Das Ergebnis zwischen alten Rivalen in Berlin liest sich nicht ungewöhnlich, aber das, was sich in der zweiten Halbzeit abspielte, erlebt man nicht alle Tage oder - wie es Wespen-Trainer Kai Britze es formulierte - man muß (oder darf) darauf zwanzig Jahre warten. Der Reihe nach: in den ersten dreißig Minuten gewannen die Wespen mehr und mehr die Oberhand und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Wie ausgewechselt und mit agressiverer Taktik starteten die Gäste in die 2. Halbzeit und kamen schnell zu Treffern zum 3:5 (35.Min.). Danach folgte eine Serie von gelben Karten und einer gelb/roten, so dass die Wespen bis 2:43 Min. vor Schluß in ständiger Unterzahl spielen mußten. Mehrere Minuten mit 2 (!) Feldspielern gegen die komplett spielenden Lichterfelder. Die meiste Zeit waren immerhin drei Wespen zusammen mit dem überragenden Wespen-Torhüter Johannes Pauser auf dem Feld. Pauser wehrte (fast) alles ab, was auf ihn zukam, etwa fünf Ecken in Folge, ein Siebenmeter gegen Morgenbrod und daneben noch einige 'Unhaltbare'. Die Gäste kamen in der 50. Min. durch Malitte dennoch zu ihrer ersten Führung. In Unterzahl schlugen die Wespen zurück. In der 56. Min. erzielte der Kapitän der aufoperungsvoll kämpfende Wespen, Philipp Marx, den entscheidenden Treffer zum 7:6. Gegen die jetzt ohne Torhüter spielenden Gäste verwandelte dann Keller die letzte Ecke in der Schlußminute zum Endstand.
Tore:ZW: Keller (4), Waltenberg (2), Schmucker und Marx; Tusli: Malitte (3), Morgenbrod (2), Dittbrenner; Ecken: 9/4, 8/2; 7m --, 1/0. Z: 200. SR : Müller, Lohrisch ( Berlin, Augsburg); keine Heimschiedsrichter. Gelb: ZW: Marx, Keller, Stahr, Jesse; gelb/rot: Jesse.
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