BHC-Damen stehen im Europacup-Finale!
So., 23. März, 3. Spiel: Berliner HC – H&BC Amsterdam (NL) 1:1 (0:1)
Die Damen des Berliner Hockey-Club haben in Paris durch ein 1:1 (0:1) im letzten Gruppenspiel gegen Titelverteidiger H&BC Amsterdam zum dritten Mal das Finale des Cupsieger-Cups erreicht. Die energische Torejagd am Freitag und Samstag gegen St. Germain (5:0) und Bar Gu (13:0) hat sich für das Team von Trainer Safi Khalil ausgezahlt. Aufgrund des besseren Torverhältnisses holte sich der BHC vor den Niederländerinnen Platz eins in der Gruppe und zog bei der vierten Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger zum dritten Mal (nach 1996 und 1999) ins Endspiel ein. Dort trifft der BHC nun am Ostermontag um 14.45 Uhr auf den englischen Pokalsieger LHC Slough. Den entscheidenden Treffer zum 1:1-Ausgleich nach der Pause machte Neuzugang Katharina Schultz.
Trainer Safi Khalil hatte die richtige Vorahnung: „Gegen Amsterdam ist es einfacher unentschieden zu spielen als zu gewinnen.“ Deshalb hatte er sein Team auch so angetrieben, nach den ersten beiden Gruppenspielen mit dem besseren Torverhältnis dazustehen. Das zahlte sich aus: „Es war ein taktisch geprägtes Spiel. Die Holländerinnen hatten mehr Respekt vor uns, als ich
erwartet hatte“, so Khalil. „Wir hatten richtig große Chancen, um früh in Führung zu gehen, was leider nicht geklappt hat. Letztlich hat das Team aber die Moral gehabt, auch den Rückstand noch auszugleichen.“
Zu gern hätten die Berliner selbst mit einer Führung im Rücken die Holländerinnen kommen lassen. Die Chancen dafür waren da. In der Anfangsphase rutschten Natascha Keller in der Mitte und Annika Melchert am langen Pfosten nur ganz knapp an einer Flanke der starken Lea Loitsch vorbei. Dann wurde ein guter Schuss von Katharina Schultz mit der argentinischen Rückhand von der holländischen Torfrau sehr gut pariert. Zudem ging eine flach abgefälschte Stecherecke nur haarscharf am Gehäuse vorbei.
Doch auch der H&BC hatte seine Chancen. Vor allem die Strafecken waren gefährlich. Einmal rettete Loitsch auf der
Linie für die bereits geschlagene Barbara Vogel. Beim zweiten Mal konnte sie das nur mit dem Körper tun. Den fälligen Siebenmeter versenkten die Amsterdamerinnen zur 1:0-Führung (15.). Vogel hatte dabei etwas Pech, da die Kugel ihr durch die Schoner rutschte. Doch der BHC bewies Charakter. Das Team ließ sich von dem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und trug weiter gefällige Angriffe vor.
Der Ausgleich fiel nach einem Freischlag am Kreis. Katharina Schultz hatte ihren Schläger an der richtigen Stelle und fälschte flach und unhaltbar für Amsterdams Keeperin zum 1:1 (41.) ab. Nun war der BHC wieder im Finale, Amsterdam musste etwas tun. Die Berliner standen aber gut hinten, konnten auch selbst über Konter immer wieder für Gefahr sorgen. Die beste Chance hatte wieder Schultz in der 62. Minute, als sie bei einem Konter frei vor der Keeperin auftauchte, den ersten Schuss zu unplatziert in die Torfrau setzte und im Rebound argentinisch ganz knapp am Gehäuse vorbei schoss.
Der H&BC hatte gegen Ende noch eine Eckenserie, die aber nichts einbrachte. „Gegen Slough wird das ein genauso schweres Spiel. Wir sind 2007 im Landesmeister-Cup ja schon gegen ein englisches Team im Rennen um den Finaleinzug gescheitert und wissen daher, was uns erwartet. Aber wenn man Amsterdam in der Gruppenphase ausschalten kann, dann hat man natürlich auch die Chance gegen Slough zu gewinnen“, sagte Khalil.
Bislang verlor der BHC beide Finalteilnahmen im Cupsieger-Wettbewerb – 1996 in Rotterdam gegen Hightown (ENG) und 1999 in Terrassa gegen Amsterdam. Der einzige Europapokalsieg rührt aus dem Landesmeistercup her, wo der BHC 1997 in Amsterdam siegte. Insgesamt ist es beim zehnten Feld-Europapokaleinsatz die sechste Endspielteilnahme für die Berlinerinnen.
Tore im Überblick:
0:1 Amsterdam (7m, 15.)
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1:1 Katharina Schultz (41.)
Strafecken:
BHC 4 (keine Tore) / H&BC 8 (kein Tor)
Torschützen des Berliner HC beim Europapokal in Paris
Schütze gesamt aktuell
1. Katharina Schultz 4 1
2. Natascha Keller 3 -
2. Annika Melchert 3 -
4. Lisa Hapke 2 -
4. Julia Karwatzky 2 -
6. Inken Arnold 1 -
6. Nina Laudahn 1 -
6. Lea Loitsch 1 -
6. Svenja Schuermann 1 -
6. Janina Totzke 1 -
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