Alster trifft im Finale erneut auf Sumchanka
Hallen-Europapokal Madrid, Halbfinale: Alster – Madrid (ESP) 7:4 (2:1)
Die Damen des Club an der Alster haben zum zweiten Mal in der Clubgeschichte das Endspiel des Hallenhockey-Europapokals der Landesmeister erreicht. Die Europacup-Siegerinnen von 2007 bezwangen am Samstagabend in Madrid Gastgeber Club de Campo mit 7:4 (2:1) im Halbfinale, nachdem sie zuvor mit Siegen über Vympel (RUS), Slough (ENG) und Sumchanka (UKR) bereits verlustpunktfrei durch die Vorrunde marschiert waren. Im Finale treffen die Hamburgerinnen am Sonntag um 14.15 Uhr nun erneut auf den ukrainischen Champion. Sumchanka setzte sich im anderen Halbfinale überraschend gegen den niederländischen Meister MHC Laren – mit den deutschen Europameisterinnen Tina Bachmann und Julia Müller – durch. Im Siebenmeterschießen gewann das ukrainische Team mit 4:2, nachdem es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 4:4 (0:3) gestanden hatte.
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Unterstützt von einem lautstarken 50-köpfigen Fanblock mussten die Alsteranerinnen gegen Madrid jedoch lange kämpfen, ehe der Sieg fest stand. Die Spanierinnen hielten die Partie bis zwei Minuten vor dem Ende offen, ehe die mit fünf Toren überragende Anneke Böhmert in der 38. Minute das vorentscheidende 6:4 erzielte. „Wir haben es uns aber auch selbst schwer gemacht, weil wir ein, zwei Murmeltore kassiert haben, die völlig unnötig waren“, so Trainer Jens George, der allerdings bemerkte. „Insgesamt hat die Mannschaft hinten sehr gut gestanden und auch nicht allzu viel zugelassen. Insofern entspricht das Ergebnis auch ungefähr dem Kräfteverhältnis und geht absolut in Ordnung.“
Ein Sonderlob erhielt neben der fünffachen Torschützin auch Ersatztorhüterin Magdalena Schmitz, die wieder für die am Oberschenkel verletzte Karin Blank zwischen den Pfosten stand: „Magda hat klasse gehalten. Da gibt es nichts auszusetzen!“ Wichtig war in der Anfangsphase, dass Ulrike Patschkowski das 0:1 durch die Gastgeber den ersten Rückstand für Alster im Turnier – noch in der gleichen Minute egalisierte. Durch Anneke Böhmerts ersten Treffer gingen die Hamburgerinnen dann sogar mit einer knappen Führung in die Pause.
Madrid blieb vor heimischer Kulisse jedoch dran, glich nach dem Wechsel zum 2:2 und – nach Böhmerts erneuter Führung – auch noch zum 3:3 aus. Zehn Minuten vor Schluss legte die Hallen-Weltmeisterin von 2003 aber noch einmal einen Doppelpack zum 5:3 obendrauf. Mehr als die Verkürzung zum 4:5 hatten die Madrilenen nun nicht mehr als Erwiderung parat. Und deshalb war Böhmerts fünftes Tor 150 Sekunden vor Schluss auch schon die Vorentscheidung. Madrid nahm dann noch einmal die Keeperin für eine sechste Feldspielerin vom Parkett, doch das bestrafte Silja Lorenzen in der Schlussminute nur noch mit dem 7:4-Endstand.
Im zweiten Halbfinale hatten Julia Müller und Tina Bachmann mit ihrem MHC Laren den unkrainischen Meister Dynamo Sumchanka (mit der Harvestehuderin Maryna Vynorahdova) schon hart am Rande der Niederlage, denn sie führten 3:0 zur Pause und legten sogar das 4:0 nach. Doch Sumchanka glich bis Spielende noch zum 4:4 aus. In der Verlängerung fiel das Golden Goal nicht, obwohl beide Teams einmal den Pfosten trafen. Im Siebenmeterschießen trafen dann nur zwei Holländerinnen, so dass die treffsicheren Ukrainerinnen beim Stand von 4:2 mit der fünften Schüzin gar nicht mehr anzutreten brauchten.
Tore im Überblick:
0:1 Madrid Nr. 17 (8.)
1:1 Ulrike Patschkowski (8.)
2:1 Anneke Böhmert (13.)
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2:2 Madrid Nr. 6 (24.)
3:2 Anneke Böhmert (25.)
3:3 Madrid Nr. 4 (29.)
4:3 Anneke Böhmert (7m, 31.)
5:3 Anneke Böhmert (32.)
5:4 Madrid Nr. 4 (33.)
6:4 Anneke Böhmert (38.)
7:4 Silja Lorenzen (40.)
Ecken:
Alster 4 (kein Tor) / Madrid 3 (kein Tor)
Siebenmeter:
Alster 1 (1 Tor) / Madrid - Alsters
Torschützinnen beim Europapokal
Schütze Tore aktuell
1. Anneke Böhmert 13 5
2. Rebecca Landshut 4 -
2. Ulrike Patschkowski 4 1
4. Katharina Scholz 2 -
5. Meike Achtmann 1 -
5. Judith Hoffmann 1 -
5. Silja Lorenzen 1 1
5. Lydia Morgenstern 1 -
5. Kristina Schroeder 1 -
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