Freitag, 26. Oktober 2007 - Sonntag, 11. Mai 2008


Euro Hockey League 2007/2008

Benjamin Köpp schreit seine Freude über das "Silver Goal" im Finale raus. Foto: EHL

 

UHC schreibt Hockeygeschichte mit dem

Sieg im Finale der EHL-Premierensaison!

Sonntag, 11. Mai, Finale der Euro Hockey League in Rotterdam:
UHC – HGC Wassenaar (NED) 1:0 i.d. Verl. (0:0; 0:0)

Alle greifen gleichzeitig nach dem "Pott". Foto: Frank Uijlenbroek/EHL

Der UHC Hamburg hat Hockeygeschichte geschrieben. Die Hamburger gewannen das Finale der ersten Euro Hockey League-Saison vor 7.000 Zuschauern im restlos ausverkauften Stadion in Rotterdam gegen den HGC Wassenaar aus Den Haag mit 1:0 (0:0; 0:0) durch ein „Silver Goal“ von Routinier Benjamin Köpp in der vierten Minute der Verlängerung. Der UHC streicht damit 20.000 Euro Siegprämie für den Gewinn dieses Prestige trächtigen Wettbewerbs ein und ist nach den Siegen des HTC Stuttgarter Kickers 2006 und des Crefelder HTC 2007 im damals noch ausgetragenen Europapokals der Landesmeister der dritte deutsche Herren-Erstligist in Folge, der sich die Krone des europäischen Vereinshockeys aufsetzt. Gleichzeitig haben die Hamburger jetzt schon – unabhängig von ihrer Platzierung in der laufenden Bundesligasaison – den EHL-Startplatz für die Saison 2008/2009 sicher. Moritz Fürste wurde von den Veranstaltern zudem als „most valuable player“ der ersten EHL-Saison ausgezeichnet und erhielt dafür ebenfalls noch einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 5.000 Euro.

Hart ging's zur Sache gegen Wassenaar.

Der UHC hatte in einem sehr ausgeglichenen, durch zwei starke Abwehrreihen geprägten Spiel im ersten Viertel die einzige Großchance. Bei der ersten Strafecke hielt Hollands Nationalkeeper Guus Vogels erst Patrick Breitensteins Schlenzer, dann traf im Nachschuss Philip Sunkel nur die Unterkante der Latte, von wo die Kugel wieder ins Feld sprang. Und auch im zweiten Viertel war es der UHC, der die wenigen Großchancen des Spiels für sich hatte. Diesmal traf Philip Witte aus dem Feld heraus den Pfosten, von wo aus der Fuß eines Wassenaarer Abwehrspielers getroffen wurde. Die fällige Strafecke und auch die zwei Minuten später folgende dritte für den UHC entschärfte Vogels
Skeptischer Blick zurück von Nevado. Hat der Niederländer getroffen? Foto: Frank Uijlenbroek/EHL

erstklassig.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schienen beide Teams noch mehr Beton angerührt zu haben. Bis zu Wassenaars erster Strafecke in der 47. Minute gab es keine Großchance. Hier musste sich UHC-Keeper Blank tatsächlich erstmals auszeichnen. Kurz vor der letzten Viertelpause hatte der UHC noch eine Großchance, als Moritz Fürste von links in den Kreis eindrang und sein Pass von zwei herein rutschenden Stürmer-Verteidiger-Paaren ganz knapp verpasst wurde. Im letzten Viertel wurde es noch einmal richtig spannend. Der UHC hatte den Siegtreffer mehrfach

Das Mittelfeld-Duell mit Barry Middleton gewann am Ende Moritz Fürste knapp, ebenso wie der UHC das Finale. Foto: Frank Uijlenbroek/EHL

auf dem Schläger. Erst hielt jedoch Vogels erneut bravourös eine Ecke der Hamburger (60.), dann setzte Moritz Falcke – nach Doppelpass mit Philip Witte – aus fünf Metern von halblinks einen halbhohen Schuss am langen Pfosten vorbei ins Aus.

Doch auch Wassenaar hatte noch seine Chancen. Blank musste alles Können aufbieten bei Bram Lomans zweiter Ecke, die sonst unten links auf der Schlägerseite gepasst hätte. Und als der lange Strafeckenspezialist der Holländer kurz darauf Witte im allerletzten Moment vor Tor noch abblocken und einen Konter einleiten konnte, war es erneut Blank, der gegen den mit der argentinischen Rückhand auf Tor feuernden Engländer Barry Middleton geschickt den Winkel verkürzte und den UHC in die Verlängerung von zweimal fünf Minuten mit „Silver Goal“ (bei Tor wird die jeweilige Halbzeit der Verlängerung noch zu Ende gespielt) rettete.

Dort war es eine Kombination über Moritz Fürste, der nach Linksangriff in die Mitte flankte, und Philip Sunkel, der direkt zu Benjamin Köpp weiter leitete, die die Entscheidung einleitete. Der Routinier brauchte aus kurzer Distanz nur einzublocken. Danach überstand der UHC noch die letzten beiden Minuten unbeschadet, bevor die Spieler in einer einzigen Jubel-Traube, in die sich auch viele der rund 400 mitgereisten Fans mischten, auf dem Rasen lagen. 

und dann gab es bei der Siegerehrung kein Halten mehr. Foto: Frank Uijlenbroek/EHL 

Stimmen zum Spiel:

Moritz Fürste sagte direkt nach der Siegerehrung: „Es ist derartig sensationell, dass wir das geschafft haben. Mir fehlen einfach die Worte. Klar hatte ich ein bisschen auch auf die Einzel-Auszeichnung gehofft, nachdem ich wusste, dass ich zu den fünf Nominierten gehört habe. Dass wir gewonnen haben, hat die Chancen sicher noch etwas steigen lassen.“

Trainer Martin Schultze konnte es ebenfalls noch nicht wirklich realisieren, was sein Team da gerade geschafft hatte: „Das ist einfach Wahnsinn! Vom Spielverlauf her ist der Sieg mehr als verdient gewesen. Wir hatten Pfosten- und Lattentreffer und haben Dreiviertel des Spiels klar kontrolliert. Im letzten Viertel kam der HGC dann noch einmal und Johannes Blank hat dann dreimal sensationell gehalten. Ich weiß bis jetzt gar nicht, wie der Ball da in der Verlängerung rein gegangen ist. Bene Köpp war wohl zuletzt dran. Keine Ahnung, was jetzt passiert! Wir fliegen erst Montagabend zurück nach Hamburg. Heute werden wir in Rotterdam feiern. Es wird sicher heftig!“  

 

Tore im Überblick:

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Verlängerung:

1:0 Benjamin Köpp (74.) 

 

Strafecken:

UHC 4 (kein Tor) / HGC 2 (kein Tor) 

 

Schiedsrichter:

X. Adell (ESP) / A. Mair (SCO) 

 

EHL-Torschützen UHC Saison 2007/2008

Schütze Tore aktuell

1. Philip Sunkel 6 -

2. Patrick Breitenstein 4 -

2. Benjamin Köpp 4 1

4. Philip Witte 2 -

5. Christoph Amend 1 -

5. Jonas Fürste 1 -

5. Moritz Fürste 1 -

5. Carlos Nevado 1 -

 
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Endstand
1. UHC Hamburg
2. HGC Den Haag
3. HC Rotterdam
4. Club Egara Terrassa
Punkte

Für die EHL Gruppenphase gilt folgende Punkteverteilung:


Sieg 5 Punkte
Unentschieden 2 Punkte
Niederlage mit ...
Tordifferenz ≤ 2 Tore 1 Punkt
Tordifferenz > 2 Tore 0 Punkte

 

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