Auch nach dem elften Spiel ist das Team der HG Nürnberg ohne Punkt Tabellenletzter. „Aber wir haben heute doch etwas gewonnen: die zweite Halbzeit“, meinte HGN-Trainer Matthias Schmeiser nach Abpfiff des bayerischen Derbys lakonisch. Tatsächlich: Nach 0:3-Pausenrückstand entschieden die Franken den zweiten Durchgang mit 2:1 für sich. Und ein bisschen trauerte Schmeiser einer vergebenen Möglichkeit nach: „Wenn wir nach unserem ersten Tor auch noch das mögliche 2:3 gemacht hätten, wäre das vielleicht noch eine richtig heiße Kiste geworden.“ Allerdings musste der Nürnberger Coach eingestehen, dass der Favorit angesichts seines klaren Halbzeitvorsprungs in der zweiten Hälfte ein paar Gänge heruntergeschaltet hatte, ohne den Sieg wirklich in Gefahr zu bringen. Der MSC agierte in der ersten Hälfte überlegen, doch außer sechs Ecken ließen die Gastgeber wenig brenzlige Schusskreissituationen zu. Aber die Standardsituation genügte dem Gast zum 0:2, dem noch ein Feldtor zum 0:3 folgte. Näher als zwei Tore Abstand kam die HGN trotz ihrer Tore von Nellner und Schmall nicht mehr. „Ich muss meine Jungs bewundern, wie sie nach einer 0:3-Halbzeit und zuvor zehn verlorenen Spielen in Folge immer noch mit Lust, Willen und Disziplin zur Sache gehen. Andere hätten in solch einer nahezu aussichtslosen Lage den Kopf hängen oder sich zu Frustfouls hinreißen lassen“, zieht Matthias Schmeiser den Hut vor seinem Team.
Tore:
0:1 Valentin Stephan (E, 18.)
0:2 Alexander Schöllkopf (E, 28.)
0:3 Moritz Rünzi (30.)
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1:3 Alexander Nellner (40.)
1:4 Severin Weigand (58.)
2:4 Eric Schmall (66.)
E: 2 (0) / 8 (2)
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