WM Prognose 20 - 30. Juni 2006

Steffi Hentschel

„Steigern und dann die 'big points' machen“

Die deutschen Altinternationalen haben sich als „Kiwis“ zusammen gefunden. Bis vor wenigen Jahren nahm die Truppe auch an Turnieren teil, wie das Bild von 1986 (Pfingstturnier in Eindhoven) zeigt. Von links, hinten: Ulrike Diehl, Brigitte Scheel, Hanna Christoph, Steffi Hentschel, Elke Huth, Heia Klimpel, Greta Blunck; vorne: Inge Schleicher, Doni Wolff, Jette Seifert (Ulrike Klimpel) und Dörte Wulf.

Steffi Hentschel hat 81 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Das wichtigste Spiel fand im Mai 1976 statt, als Steffi (damals noch unter ihrem Mädchennamen Drescher) mit den deutschen Damen in ihrer Heimatstadt Berlin den Weltmeistertitel gewann. Auch nach Ende ihrer internationalen Karriere (1966 - 77) spielte sie noch lange Jahre leistungsmäßig weiter. Ihrem SC Charlottenburg diente Steffi Hentschel bis weit in die 90er Jahre als unersetzliche Kraft, spielte sogar im hohen Hockey-Seniorenalter regelmäßig Regionalliga, manchmal gar noch Bundesliga.

Inzwischen sind ihre beiden Söhne Oliver (26) und Tobias (24) in ihre Fußstapfen getreten, beide sind Nationalspieler geworden. Oliver, der wie sein Bruder seit geraumer Zeit beim Club an der Alster Hamburg spielt, hat gute Chancen, für die WM 2006 nominiert zu werden. Er ist im vorläufigen deutschen WM-Aufgebot.

Heute trifft man sich zum eher geselligen Teil, wie beim jüngsten Treffen (2006) auf der Insel Föhr. Von links, hinten: „Heia“ Klimpel, Steffi Hentschel (Drescher), Margit Meissner (Müller), Bärbel Aichinger; Mitte: Brigitte Scheel (Welzel), Birgit Regenbogen, Barbara Mellin (Seiffert); vorne: „Doni“ Wolff, Dörte Wulf, Ursel Muhr (von Albert), Ulrike Diehl und Karin Engels (Heinz). Fotos: privat

Frage 1

Werden Sie selbst (und wie oft bzw. an welchen Tagen) bei der WM in Mönchengladbach sein?

Ich habe mir extra Urlaub genommen, werde bei meiner Freundin in Mülheim wohnen und mir sicher viele Spiele der Weltmeisterschaft ansehen, auf jeden Fall alle der deutschen Mannschaft.

Frage 2

Was erwarten Sie von der Turnierveranstaltung?

Ich erwarte ein gut organisiertes Turnier, tolle Stimmung, ganz viele Zuschauer, die unser Team lautstark unterstützen und es damit zu Höchstleistungen antreiben.

Frage 3

Wer ist Ihr Favorit auf den Hockey-Weltmeistertitel 2006?

Ich tippe auf Australien oder Holland.

Frage 4

Wie hoch ist die Chance, dass die deutsche Mannschaft ihren 2002 gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen kann? Und auf welchem Platz wird sie die WM 2006 abschließen?

Ich glaube, es ist ein Vorteil, vor eigenem Publikum im eigenen Land zu spielen. Und ich hoffe, dass die Mannschaft sich von Spiel zu Spiel steigern kann und dann die „big points“ macht, so dass sie auf jeden Fall aufs Treppchen kommt.

Frage 5

Wie kann die Hockey-WM 2006 für die Popularisierung unserer Sportart in Deutschland genutzt werden?

So kurz nach der Fußball-WM ist das natürlich schwer, aber ich glaube, dass - wenn es gut läuft für unser Team - danach eine Menge Kinder in die Vereine zum Schnuppertraining gehen werden, um diese schnelle, atlethische und technisch anspruchsvolle Sportart zu erlernen.