Die wahrscheinlich entscheidende Szene in einem insgesamt eher niveauarmen Spiel vollzog sich sechs Minuten vor Schluss. Beim Stand von 5:4 für Gastgeber Neukölln drang ein Zehlendorfer Spieler außen fast an der Bande in den NSF-Schusskreis ein. Bevor es zum Kontakt zwischen dem Angreifer und dem herausrutschenden Torhüter kam, spielte der Zehlendorfer den Ball Richtung Zentrum, wo die Kugel dann von einem zurückeilenden Neuköllner Verteidiger geklärt wurde. Doch gleichzeitig ertönte ein Siebenmeterpfiff, da die Unparteiischen ein hochgezogenes Bein des Torwarts und deshalb ein ahndungswürdiges Foul gesehen hatten. „Auf dem Video machte das später nicht so den Eindruck“, meinte NSF-Trainer Felix Koch, um gleich anzufügen, „aber ich will den Schiris auch keine Schuld geben, sie haben es halt in dieser Sekunde anders gesehen.“ Es gab nicht nur Siebenmeter (zum 5:5), sondern auch Gelb gegen den Neuköllner Torwart Thomas Lindauer. Und da die Gastgeber auf den zweiten Torsteher Benjamin Reher wegen Verletzung nicht zurückgreifen konnten, mussten sie ohne Schlussmann die Partie zu Ende bringen. Zehlendorf nutzte die Überzahl schließlich zum 5:6 (58.) und kam mit Schlusstrafecke noch zum 7:5-Endstand. Die Neuköllner hatten zu Beginn aus einem 0:2-Rückstand einen 3:3-Pausengleichstand erreicht und konnten dann trotz vergebenem Siebenmeter sogar auf 5:3 davonziehen. Die mit ihren Standards durch Michael Kossel starken Gäste nahmen letztlich glücklich die Punkte mit.
Tore:
NSF: Tobias Pauthner (3), Elmar Fiedler, Daniel Pröhle
Z88: Michael Kossel (5), Justus Eggers, Philipp Rosner
E: 2 (1) / 6 (4)
7m: 1 (0) / 1 (1)
Gelb: Lindauer (NSF)
SR: Otto/Pleißner
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