Wespen: 13 Punkte Abzug!
An einem Tag vom Tabellenführer zum Schlusslicht: Am „grünen Tisch“ sind die Zehlendorfer Wespen in ein Debakel gestürzt worden.
Der Mannschaft des bisherigen Süd-Spitzenreiters wurde Anfang der Woche vom Staffelleiter der 2. Liga, Friedrich K. Dietrich (Bad Kreuznach), in Kenntnis gesetzt, dass vier sportlich gewonnene Spiele sowie ein Unentschieden nachträglich alle mit 0:3 Toren als für sie verloren gewertet werden, da die Berliner in diesen Partien einen nicht spielberechtigten Spieler (Martin Toms) eingesetzt hatten. Durch den Abzug von 13 Punkten fielen die Wespen von Rang eins auf den letzten Tabellenplatz zurück. Der Berliner Verein hat Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Zuständigen Ausschusses des DHB angekündigt (mehr dazu in der gedruckten DHZ-Ausgabe).
Die sportlichen Ereignisse des Wochenendes traten angesichts des am späten Montagnachmittag bekannt gewordenen Paukenschlages aus Berlin ziemlich in den Hintergrund. Siege in den Spitzenspielen haben die Lage für RW München und Düsseldorf deutlich verbessert. Rot-Weiß München gewann das Duell der beiden Erstliga-Absteiger in Frankfurt mit 4:2 und liegt - obwohl nicht direkt begünstigt durch den „Fall Zehlendorf“ (in dem mit 0:2 Toren verlorenen Spiel der Münchner hatte der tschechische Spieler Toms nicht mitgewirkt) – in der vorläufigen Tabelle nun an der Spitze. Der Düsseldorfer HC hat mit dem 4:3 bei Marienburg nicht nur einen potenziellen Aufstiegskonkurrenten geschlagen, sondern zugleich auch die Tabellenführung vom spielfreien Großflottbeker THGC zurückerobert.
Am Tabellenende hat sich einiges getan: Wacker München konnte sich im Süden durch den Überraschungssieg in Limburg Luft verschaffen, im Norden haben Essen und Hannover durch Punktgewinne in der Fremde die Abstiegsränge verlassen. Neues Schlusslicht ist Schwarz-Weiß Köln, das vor allem Gladbach-Abgang Jan-Marco Montag als Abwehrchef und Eckenschütze schmerzlich vermissen dürfte.
|