Um Platz 3: RW Köln – Ata Sport (AZE) 2:1 (0:0)
Köln holt zu Franziska Gudes Abschied die Bronzemedaille
Die Hockeydamen von Rot-Weiss Köln haben den Europapokal der Landesmeister auf eigener Anlage mit der Bronzemedaille beendet. Im Spiel um Platz drei besiegten die Schützlinge von Trainer Erik Wonink vor gut 450 Zuschauern den mit der aserbaidschanischen Nationalmannschaft übereinstimmenden Kader von Ata Sport nach hartem Kampf mit 2:1 (0:0). Franziska Gude, 32, Olympiasiegerin von 2004, freute sich über diesen Abschluss ihrer Karriere: „Es ist ja immer schön, wenn man das letzte Spiel gewinnt.“ Torschützen für Rot-Weiss waren Nicoletta Abel und Marion
Rodewald.
Das Finale zwischen Seriensieger HC Den Bosch (NED) und Club de Campo Madrid (ESP) beginnt um 15 Uhr. Danach wird Franziska Gude im Rahmen der Siegerehrung auch offiziell von ihrem Club verabschiedet. Gegen Ata Sport tat sich das Kölner Team eine Halbzeit lang schwer, die eigenen Chancen in Torerfolge umzumünzen. Die mit mehreren ehemaligen koreanischen Nationalspielerinnen bestückte Mannschaft aus Aserbaidschan machte es mit ihrer unorthodoxen Spielweise, mit der auch schon die Holländerinnen im letzten Gruppenspiel lange Zeit ihre Probleme hatten, nicht leicht.
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Und tatsächlich ging Ata Sport nach dem Wechsel, in einer Phase, in welcher Rot-Weiss etwas die Linie verloren hatte, sogar in Führung. Mi Kyoung Aliyeva, eine der ins Land eingeheirateten Koreanerinnen, traf zum 0:1 (44.). Doch wie schon gegen Leicester LHC am Vortag beflügelte der Rückstand die Domstädterinnen. Sie gaben, trotz erheblichen Kräfteverlustes im vierten Spiel innerhalb von vier Tagen, noch einmal Gas. Belohnt wurde das durch ein Traumtor von Nicoletta Abel, die in der 57. Minute nach Eindringen in den Kreis die gegnerische Keeperin mit einem krachenden Schuss chancenlos dastehen ließ. Köln vermied die Entscheidung im Siebenmeterschießen, indem Marion
Rodewald drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit noch für den Siegtreffer sorgte.
Sie verwandelte die sechste Strafecke der Rot-Weißen als Herausgeberin mit einem schönen Stecher zum 2:1 (67.). „Es war wie zuletzt so oft: Wir haben in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt und sind dann in Rückstand geraten“, so Franzi Gude. „Schön ist es dann, wenn dieser Rückstand möglichst früh passiert, dann reicht die Zeit halt noch, um die Begegnung zu drehen. Beim Golden Goal im deutschen Meisterschaftsfinale vor einer Woche hatten wir leider nicht mehr die Chance dazu.“
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Angesprochen auf ihr angekündigtes Karriere-Ende, sagte die Olympiasiegern von 2004 (168 Länderspiele, 35 Tore): „Es ist einfach angenehm, jetzt mal keine festen Termine für die Wochenenden im September, Oktober und November zu machen und auch mal alte Freunde wieder zu treffen, die man durch das Hockey lange nicht gesehen hat. Hier in Köln würde man mir vielleicht auch zugestehen mitzuspielen, wenn ich nur einmal pro Woche zum Training käme, aber das ist nicht mein Stil: Entweder ganz oder gar nicht – sonst würde ich mich nicht wohl fühlen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht helfen würde, wenn Not am Mann ist.“
Torfolge im Überblick:
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0:1 Mi Kyoung Aliyeva (44.)
1:1 Nicoletta Abel (57.)
2:1 Marion Rodewald (KE, 67.)
Strafecken:
Köln 6 (1 Tor) / Ata Sport 2 (kein Tor)
Torschützenliste RW Köln (Europapokal 2007)
Schütze Tore aktuell
1. Maike Stöckel 4 -
2. Eileen Hoffmann 3 -
3. Marion Rodewald 2 1
4. Nicoletta Abel 1 1
4. Christina Schütze 1 -
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