bedeutung für die Motivation der spielenden Mädchen:

- soziale Kontakte
- Freundschaften haben
- Events mit Jungen und Mädchen (außerhalb des Hockeys)
- Sport (allgemein)
- mädchenfreundliche Übungsleiter/-innen und Bezugspersonen

Maßnahmen/Lösungsvorschläge:

- Hockey in den Schulen vorstellen
- Flyer mit der Botschaft des "mädchenfreundlichen Sports"
- vermehrte Werbung auf dem "Marktplatz, "Einkaufszentrum", usw.
Mädchen gewinnen
- Hockey-Camps in den Ferien für hockeyfremde Mädchen und Jungen
- Hockeymarathon für Mädchen und Jungen
Verstärkte soziale Betreuung
- gute, engagierte Übungsleiter/-innen
- geminsame Aktivtäten (-z.B. Ausflüge)
- Freizeiten, Camps für Mädchen und Jungen
- Musik im Training (Aerobic/Jazzgymnastik)

Diese Ausführungen sollen beispielhaft ein Ergebnis der Osnabrücker "Zukunftswerstatt" erkläutern, dass als eine "alte" Mängelerscheinung bekannt ist.

In der "Vereinshilfe Nr. 33 habe ich den Ansatz zur "Jugendarbeit im Sport" dargestellt und u.a. folgende Arbeitsbereiche aufgeführt:
- Umsetzung von Jugendprogrammen (Landesjugendplan)
- Kooperation Schule/Verein - Verein/Schule
- Jugendsprecher
- Elternarbeit
Diese Oberbegriffe, -LJP muss noch einzeln erläutert werden-, sind die Bereiche, wo die Hockeyjugend tätig ist.

Dazu gehören die im LJB verankerten Positionen:
- Pos. I - Ferienfreizeiten,Camps und Mitarbeitergewinnung in der Hockeyjugend, sowie "Helfer-Ausbildung" (Ausbildung der 15-17 jährigen Jugendlichen)
- Pos. IV - Nachmittagsbetreuung für Kinder- und Jugendliche (auslaufend)
- Pos. VII - Mädchen- und Jungenarbeit - "Hockey-Mädchen trifft Hockey-Jungen"

In diesen Positionen des Landesjugendplans finden die Aktivitäten der Hockeyvereine in Bereich der "Jugendarbeit im Sport" statt!

Mit der aktuellen Entwicklung in NRW hat der Bereich "Schule/Verein - Verein/Schule" einen besonderen Stellenwert in der Jugendarbeit bekommen.
Die Entwicklung der Angebote zur "Ganztagsgrundschule", deren schnellen Umsetzung durch die Landesregierung, hat notwendigen Handlungsbedarf der Sportjugend und ihren Mitgliedsjugenden hervorgerufen.
Die laufende Aktion der WHV-Jugend und ihrer Vereine bezüglich der Auflistung von bestehenden Partnerschulen und gewünschten Schulen als Partner des Vereins, ist die Reaktion auf diese Veränderungen des Bezuges "Verein/Schule".

Die Zusammenarbeit von Verein/Schule ist eine unablässliche Forderung zur Jugendarbeit im Hockeyverein!

Die Ausbildung zum Jugendsprecher ist eigentlich nichts Neues, aber ein "Klassiker" kann zu neuem Leben "erweckt" werden.
Die Jugendwarte/innen der WHV-Vereine dürfen die Position des Jugendsprechers nicht nur als formale Funktion sehen, sondern sein Wirken mit Inhalten und die Arbeit (Umsetzung) unterstützen.

Jugendsprecherarbeit unterstützt die Jugendarbeit im Verein und die Gewinnung von Mitarbeitern/innen!

Die Elternarbeit ist wieder zu beleben; in den 80-iger Jahren gab es schon eine Reihe von Elternseminaren.
Das "Rad" muss nicht neu erfunden werden; zu Themen wie "Nicht toben, sondern loben!" oder "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!" oder "Wie betreue ich richtig?" sind bekannte Themen der Elternarbeit.
Offensichtlich ist ein neuer Bedarf an Informationen der Eltern zur Jugendarbeit im Hockeyverein vorhanden.

Elternseminare machen "Hockey"-Eltern "Hockey"-fit! - Sie sind der Grundstein für die Kinder- und Jugendarbeit im Hockeyverein!

Es ist wichtig, auch den zweiten Begriff, der sportlichen Jugendarbeit inhaltlich einzugrenzen.
Die klassische Jugendarbeit, die "Jugendarbeit im Sport in Verbindung mit hockeyspezifischen Eigenarten, wird durch die "sportliche Jugendarbeit ergänzt.
Arbeitereiche zur "sportlichen Jugendarbeit sind:

- Ausbildung von Mitarbeitern in der Jugendarbeit
- Vereinshilfe zur Jugendarbeit vor "Ort"
- Vereinshilfe zur Jugendarbeit - "interaktiv"
- Entwicklung von Kinderwettkämpfen
- Lehrerfortbildungen
- Konsquenzen zur Entwicklung (seismographische Funktion)

Mit diesen beiden Bereichen, der Jugendarbeit im Sport und der sportlichen Jugendarbeit findet eine Abgrenzung zur "leistungsbezogenen Jugendarbeit" statt.
(Fortsetzung folgt)

Spinnerei oder bedenkenswerte Vision?

Eine Arbeitsgruppe bei der Zukunftswerkstatt des DHB in Osnabrück beschäftigte sich mit der "Differenzierung" des Hockeyspiels.
Prof. Wopp und sein Team fassten die Arbeitsgruppenergebnisse wie folgt zusammen:
Das bekannte Hockeyspiel wird zunächst in drei unterschiedliche Sportarten unterteilt.

Aus dem bekannten "Feldhockey" wird "Classic Hockey"
Aus dem vernachlässigten "Kleinfeldhockey" wird "Open Hockey"
Aus dem bekannten "Hallenhockey" wird "Speed Hockey"

"CLASSIC HOCKEY"
- kaum Veränderungen gegenüber dem Feldhockey
- bleibt Olympische Sportart (Aushängeschild)
- Spielbetrieb mit Passwesen
- "würdevoller Sport ("elitärer Kreis")
- als Familienevent aufzuziehen (s. Baseball/Cricket/Picknick, usw.)

"OPEN HOCKEY"
- "Kleinfeldhockey"-bisher nur als Mängelkaschierung akzeptiert
- Spielform für "Ü-40"
- Mixed Teams
- Kein Passwesen
- Soziales im Vordergrund - "man trifft sich"
- "Entschleunigung" (Leistungsgedanke nicht im Vordergrund)
- Offen für alle
- "Exit-Option" (Ausstieg) ist jederzeit wahrnehmbar
- Gesundheitsaspekt - "FIT FOR HOCKEY"

"SPEED HOCKEY"
- jegliche spielverzögernde Regel wird abgeschafft
- Spielerzahl: 4+TW oder 3+TW (?)
- Rundum höhere Banden (Anm.: best. Banden als Spielfeldabschluss)
- "Fliegende" Spielerwechsel
- Ecke abschaffen (-durch 7m oder Penalty ersetzen)
- Tor ist Tor (-keine Beschränkungen mehr)
- Tore ab Mittelinie per Flachschuss möglich
- Tore ab 9m-Kreis per Schlenzer möglich
- Möglichkeit mit dem Torwart bis zum 6m-Linie i.d."Infight" zu gehen
- "Time-Out" mit Musik und Cheerleadern
- Kleidung modernisieren - Speed Hockey ist sexy(Anm.:-!?)
- Werbung in den "Time-Outs"
- Maskottchen und Teamnamen (US-Vorbild!)

Soweit die Zusammenfassung von Prof Wopp.

Es ist die Frage, bezüglich der "Headline" des Artikels, den Nutzen solcher Aussagen zu relativieren?
Das "Open Hockey" befindet sich ja schon auf einem guten Weg; unser Eltern- und Freizeithockey erfüllt wesentliche Spiegelstriche der Aufzählung.
"Classic Hockey" ist, wie schon ausgeführt, "unser Aushängeschild"; "rumdoktern" ist Fehl am Platze!
Bleibt noch das"Speed Hockey"; das Hallenhockey noch schneller machen - ein interessanter Gedanke?!
Die "World-Games 2005" in Duisburg führen "Hallenhockey" als Disziplin.
Könnte man hier schon "experimentieren"???

 
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