Finaleinzug aufgrund des schlechteren Torverhältnisses verpasst

12. April in Manchester: Rot-Weiss Köln – Bonagrass Grove (SCO) 3:2 (1:1)

Im dritten und letzten Vorrundenspiel beim Europapokal der Pokalsieger hat die ersatzgeschwächte Kölner Damenmannschaft zwar den schottischen Vizemeister Bonagrass Grove nach hart umkämpfter Partie mit 3:2 (1:1) bezwingen können, aber den Einzug ins Finale dennoch verpasst. Erst ein 5:1 oder 6:2 hätten zum Erreichen des Endspiel gereicht, weil im ersten Spiel des Tages der Club de Campo Madrid, gegen den Köln am Samstag 2:2 gespielt hatte, mit 9:1 den HF Lorenzoni aus Italien abgefertigt und dadurch das deutlich bessere Torverhältnis aufgebaut hatte. Die Rot-Weissen, für die Lena Arnold, Andrea Wicken und Marion Rodewald trafen, spielen nun am Ostermontag um 13.45 Uhr (deutscher Zeit) gegen den Verlierer des heutigen letzten Spiels der anderen Gruppe zwischen Gastgeber Bowdon Hightown Manchester und Rekord-Europacupsieger H&BC Amsterdam.

„Es war das erwartete Kampfspiel gegen die Schottinnen, die hart zu Sache gehen und bis zur letzten Minute fighten“, so Kölns Teammanagerin Susanne Münchrath. „Durch unsere personelle Misere und den hohen Sieg der Spanierinnen zuvor war mehr leider nicht drin. Ich bin mit der Leistung schon zufrieden, aber die Mädels sind trotzdem enttäuscht.“ Etwas Lospech hatten die Kölnerinnen, weil sie im ersten Gruppenspiel gegen die schwachen Italienerinnen ran mussten, die beim 6:0 für Köln da noch frisch waren.

Gegen Madrid baute der HC Lorenzoni am Sonntag in der zweiten Hälfte so star k ab, dass die Spanierinnen nach 3:1-Halbzeitführung noch zu sechs weiteren Treffern kamen. Bitter für Köln, dass neben Kerstin Hoyer, die bereits im Madrid-Spiel wegen ihrer Hüftprobleme aufgeben musste, auch noch Nationalspielerin Stefanie Schneider heute nach zehn Minuten mit einer Zerrung aufgeben musste. Im Tor spielte Nadine Stelter, weil Nationaltorhüterin Yvonne Frank bereits am Samstagabend aus familiären Gründen nach Köln zurückgeflogen war.

So wurde es auch ein bisschen ein Nervenspiel, weil die Schottinnen mit einem Sieg Köln sogar noch hätten in die Relegationsspiele um den Klassenerhalt schicken können. Tatsächlich traf Bonagrass-Spezialistin Sophie Robinson sogar per Strafecke nach 20 Minuten zur Führung für die Schottinnen. Doch Lena Arnold glich noch vor der Pause durch einen platzierten Eckenschlag aus. Nach dem Wechsel sorgte eine schöne Kombination über Tina Schütze und Nicoletta Abel für die ganz schnelle Führung der Westdeutschen. Andrea Wicken war es, die letztlich den Ball ins Tor beförderte.

Nur vier Minuten später trug Rot-weiss eine Eckenvariante auf Herausgeberin Marion Rodewald vor, die auf 3:1 erhöhte. Bonagrass kämpfte zurück, wollte unbedingt die Chance nutzen, selbst in die Medaillenspiele einzuziehen. Doch auch eine fünfminütige Unterzahl, als Franziska Gude mit Gelber Karte auf die Strafbank verbannt worden war, überstand das Team von Trainer Erik Vonink unbeschadet. So blieb der Treffer zum 2:3 wenige Minuten vor Ende wiederum durch eine Robinson-Ecke nur noch Ergebniskosmetik. „Wir hoffen, dass Steffi Schneider am Montag im Spiel um Platz drei wieder einsetzbar ist“, so Münchrath, „die Personaldecke wird sonst noch dünner.“

Tore:

0:1 Sophie Robinson (KE, 21.)

1:1 Lena Arnold (KE, 32.)

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2:1 Andrea Wicken (36.)

3:1 Marion Rodewald (KE, 40.)

3:2 Sophie Robinson (KE, 68.)