Freitag, 31. Juli 2015 - 11:00

Deutschland - Argentinien   1 : 0   (1:0)

Schiedsrichter:   |

Deutsche Damen stehen nach emotionalem Spiel im Finale

European Maccabi Games 2015, 1. Halbfinale Damen: Deutschland - Argentinien 1:0 (1:0) 

Fotos: W. und P. Chruscz

31.07.2015 - In einem bis zum Ende spannenden ersten Halbfinale siegte das deutsche Team mit 1:0 (1:0) gegen Argentinien und steht damit am Montag um 17 Uhr im Gold-Finale. Die Mannschaft um Rebecca Landshut begann nervös und fand lange Zeit nicht in die Partie. Aber auch die Argentinierinnen zeigten sich nach der gestrigen deutlichen Niederlage eingeschüchtert. Es war einmal mehr Dinah Grote, die mit ihrem Tor des Tages die Partie noch vor der Pause entschied. Der zweite Durchgang wurde zur Zitterpartie, Argentinien zeigte sich aber weiterhin zu fahrlässig bei der Verwertung seiner Chancen, sodass Deutschland am Ende auch dank einer soliden Defensivleistung.

Zwar konnte Michael Benger auf die gestern noch fragliche Dinah Grote setzen, aber das Team musste auf Leah Weiss verzichten, die wegen Verdachts auf eine Rippenprellung pausierte. In der Anfangsphase war der deutschen Mannschaft eine gewisse Nervosität auch deutlich anzumerken, frühe Fehler im Aufbauspiel waren die Folge. Erst nach zwölf Minuten kam Dinah Grote erstmals zu einem Torschuss, der Ball verfehlte den argentinischen Kasten nur knapp. Kurz darauf bediente Grote Sarah Geldmann am langen Pfosten, aber die Berlinerin verpasste ebenfalls.

Deutschland kam nun etwas besser ins Spiel, Rebecca Kowalski mit der nächsten Möglichkeit, aber auch sie scheitert knapp. Kurz darauf ließ Deutschland dann noch eine Strafecke liegen. Gerade, als das deutsche Team dann wieder die Spielführung zu verlieren drohte, hatte Deborah Rosenthal das Auge für die freie Mitspielerin und bediente mit einem Steilpass in den Schusskreis Dinah Grote, die nicht lange fackelte und die Kugel zum 1:0 ins argentinische Tor beförderte.

Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeitpause. Im zweiten Durchgang blieb Deutschland weiter am Drücker, Rebecca Landshut prüfte Maia Kusnetzoff im argentinischen Kasten erstmals, kurz darauf war die Torhüterin bei der zweiten deutschen Ecke erneut zur Stelle und rettete vor Rosenthal. Nachdem Argentinien vor der Pause wenig zustande gebracht hatte, bemühten sich die Südamerikanerinnen nun um mehr Offensivakzente, ließen aber zwei Strafecken ungenutzt.

Die Schlussphase musste die deutsche Abwehr noch einmal ein paar brenzlige Situationen überstehen, hatte hier aber auch Glück, dass sich Argentinien auch im heutigen Spiel ähnlich fahrlässig bei der Chancenverwertung präsentierte wie in den vorangegangenen Partien. Als dann in einer engen und bis zum Ende spannenden Partie endlich der Schlusspfiff fiel und die Benger-Damen damit im Finale standen, brachen bei der deutschen Mannschaft alle Dämme.

So zeigte sich dann auch Verteidigerin Dinah Geldmann nach dem Ende der Partie merklich erleichtert: „Das war ein sehr, sehr hartes Spiel. Die Argentinierinnen haben schon ein härteres Pressing gespielt und kannten uns natürlich auch ein bisschen besser. Sie haben versucht, unsere besten Spieler aus dem Spiel zu nehmen, das hat die Sache schwieriger gemacht. Aber wir haben uns angeguckt, wie der Gegner versucht hat, das noch gegen uns rauszuholen, spielerisch waren sie ja nicht überlegen. Wir sind dann einfach ruhig geblieben, haben auf die Chancen gewartet und uns einfach schöne Konter rausgezogen und die dann auch richtig durchgespielt.“

Mit dem Sieg zieht Deutschland in das Finale um die Goldmedaille am Montag um 17 Uhr ein. Der Gegner wurde im zweiten Halbfinale zwischen den Niederlanden und den USA ermittelt, das die Oranjes klar gewannen. Die USA als Verlierer dieser zweiten Partie treffen im Kleinen Finale um die Bronzemedaille ebenfalls Montag um 11 Uhr auf die den Deutschen unterlegenen Argentinierinnen.

Tor:

1:0 Dinah Grote (27.)

-----------------

-

Strafecken:

GER 3 (0 Tore) / ARG 3 (0 Tore)

Grüne Karten:

Rebacca Kowalsky, GER (59., Stockschlagen) / Delfina Liniado, ARG (32., Foulspiel)

Schiedsrichter:

Frederike Schmidt / Marcel Knakowski