Nach schwachem Auftakt fast noch herangekommen
UHC verliert 4:5 nach 0:4-Rückstand gegen HC Bloemendaal / Teun de Nooijer geehrt
Titelverteidiger UHC Hamburg hat das Finale der Euro Hockey League 2009 knapp verloren. In einem von der ersten Minute an hochklassigen Spiel unterlag die Mannschaft vom Trainer Martin Schultze gegen Topfavorit HC Bloemendaal mit 4:5 (2:5) und verpasste damit die Möglichkeit, die wichtigste Trophäe des europäischen Vereinshockeys zum zweiten Mal in Folge nach Hamburg zu holen. „Leider haben wir in der Anfangsphase durch einige krasse Abwehrfehler die Holländer förmlich zum Tore schießen eingeladen. Und wenn man gegen so ein konterstarkes Team erstmal mit drei Toren hinten liegt, ist das kaum noch umzubiegen. Trotzdem muss ich meinem Team ein Kompliment machen, wie es bis zum Ende alles gegeben und beinahe auch geschafft hat, dieses Spiel noch zu drehen. Wir können insgesamt sehr stolz darauf sein, wie wir das deutsche Hockey auch in dieser Saison in Europa vertreten haben“, so UHC-Trainer Martin Schultze.
Bevor die Partie vor knapp 6.000 Zuschauern in Rotterdam richtig begonnen hatte, sahen sich die Hamburger schon mit 0:3 in Rückstand. Zunächst reagierte Roland Brouwer bei einem Strafecken-Rebound am schnellsten (6.), dann legten Martin Bots und Australiens Olympiasieger von 2004 Jamie Dwyer zum 3:0 nach. Als kurz darauf der in der ersten Hälfte überragende Teun de Nooijer – er wurde im Anschluss der Partie auch als EHL-MVP 2009 ausgezeichnet - zum 0:4 einnetzte, schien die Partie schon entschieden. Doch der UHC erholte sich nach und nach und durfte dann selbst in der 25. Minute zum ersten Mal jubeln, nachdem Philip Sunkel eine tolle Vorarbeit von Marco Miltkau zum 1:4 verwertete. Ein weiterer Bloemendaal-Treffer von Olmer Meijer sowie Miltkaus Eckennachschuss in der 28. Minute sorgten für den 2:5-Pausenstand aus Sicht der Deutschen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer nicht nur einen neuen Keeper im UHC-Gehäuse (Johannes Blank kam für Nicolas Jakobi in die Partie), sondern auch eine wie verwandelt agierende Hamburger Mannschaft. Beflügelt vom schnellen 3:5 durch Patrick Breitenstein (KE, 41.) übernahmen die „Gäste“ nach und nach die Initiative und verpassten in der Folge mehrfach die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Als dann aber Miltkau auf 4:5 verkürzte (56.), schien das Spiel endgültig zu kippen. Erst eine Zeitstrafe gegen Tom Mieling kurz vor Ende des dritten Viertels brachte dem amtierenden holländischen Meister wieder etwas Luft zum Verschnaufen. Nun zeigten de Nooijer und Co. wieder mehrfach ihre Klasse, scheiterten aber per Strafecke (59.) und bei einem Konter über Brouwer (64.) am gut reagierenden Johannes Blank. Die letzte Großchance bot sich dem UHC dann eine Minute vor dem Ende. Moritz Fürste hatte Niall Stott halblinks im Kreis bedient, doch dessen Schuss wurde von einem holländischen Verteidiger über das Tor abgefälscht. Da die anschließende Ecke wirkungslos verpuffte, durfte Bloemendaal wenig später den ersten EHL-Titel der Vereinsgeschichte bejubeln.
Tore:
0:1 Roland Browuer (KE, 6.)
0:2 Martijn Bots (9.)
0:3 Jamie Dwyer (12.)
0:4 Teun de Nooijer (19.)
1:4 Philip Sunkel (23.)
1:5 Olmer Meijer (KE, 26.)
2:5 Marco Miltkau (28.)
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3:5 Patrick Breitenstein (KE, 41.)
4:5 Marco Miltkau (56.)
Strafecken:
UHC 3 (1) / Bloemendaal 4 (2)
Gelbe Karten:
Tom Mieling (UHC, wiederholtes Foulspiel, 52.)
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