Kölner Damen holen ungeschlagen Bronze!
Um Pl. 3: RW Köln – Bowdon Hightown (ENG) 4:3 im 7m-Schießen (3:3; 1:1)
Mit einem Erfolgserlebnis haben die inzwischen stark ersatzgeschwächten Kölner Hockeydamen das Europapokalturnier in Manchester beendet. Gegen den englischen Vizemeister und Gastgeber Bowdon Hightown gewann die Mannschaft von Erik Vonink im Siebenmeterschießen mit 4:3. Nach regulärer Spielzeit, in der Köln stets vorn gelegen hatte, aber 40 Sekunden vor Ende zum dritten Mal den Ausgleich kassierte, hatte es 3:3 gestanden. Nicoletta Abel (2) und Andrea Wicken hatten da für die Rot-Weissen getroffen. Im anschließenden Siebenmeterschießen trafen vier von fünf Kölnerinnen, während eine Engländerin daneben schoss und Keeperin Nicole Stelter einen Schuss hielt. „Die Mannschaft hat hier eine bisher kaum so gekannte kämpferische Qualität gezeigt, die uns hoffentlich auch in der Liga weiter bringt“, so Teammanagerin Susanne Münchrath. „Wir fahren hier mit erhobenem Haupt ab, denn schließlich haben wir nur einmal Remis gespielt und sonst alles gewonnen – und hatten halt das Pech, dass uns das Finale wegen des Torverhältnisses nicht vergönnt war.“
Ohne die bereits aus familiären Gründen abgereiste Nationalkeeperin Yvonne Frank, die wegen ihre Hüftprobleme an Krücken am Rand zusehende Kerstin Hoyer und die wegen ihrer Oberschenkelzerrung ausgefallene Kerstin Schneider konnte das Kölner Team bereits in der 2. Minute in Führung gehen, als Andrea Wicken mit einem Eckenschuss bereits ihr viertes Turniertor erzielte. Danach schien das Team von Erik Vonink das Pech am Schläger kleben zu haben.
Zwischen der 6. und 26. Minute hatten die Rot-Weissen sechs weitere Ecken, aber entweder wurde der Ball verstoppt oder auf die falsche Variante spekuliert – das 2:0 wollte einfach nicht fallen. Statt dessen machte Englands Nationalspielerin Tina Cullen in der 32. Minute per Siebenmeter das 1:1, als die Schiedsrichter auf Absicht entschieden, als die Kugel unter Nadine Stelter begraben wurde. Doch die Westdeutschen zeigten sich nicht geschockt. In der 40. Minute rutschte Nicoletta Abel in eine Flanke hinein und beförderte die Kugel per Stecher zum 2:1 ins Tor des Manchester-Teams.
Sechs Minuten später brachte die gefährlichste Waffe Bowdons den erneuten Ausgleich. Eine der schnellen Konter vollendete erneut Cullen zum 2:2. Doch knapp zehn Minuten vor Ende drehte wiederum Abel das Match zu Gunsten der Kölnerinnen. Das 3:2 war fast eine Replik des 2:1. Fünf Minuten vor Ende musste Andrea Wicken schließlich mit Gelber Karte auf die Strafbank. Köln verteidigte die Führung, aber diese hielt nur bis 40 Sekunden vor Schluss, als – wer sonst – wieder Cullen eine Ecke zum 3:3 nutzte.
Bei diesem Turnierformat gibt es in einer solchen Partie keine Verlängerung, sondern gleich Siebenmeterschießen. Für Rot-Weiss erklärten sich Tina Schütze, Marion Rodewald, Andrea Wicken, Lena Arnold und Franzi Gude bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Pech hatte ausgerechnet die in Manchester so treffsichere Wicken, deren Siebenmeter an den Pfosten ging. Doch alle anderen verwandelten. Und weil eine Engländerin neben das Gehäuse schoss und Nicole Stelter den letzten Siebenmeter hielt, reichte es letztlich zum Gewinn der Bronzemedaille für Köln.
„Wir fahren glücklich aber mit einem ziemlichen Lazarett nach Hause“, so Münchrath. Im Spiel um Platz drei verletzten sich auch noch Lena Arnold, die gleich in der Anfangsphase einen Ball abbekam und lange behandelt werden musste sowie Anne Krause, die als Youngster im Sturm sehr ordentlich ihre Aufgabe löste, bei einem Zusammenprall.
Tore:
1:0 Andrea Wicken (KE, 2.)
1:1 Tina Cullen (7m, 32.)
------------------------
2:1 Nicoletta Abel (40.)
2:2 Tina Cullen (46.)
3:2 Nicoletta Abel (61.)
3:3 Tina Cullen (KE, 70.)
Siebenmeterschießen:
Tina Schütze verwandelte
Marion Rodewald verwandelte
Lena Arnold verwandelte
Andrea Wicken traf den Pfosten
Franziska Gude verwandelte
Endstand des Siebenmeterschießens: 4:3 für RW Köln
Abgestiegen aus der A-Division des Europapokals der Pokalsieger sind die Vertreter Italiens und der Ukraine.
|