Sonntag, 5. Juli 2009

Zehlendorfer Wespen - Münchner SC   +1:1   (1:1) P. 3:2

Schiedsrichter:   Brust | Krach (Änd.)

Das Spielprotokoll steht (noch) nicht zur Verfügung!

Ein unglaubliches Drama fand seinen Endpunkt im 20. (!) Penaltyschützen. Als der MSC-Jugendnationalspieler Felix Knoblauch an Wespen-Torwart Johannes Pauser gescheitert war und die Wespen damit als 3:2-Gewinner des Penalty Shoot Outs feststanden, wurde das Lager der Bayern in Schockstarre versetzt. Ein Punkt reichte nicht zum Aufstieg, dem man dem punktgleichen Rüsselsheimer RK wegen des schlechteren Torverhältnisses überlassen musste „Das ist ein Albtraum für uns“, gestand MSC-Trainer Stefan Kermas, der mit gutem Gefühl in dieses Sonntagsfinish gegangen war. Doch schon während der normalen 70 Minuten erkannte der Münchner Cheftrainer, dass seine Mannen nicht an die Leistung herankamen, die nötig gewesen wäre, mit einem Sieg den Aufstiegssack zuzumachen. Demgegenüber steigerten sich die Wespen nach ihrer schlechten Leistung vom Vortag erheblich. Auf den frühen Rückstand (Knoblauch-Ecke nach drei Minuten) hatten die Berliner eine „gute Reaktion“ parat, wie Trainer Kai Britze freudig bemerkte. Schon nach einer Viertelstunde war der Ausgleich hergestellt, als Caspar Schmucker mit einem Nachschuss vom Kreisrand unter die Latte spektakulär das 1:1 machte. Fortan hatte der Tabellenführer zwar etwas mehr vom Spiel. Doch eine „ungewöhnlich hohe Fehlerquote“ (Kermas) auf Gästeseite sowie ein zum hervorragenden Innenverteidiger umfunktionierter Florian Keller (Britze: „Seine Verletzung ließ keine andere Spielposition zu. Aber das hat er dann toll gespielt“) sorgten dafür, dass bis zum Schlusspfiff keine weiteren Treffer mehr fielen. „Ein gerechtes 1:1“, meinten die beiden Trainer übereinstimmend. Stefan Kermas konnte zu diesem Zeitpunkt noch guter Dinge sein. Seine Mannschaft hatte in fünf Penalty-Wettbewerben in dieser Saison vier gewonnen. Ein weiterer Sieg würde zum Aufstieg reichen. Aber die Voraussetzungen waren diesmal eben anders als sonst. „Wir hatten nicht die Nerven dafür, die Sache vollends klarzumachen“, verfolgte Kermas das Drama. Nach 1:1-Zwischenstand am Ende der ersten sechs Schützen ging es in der paarweisen Entscheidung weiter. Zweimal hatten dabei die Zehlendorfer Matchbälle, gar dreimal die Münchner. Das Pendel in diesem scheinbar unendlichen Duell neigte sich nach 20 Schützen schließlich auf die Seite der Berliner. Kai Britze hatte Mitleid: „Das ist unglaublich bitter für den MSC.“ Stefan Kermas war bei aller Trauer „trotzdem sehr stolz auf die Jungs, die in den letzten anderthalb Jahren eine tolle Entwicklung gemacht haben. Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen.“
 

Tore:
0:1 Felix Knoblauch (E, 3.)
1:1 Caspar Schmucker (15.)
 

Penalty Shoot Out:
Tore ZW: Robert Dallmann (2), Pascal Müller; MSC: Felix Greffenius (2)
 

E: 3 (0) /3 (1)

4./5. Juli 2009