Die Unglaublichen

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Portrait:

Die Unglaublichen

Die Erfolgsstory der "Unglaublichen" begann an einem trüben Apriltag 2005. Wir Eltern standen am Spielfeldrand und gaben unseren Kindern gute Ratschläge, wie sie doch zu spielen hätten. Irgendwann im Laufe des Spiels fragte uns ein mittlerweile entnervter Spieler, ob wir eigentlich jemals selbst einen Schläger in der Hand gehabt hätten. Wir guckten uns an und konnten die Frage nur verneinen. Beim alljährlichen Sommerfest haben wir uns dann erstmal für eine Mixed-Mannschaft angemeldet und festgestellt, dass die Ausübung dieser Sportart doch einem leichten Hang zum Masochismus bedarf. Wer versucht schon freiwillig, einen viel zu kleinen Ball mit einem dafür absolut ungeeignet erscheinenden Schläger in das gegnerische Tor zu bugsieren. Unser Ehrgeiz war jedoch geweckt, was unsere Kinder schaffen, kann für uns doch nicht zu schwer sein.

Wir suchten nach einem Trainer, der leidensfähig sein musste um uns die Feinheiten des Spiels beizubringen. Diese wurde mit der Trainerin der Minis gefunden, die bei dieser Mannschaft bewiesen hatte, auch das Chaos im Griff zu haben.

Natürlich bedürfen außergewöhnliche Leistungen eines professionellen Umfeldes. Als erstes einmal wurden der Zielgruppe entsprechend Sponsoren gesucht, leider gab es von Taxofit, Birkenstock und Prostagutt abschlägige Bescheide. Doch wieder einmal fanden die Unglaublichen eine Lösung. Bei Ebay wurde eine ganze Hockey-Mannschaftsausrüstung incl. Torwartrüstung versteigert, für 80 Euro war man dabei.

Im Laufe der Zeit haben sich die Unglaublichen Respekt innerhalb des Vereins verdient. Die Trainerin hat uns zur Härte und Selbstdisziplin erzogen, frühere Heizdeckenfanatiker spielen sogar im November noch auf dem Feld. Erst bei Glatteis hatte unsere Trainerin Erbarmen, doch in die Halle zu wechseln.

Auch wenn wir nicht das erfolgreichste Hockey spielen, sehenswert sind unsere Bemühungen allemal. Vor allem liegen die Haare gut.