Stieglitz: „Keine Gastgeschenke für Olli Markowsky“
RRK-Herren sind heiß auf den Europacup in der Walter-Köbel-Halle
Am Freitag um 14.00 Uhr beginnt für die Herren des Rüsselsheimer RK der Ernst des Lebens beim Hallenhockey-Europapokal der Landesmeister, den der Verein als Deutscher Meister 2008 vom Europäischen Verband zur Ausrichtung in die Walter-Köbel-Halle zugesprochen bekommen hat. Trainer Kai Stieglitz hat alle Spieler an Bord – kann also aus dem Vollen schöpfen. Im Interview stand der RRK-Coach vor dem lang ersehnten Highlight Rede und Antwort.
Es geht am Freitag gleich gegen die Russen, deren Nationalmannschaft im letzten Jahr Europameister wurde. Sind Sie glücklich oder unglücklich über die Ansetzung?
Stieglitz: „Das ist mir ganz lieb, weil ich Stroitel Brest schon als härtesten Konkurrenten sehe. Und so weiß die Mannschaft, dass sie von Beginn an Vollgas geben muss. Da kann sie nicht einer möglichen Überheblichkeit unterliegen. In dieser russischen Mannschaft sind zwar nur vier Europameister von 2008, aber sie hat in der russischen Meisterschaft schließlich den Konkurrenten aus Moskau, bei dem acht Europameister spielen, geschlagen.“
Es geht danach noch gegen Luzern und die Schotten aus Menzieshill. Was wissen Sie den über ihre Gegner?
Stieglitz: „Noch wenig, denn wir haben von keinem der drei Teams Videomaterial bekommen. Aber wir schauen sie uns am Freitag alle genau an, wenn sie hier eintreffen.“
Und wie bewerten Sie die Kräfteverhältnisse in der anderen Gruppe?
Stieglitz: „Poznan ist für mich als zweifacher Europapokalgewinner der klare Favorit. Ich bin mir dann nicht sicher, ob Madrid oder Rotterdam das Rennen um die Halbfinals macht, denn die Holländer sind beim Aufstieg in die A-Gruppe letztes Jahr sogar noch vor den Russen platziert gewesen. das ist sicher auch ein gutes Hallenteam.“
Mit Madrid wird Oliver Markowsky als alter RRKler an die alte Wirkungsstätte zurückkehren...
Stieglitz (grinsend): „Ja, aber es wird keine Gastgeschenke für ihn geben, auch wenn wir Olli alle lieb haben und er immer herzlich willkommen ist, wenn er mal aus Spanien die alte Heimat besucht. Dann trainiert er ja auch häufiger mal wieder bei uns mit.“
In der Vergangenheit haben die deutschen Teams berichtet, dass international anders gepfiffen wird. Sind Ihre Spieler darauf eingestellt?
Stieglitz: „Ich habe deswegen extra mit Tobias Wuttke, der ja für Dürkheim schon Europacup gespielt hat, und Oliver und Christian Domke, die ja auch mehrfach Hallen-EMs oder WM gespielt haben, gesprochen. Das ist kein Problem. Auch die Tatsache, dass mehr Härte zugelassen wird, beunruhigt mich nicht. Ich werde trotzdem nur Andreas Späck als Keeper nominieren und lieber einen Feldspieler mehr mitnehmen, weil ich auch noch nie erlebt habe, dass ein Torwart in der Halle mal verletzt aufgeben musste. Bei Spielern passiert das häufiger.“
Sie haben Freitag den Eintritt komplett frei gegeben. Wird die Halle voll?
Stieglitz: „Ich hoffe das natürlich. Aber 14 Uhr ist natürlich für viele Berufstätige zu früh. Doch wir haben an der benachbarten Schule, in der Mirko Fuchs als angehender Lehrer arbeitet, auch ordentlich Werbung gemacht. Schade ist, dass aus dem weiblichen Bereich am Wochenende kaum eine Spielerin zuschauen kann, weil parallel bereits die Süddeutsche Meisterschaft läuft.“
|