Drei klare Favoriten
Drei klare Favoriten und ein offenes Rennen – so jedenfalls lautet das Fazit der Umfrage unter den 24 Herren-Zweitligisten nach den wahrscheinlichen Gruppensiegern, deren Entlohnung im direkten Aufstieg in die 1. Bundesliga besteht.
Die drei als Favoriten ausgemachten Teams spielten in der vergangenen Saison alle noch im Oberhaus, und wohl nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung wird ein großer Erfahrungsvorsprung dieser Mannschaften angenommen. Auf keine andere trifft das so sehr zu wie auf den HTC Stuttgarter Kickers. Die Schwaben zählen nicht zuletzt wegen ihrer beiden Weltmeister Sascha Reinelt und Björn Emmerling (letzterer aber gleich wieder mit Handbruch eine Woche vor Saisosnstart) zu den deutschen Topmannschaften im Feld (Endrundenteilnehmer 2003), mussten aber in den vergangenen Jahren schon manche Schmach in der Halle erdulden. Der Wiederaufstieg als Sieger der Gruppe Süd scheint für den HTC beschlossene Sache, doch zumindest der SC Frankfurt 80 (immerhin ebenfalls Feld-Erstligist) erdreistet sich, hier Einspruch einzulegen und wirft den Fehdehandschuh: Die Hessen nennen sich selbst als Favorit. Allenfalls noch Heidelberg könnte zum Stolperstein werden.
Im Westen geht der Düsseldorfer HC als klare Nummer eins ins Rennen, und allenfalls der erfahrenen Truppe vom Rheydter SV traut man es ernsthaft zu, dem sofortigen Wiederaufstieg des DHC trotzen zu können.
Hannover 78 spielt die Führungsrolle in der Gruppe Nord, und die im Feld in die Drittklassigkeit abgerutschten Niedersachsen müssen dabei vor allem Hamburger Konkurrenz, aber auch den aufgestiegenen Ortskonkurrenten DHC fürchten.
In der Gruppe Ost kann es eine Rückkehr des im Vorjahr aus Liga eins abgestiegenen Teams mit Sicherheit nicht geben. Der Berliner SV hat nach vereinsinternen Querelen seine Mannschaft zurückgezogen, die meisten Spieler haben mittlerweile bei den Zehlendorfer Wespen ihre neue sportliche Heimat gefunden. Für den BSV nachgerückt ist der Regionalliga-Vizemeister ESV Dresden, der sich erstmals in einer Bundesliga wiederfindet, wie dies im Übrigen auch bei West-Neuling Eintracht Dortmund der Fall ist. Die Gruppenmeisterschaft im Osten scheint weitaus offener als in den anderen Regionen, hier ist alles möglich. Blau-Weiß Berlin oder der Mariendorfer HC sind die aussichtsreichsten Kandidaten.
Bei der Besetzung der Trainerstellen wartet Dortmund mit einer Besonderheit auf. Neben dem eigentlichen Coach Jens Weidauer wird Aufsteiger Eintracht „konzeptionell beraten und einmal wöchentlich trainiert“, wie er selbst sagt, durch den Jugend-Bundestrainer Michael Willemsen, der zugleich auch Coach des Nord-Zweitligisten Club zur Vahr Bremen ist. Vor ihrer ersten Hallensaison mit der aktuellen Mannschaft stehen außerdem Ralf Knöller (BW Köln), Michael Schmitz (RW Köln), Paul Beurskens (Rheydt), Falk Heßler (Stuttgart), Franz Meier (Ulm), Uli Weise (Heidelberg), Horst Dröse (SaFo) und Frank Heinrich (Rahlstedt).
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