3. Spiel: Leicester LHC (ENG) - RW Köln 1:2 (0:0)

Köln durch Energieleistung im Spiel um Bronze / Schützenhilfe blieb aus

Die Hockeydamen von Rot-Weiss Köln haben durch eine Energieleistung gegen den englischen Champion Leicester LHC noch das Spiel um Platz drei beim Europapokal der Landesmeister auf der eigenen Anlage erreicht. Vielleicht auch beflügelt durch den in Hörweite passierten Erstliga-Aufstieg der Fußballer des 1. FC Köln, besiegte die Mannschaft von Trainer Erik Wonink die Engländerinnen trotz 0:1-Rückstand noch mit 2:1. Beide Tore steuerte U23-Welthockeyspielerin Maike Stöckel bei. Die erhoffte Schützenhilfe vom weißrussischen Meister Ritm Grodno für den Final-

Einzug blieb allerdings vorher aus. Der Club de Campo Madrid besiegte Grodno klar mit 7:0 (4:0) und zog ins Endspiel (Montag, 15 Uhr) gegen Top-Favorit HC Den Bosch (NED) ein, der in Gruppe B das entscheidende Match um den Gruppensieg gegen Ata Sport 4:0 (1:0) gewann. Köln trifft am Pfingstmontag um 12.30 Uhr im „kleinen Finale“ damit auf die Mannschaft aus Aserbaidschan.

Als eine „Frage der Ehre“ bezeichnete Teammanagerin Susanne Münchrath das Aufbäumen der eigenen Mannschaft gegen hart kämpfende Engländerinnen. „Sie wollte den Fans auf der eigenen Anlage zeigen, dass sie gewinnen kann. Und wir wollten auch auf keinen Fall in die Relegation um

den Abstieg in die B-Division.“ So entwickelte sich in der Partie, die den Engländerinnen im Falle eines deutlichen Sieges selbst noch den Final-Einzug beschert hätte, von Beginn an vor 450 Zuschauern ein harter Kampf.

Beide Teams schenkten sich nichts. Es gab wenige gute Torchancen. Leicester hatte im Mittelfeld einen leichten Vorteil, in dem die englische Vorzeige-Internationale Crista Cullen klug Regie führte, Köln überbrückte meist schnell das Mittelfeld und versuchte, die schnellen Spitzen einzusetzen. Tore fielen aber erst nach der Pause. Das erste für Leicester: Es war Cullen selbst, die eine Strafecke direkt und unhaltbar für Yvonne Frank im Tor versenkte (39.).

Doch Köln kämpfte sich, angetrieben von den Fans, zurück ins Spiel. Aus dem Gewühl heraus reagierte Maike Stöckel in der 45. Minute am Schnellsten und drosch die Kugel oben links in den Winkel zum 1:1. Und nur fünf Minuten später brachte eine schöne Kombination die Kölner Führung. Der Ball wurde von Nicoletta Abel abgefangen, die legte auf Tina Schütze weiter, welche argentinisch zu Maike Stöckel passte, die nur noch einzuschieben brauchte.

Nun war plötzlich Leicester in der Abstiegs-Relegation statt im Finale. Entsprechend heftig fielen die Versuche der Engländerinnen aus, das Blatt noch zu wenden. Köln verteidigte in der Schlussphase mit Mann und Maus. Fünf

Minuten musste Rot-Weiss sogar in Unterzahl der englischen Schlussoffensive trotzen, als Stefanie Schneider wegen Stockfouls auf der Strafbank saß.

Doch der Vorsprung hielt und die Kölnerinnen hatten zumindest einen kleinen Grund zum Jubeln, „wenn auch der Wunschtraum, hier auf eigener Anlage im Finale zu spielen, nicht in Erfüllung gegangen ist“, so Münchrath. „Jetzt müssen wir die Mädels für das Spiel um Bronze noch einmal fit machen. Man merkt jetzt schon den Kräfteverschleiß. Aber das will die Mannschaft nun unbedingt noch schaffen!“

Torfolge im Überblick:

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0:1 Crista Cullen (KE, 39.)

1:1 Maike Stöckel (45.)

2:1 Maike Stöckel (50.)

Strafecken:

Leicester 5 (1 Tor) / Köln 5 (kein Tor)

Torschützenliste RW Köln (Europapokal 2007)

Schütze Tore aktuell

1. Maike Stöckel 4 2

2. Eileen Hoffmann 3 -

3. Marion Rodewald 1 -

3. Christina Schütze 1 -