Deutsche Hockey Zeitung:


WM 2006 Prognose

WM Prognose 24 - 17. August 2006

Sigrid Landgraf

„Die Niederländer sind für mich Favorit“

Foto © Horstmüller

Foto oben: Die Olympia-Mannschaft von 1984. Hinten links: Betreuerin Uschi Keimer, Sigrid Landgraf, Birgit Hahn, Andrea Weiermann-Lietz, Gaby Schley, Martina Koch, Patricia Ott, Hella Roth, Dagmar Breiken, Trainer Wolfgang Strödter, vorne kniend von links: Christina Moser, Birgit Hagen, Gaby Appel, Beate Deininger, Elke Drüll, Corinna Lingau, vorne sitzend: Susi Schmid und Ulla Thielemann.
Foto unten links: Sigrid Landgraf ist heute 47 Jahre alt und in der Fortbildung der Kriminalpolizei tätig.
Fotos: Horstmüller (2), privat

 

Sigrid Landgraf hat vier Jahre lang für die deutsche Damennationalmannschaft gespielt. Ihr größter Erfolg war die olympische Silbermedaille 1984.

Inzwischen steht der Hockeyschläger der ehemaligen Nationalspielerin schon seit fast 15 Jahren im Schrank. „Nach 20 Jahren Hockey hat es irgendwann gereicht“, sagt die 47-Jährige, die inzwischen verheiratet ist und Landgraf-Bartels heißt. Doch eigentlich hat sie die Schläger nur ausgetauscht - den Hockeyschläger gegen den Tennisschläger.

Foto © Horstmüller

„Der Sport passt besser zu meinem Alter“, fügt Landgraf-Bartels schmunzelnd hinzu. Früher war es das Nationalteam, heute ist es die Regionalligamannschaft des VfR Wiesbaden.

Aber auch heute erinnert sich Landgraf-Bartels noch gern an frühere Zeiten zurück. Sie spielte für den Bundesligisten 1. Hanauer THC. Ihren größten Erfolg erkämpfte sie sich mit dem Nationalteam:. „Das war die Silbermedaille“, erzählt sie, „1984 in Los Angeles“. Kurz darauf hat sie dem Hockey Lebewohl gesagt und sich ganz ihrer Karriere als Kriminalbeamtin gewidmet. „Heute bin ich aber nur noch in der Fortbildung tätig“, berichtet die 47-Jährige. Kontake zu den ehemaligen Hockey-Kolleginnen bestehen aber noch. „Auch wenn wir uns selten sehen, hat der Kontakt dennoch gehalten“, so Landgraf-Bartels, „das ist das schöne am Hockey, das starke Sozialverhalten, das die Persönlichkeit prägt.“

 

Frage 1

Werden Sie selbst (und wie oft bzw. an welchen Tagen) bei der WM in Mönchengladbach sein?

Zeitgleich findet in Leverkusen eine Ü45-Veranstaltung statt, da kann ich leider nicht dabei sein. Aber in Mönchengladbach werde ich auf jeden Fall am Finalwochenende vor Ort sein.

 

Frage 2

Was erwarten Sie von der Turnierveranstaltung?

Ich war kürzlich bei dem Vier-Nationen-Turnier zur Eröffnung des Warsteiner Hockeyparks, der ist echt toll geworden. Also ich denke, dass es wirklich eine tolle Stimmung dort geben wird.

 

Frage 3

Wer ist Ihr Favorit auf den Hockey-Weltmeistertitel 2006?

Die Niederländer sind für mich der größte Favorit. Aber bis zum Start der WM sind es ja noch einige Wochen und da kann sich noch einiges tun. Ich habe keine Spiele der Herren-Champions-Trophy gesehen, deswegen kann ich das schlecht einschätzen. Von den Pakistani habe ich zum Beispiel nur die Ergebnisse gesehen, keine Ahnung wie die Mannschaft zurzeit in Form ist. Für mich gehört aber Australien ebenfalls zum Favoritenkreis.

 

Frage 4

Wie hoch ist die Chance, dass die deutsche Mannschaft ihren 2002 gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen kann? Und auf welchem Platz wird sie die WM 2006 abschließen?

Die Chance auf eine Titelverteidigung besteht auf jeden Fall. Aber ich denke Platz drei ist realistischer. Aber man darf das heimische Publikum nicht vergessen. Wenn es in einem Spiel eng wird, können die durchaus etwas bewegen.

 

Frage 5

Wie kann die Hockey-WM 2006 für die Popularisierung unserer Sportart in Deutschland genutzt werden?

Das ist sehr schwierig. Nach Olympia 1984 in Los Angeles, als wir und die Herren jeweils die Silbermedaille holten, erhoffte man sich hierzulande auch einen Boom, aber nichts ist passiert. Die einzige Chance wäre, nach einem guten Ergebnis eine Initiative an Schulen zu starten, um mehr Kinder zum Hockey zu bekommen. Aber ich befürchte, das wird auch nichts. Es gibt einfach zu viele andere Sportarten.

Bianca Winze

 
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Hinweis

Das Jahr 2006 mit dem deutschen WM-Heimspiel in Mönchengladbach hat begonnen. Bis zur Weltmeisterschaft im September wird sich jede Woche ein anderer Hockeyexperte mit seiner Prognose in der DHZ zu Wort melden.

Die Fragen werden immer die gleichen fünf sein, die Antworten fallen sebstverständlich unterschiedlich aus. Aber darin liegt ja gerade der Reiz.

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