Mühsamer Auftaktsieg gegen den Gastgeber
Julia Boie erzielt den 3:2-Siegtreffer gegen Slavia Prag 30 Sekunden vor Schluss
Mit 3:2 gewannen die HTHC-Damen am Freitagmittag ihr Auftaktspiel in Prag gegen Gastgeber Slavia. „Wir haben uns ganz schön schwer getan auf dem – im wörtlichen Sinne – ungewohnten Parkett und in der lauten Halle. Hier herrscht so eine Schwimmbad-Athmosphäre, weil alle Wände gekachelt sind. Da sind die rund 200 Zuschauer dann ganz schön laut“, resümierte Kruegers Co-Trainer Kai Hollensteiner. „Hauptsache ist, dass wir die drei Punkte haben. Man hat in der anderen Gruppe ja gesehen, wie schnell das geht, dass man bei solch einem Turnier verliert.“ Hollensteiner spielte damit auf die 3:4-Auftakt-Niederlage von Turnier-Mitfavorit Ritm Grodno (BLR) gegen das ukrainische Team von Dinamo Sumchanka an.
Für den HTHC lief es zu Beginn eigentlich recht ordentlich. Rike Sager hatte gleich die ersten Strafecken zum 1:0 (3.) und 2:0 (16.) genutzt. Dann aber zeigte der HTHC-Sturm Ladehemmungen. Die Hamburger spielten überlegen, aber machten zu wenig daraus. Statt dessen versenkte Prag gleich die erste Chance aus der linken Ecke in den oberen Torwinkel. „Dieser Sonntagsschuss hat uns ein bisschen aus der Ruhe gebracht“, so Hollensteiner. Mitte zweiter Halbzeit schloss Slavia dann einen Konter zum 2:2 (30.) ab.
Insgesamt schossen die Tschechinnen überhaupt nur dreimal auf das Tor des HTHC, standen sonst ganz tief mit gelegten Brettern im Raum und lauerten auf Konter. Die Schützlinge von Peter Krueger bewiesen Geduld. In der Schlussminute spielte das Team einen Angriff schön aus. Ex-Nationalspielerin Julia Boie nahm die Kugel 30 Sekunden vor der Sirene am Kreisrand an, umspielte die Keeperin und vollendete zum viel umjubelten Siegtreffer.
Tore im Überblick:
1:0 Rike Sager (KE, 3.)
2:0 Rike Sager (KE, 16.)
2:1 Slavia (18.)
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2:2 Slavia (30.)
3:2 Julia Boie (40.)
Strafecken:
HTHC 4 (2 Tore) / Prag 1 (kein Tor)
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