Mail an: Dieter Schuermann
Nr. 08 - 15. Oktober 2000

Club-Zeitung – ein alter Hut? Wozu gibt’s das Internet?

In der Vereinshilfe Nr. 06 (DHZ Nr. 32) hatte ich auf die wöchentlich erscheinende Clubzeitung des HTC Schwarz-Weiß Bonn hingewiesen. Das hat dort zu viel Resonanz geführt. Bei mir haben sich dagegen zwei Vereine gemeldet, die darauf hinweisen, daß doch längst moderne Kommunikationstechnik in den Verein eingezogen ist. Man informiert per Homepage und e-mail. Kay Milner, inzwischen hauptamtlicher Geschäftsführer beim Bonner THV und hellwach, wenn die Lokalkonkurrenz sich rührt, macht darauf aufmerksam, daß er per e-mail regelmäßig die Mitglieder informiert. Wer noch den alten „Treffer“ kennt, der weiß, wieviel Klatsch und Tratsch, vermischt mit kleinen Sottisen, hier den Leser erwartet. Nebenher erfahren die Mitglieder aber auch schlicht und nüchtern, die Trainingszeiten von Hockey- und Tennis-Spielern. Auch beim Hamburger Polo-Club bekommen die Mitglieder, wenn sie sich hierfür anmelden, regelmäßig den Polo-Newsletter auf den Computer geschickt.

Bietigheim ist Spitze – die Hockey-Homepage

Einen anderen Hinweis bekam ich von Stephan Tschierschwitz vom Bietigheimer HTC, auch in bezug auf die Vorstellung der wöchentlichen Clubzeitung. „Es würde mich freuen, wenn Sie unsere Internet-Adresse mal erwähnen in der DHZ. Wir bieten eine Turnierbörse, die Vorstellung unserer Sportart, stets aktuelle Berichterstattung (WM, Olympia, BL) oder zu vereinsinternen Fetsen, Aktionen.
Es gibt eine Info-Aktuell-Seite, die fast täglich informiert (als Hinweis zu Ihrem Artikel in der DHZ Nr. 32, von wegen „jede Woche eine Clubzeitung“ und Ihrer Frage nach dem Internet). Alle unsere Turniere werden online ausgeschrieben, Schiedsrichtereinladungen, und, und...“
Ich bin natürlich sofort dorthin gesurft – und war überwältigt. Eine derartige Fülle von Rubriken habe ich noch nirgendwo gefunden. Dazu alles wunderschön dargestellt, mit bewegten Bildern, Infos, natürlich einer sonntäglich Chat-Ecke, Gästebuch, Tabellen, Torschützenlisten, Links, Erfolge, Geschichte, und, und, und...
Wenn die Bietigheimer künftig so Hockey spielen, wie sie ihre Homepage gestalten, dann ist die Champions Trophy bald nur noch in Bietigheim zu Hause. Kompliment an Stephan Tschierschwitz und für Sie der Hinweis: Das müssen Sie sich anschauen!

Noch ein paar Bemerkungen

1.  Natürlich ist dieses Kommunikationsmittel unschlagbar vielseitig und aktuell. Vor allem für den ehrenamtlichen Funktionär leicht zu handhaben. Aber noch hat nicht jeder den Zugang. Und viele lieben die raschelnde Lektüre tradierter Clubzeitung. Die könnte sich über kurz oder lang vielleicht auch jeder zu Hause ausdrucken. Aber ganz so weit sind wir noch nicht. Deshalb vergessen Sie die tradierten Medien nicht. Eine immer wieder in einer gut gemachten und im Haushalt verweilenden Clubzeitung zu findende Anzeige hat auch einen wirtschaftlichen Wert für Ihren Verein.
2.Surfen Sie einmal selbst auf den Homepages der deutschen Hockeyvereine. Und machen auch Ihre Jugendlichen darauf aufmerksam (wenn es nicht eher umgekehrt geht). Auch dieses kann einen Bindungsfaktor für Jugendliche bedeuten.
3.Und noch eine Bitte an alle kleinen und großen Webmaster. „Verlinken Sie sich“, setzen Sie sich mit den DHB-Webmastern Glubrecht, Müller-Kriwet, Jungbluth in Verbindung. Gemeinsam Hockey stark machen.
4.An alle Internet-Nutzer die Bitte, die Informationsmöglichkeiten des Internet vor allem dann zu nutzen, wenn schnelle Information nötig ist. Ergebnismeldung, etc. Damit schnell die nächsten Schritte folgen können. Gerade in der Meisterschaftsphase der letzten Wochen, wo am Wochenende der Regionalsieger gekürt wird, der schon in der nächsten Woche eine Endrunde zu bestreiten hat, ist die Übermittlung von Ergebnissen, Spielberichten, Mannschaftsaufstellungen, Logos, Fotos zu einem Kinderspiel geworden. Ich hoffe, auch die Funktionärs-Erwachsenen machen sich diese Möglichkeiten nutzbar. Bei den Zwischenrunden zur Jugend-DM in der letzten Woche klappte das zwar schon zu 75 % bei allen 20 Ausrichtern, aber fünf blieben auch noch die Meldung schuldig.

Minderjährige im Vereinsrecht

Die Mitwirkung von Jugendlichen an der Willensbildung im Verein ist oft eingeschränkt. In vielen Fällen machen sie die Mehrheit im Verein oder einer Abteilung aus, doch zu sagen haben sie nichts. Das muß nicht so sein, sondern ist immer eine Frage der Satzung. Wie Sie diese gestalten müssen, sagt Ihnen eine 26seitige Darstellung aus „Der Verein“.
Und ist minderjährig gleich minderjährig? Oder gelten für Jugendliche aus Sambia vielleicht andere Regeln wie für Jugendliche aus Paraguay? So ist es. Im ersten Fall gilt man mit 16 Jahren als volljährig, im letzteren erst mit 22. Hat das Folgen für Sie und Ihren Verein? Wie immer lautet die Juristen-Antwort „das kommt darauf an.“. Worauf es ankommt, zeigt Ihnen die o.a. Information. Wollen Sie sie haben?

Sport und Raum

Der Geschäftsführer des LSV Baden-Württemberg, Rainer Hipp, hat an der Evangelischen Akademie in Bad Boll einen Vortrag über die Sportstätten-Entwicklung gehalten. Eher ein trockenes Thema. Was interessiert es uns. Wir haben ja unsere Kunstrasen.
Aber haben wir auch noch die Jugendlichen, die neue Bewegungsformen suchen. Und die sich ihre Sportstätten dort gesucht haben, wo die kommunalen Behörden sie nicht hingeplant haben. Die Jugendlichen haben die Städte erobert.
Wie immer, wenn sich Hipp zu Themen des Sports äußert, vermittelt er bei dieser Gelegenheit so en passant ganz viele Gedanken zur Sportentwicklung. So fand ich auch diesen Vortrag von ihm, den ich in der neuesten Ausgabe des „Freiburger Kreis Infos 10/2000“ abgedruckt fand, sehr spannend. Wenn auch Sie Interesse an diesem Gedanken und seinen Schlußfolgerungen zur öffentlichen Sportstättenförderung haben, bitte anfordern!

Zukunftsorientierte Sportstättenentwicklung

Genau zu diesem Thema veranstaltet der LSB Hessen am Freitag, 17.11.00, 9.00 – 15.30 Uhr ein Symposium. Die Themen werden von hervorragenden Referenten dargestellt: Sportstättenent-wicklungsplanung (Dr., Johannes Eulering), Der neue Leitfaden zur Sportentwicklungsplanung (Prof. Lüder Bach), Sportentwicklungen zwischen Trends und Zukunftsgestaltung (Prof. Christian Wopp), Neue Steuerungsmodelle in der Kommunalverwaltung (Uwe Daneke, Stadt Langen), Neue Strukturformen im Sportstättenbereich (Heinz Moseler, Mülheimer Sport-Service), Das Sportamt der Zukunft (Rudolf Behacker, Leiter des Sportamts München). Die anschließende Diskussion wird moderiert von Gaby Freytag von der Führungsakademie Berlin des DSB. Anmeldung an den LSB Hessen, Tel. 069 – 6789 – 277.

Seminar: Bau und Pfelege von Kunstrasen-, Kunststoff- und Tennisplätzen

Der Landessportbund Hessen veranstaltet am 16.11.00 in der Sportschule des LSB Hessen ein Seminar zu Fragen des Baus und der Pflege von Außenanlagen. Auch Fragen der Beleuchtung werden angesprochen. Wenn Sie weitere Einzelheiten über den Programmablauf wissen wollen, wenden Sie sich an mich. Wenn Sie sich anmelden wollen, wenden Sie sich an den Landessportbund Hessen, Referat Sport und Umwelt, Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt, Tel. 069 – 67 89 – 266.

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