Freitag, 24. Oktober 2008 - Sonntag, 31. Mai 2009


Euro Hockey League 2008/2009

Foto: EHL / Frank Uijlenbroek

 

UHC zieht verdient ins Achtelfinale ein

Sonntag, 2. November, in Lille: Lille HC – UHC 2:4 (0:2)

Titelverteidiger Uhlenhorster HC hat sich einen Tag nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen Real Polo Barcelona in der ersten Euro Hockey League-Runde in Lille (Frankreich) am Sonntag gegen Gastgeber HC Lille mit einem nie gefährdeten 4:2-Sieg (2:0) rehabiliert. Die Tore schossen Patrick Breitenstein (2), Philip Sunkel und Marco Miltkau. Der UHC qualifizierte sich damit ebenso wie am Wochenende zuvor die anderen deutschen Teilnehmer Club an der Alster und Düsseldorfer HC für das EHL-Achtelfinale, das Ostern 2009 an einem von der EHL noch zu bestimmenden Ort ausgetragen wird. Damit sicherten die drei Clubs dem deutschen Hockey auch erst einmal über die nächste Saison hinaus den dritten Startplatz in der EHL, den sonst nur Spanien, die Niederlande und England haben. Als Gruppenzweiter hinter Real Polo Barcelona könnten die Hamburger allerdings in der Runde der letzten 16 auf einen absoluten Top-Club treffen.

„Das war heute ein ganz anderes Team auf dem Platz als gestern gegen Barcelona“, so Trainer Martin Schultze. „Vor allem die Leute hinter den Olympiasiegern in der zweiten Reihe haben eine richtig gute Leistung gezeigt. Ich hatte nie das Gefühl, dass da noch etwas anbrennen könnte, obwohl wir das 1:3 als Geschenk serviert haben und auch die Gelben Karten völlig unnötig waren. Die Mannschaft hat toll kombiniert und war klar überlegen. Dabei war der Druck vorher enorm. Wir haben zuvor Atletic Terrassa als klaren Gruppenfavoriten ausscheiden sehen – da macht man sich schon Gedanken. Und wenn jetzt ein Top-Team wie Bloemendaal oder Amsterdam kommt, ist mir das egal. Dann hat man wenigsten ein Top-Spiel im Achtelfinale! Das sind doch die Begegnungen, derentwegen man an der EHL teilnimmt. Am liebsten aber hätte ich im Achtelfinale nun gleich wieder Barcelona, um im Frühjahr mit anderer Vorbereitung einiges richtig zu stellen!“

 

Foto: EHL / Frank Uijlenbroek

Der UHC übernahm ganz schnell die Initiative, schnürte Lille nach wenigen Minuten am eigenen Kreis ein. Philip Sunkel holte in der fünften Minute die erste Ecke des Spiels heraus, aber der Schlenzer von Patrick Breitenstein wurde abgelaufen. Lille zeigte im Eckenkonter, dass die Franzosen dem UHC nichts schenken würden. Doch Niall Stott hatte aufgepasst und klärte im eigenen Kreis (6.). Der UHC weiter mit ganz viel Druck auf den Kreis der Heimmannschaft. Sunkel verpasst einen Stecher in guter Position nach schnell ausgeführtem Freischlag von Moritz Fürste (11.).

Die nächste Großchance hatte Moritz Falcke, der am Siebenmeterpunkt zum Schuss kam, aber die Kugel nicht voll traf. Dann kam Christoph Amend von rechts in den Kreis, passte zurück auf Sunkel, dessen Ball Yongster Marco Miltkau aus drei Metern über die Linie drückte. Die Hamburger gingen also mit einer absolut verdienten 1:0-Führung in die erste Viertelpause. Der UHC sah weiter überlegen aus, aber ein Lapsus von Youngster Max Neumann brachte Lille unnötig in Schussposition halblinks im Kreis. Der Ball ging jedoch einen halben Meter über die Querlatte. Dann musste Lilles Kapitän Antoine Moreau nach einem Stockfoul mit Grüner Karte für zwei Minuten auf die Strafbank (24.).

Der UHC kam von rechts zu einer guten Stecherchance, dann hatte Carlos Nevado eine Gelegenheit per argentinischer Rückhand, aber Torwart Mathias Dierckens rettete (26.). Marco Miltkau holte – als Lille wieder komplett war – die zweite Ecke für den UHC heraus. Und diesmal konnte Dierckens den flachen Schlenzer nur hoch ins linke Eck des eigenen Tores ablenken (28.). Philip Sunkel hatte dann vor der Pause noch eine Riesenchance, als ein Linkspass von Miltkau hoch vor Tor abgelenkt wurde und der Routinier den halbhohen Ball frei vor Tor nicht ins Gehäuse ablenken konnte (32.). Aber auch Blank, der wenig zu tun hatte in der ersten Halbzeit, musste noch einmal eingreifen, als Thomas Becuwe ihn mit einem Stecher prüfte.

Foto: EHL / Frank Uijlenbroek

Niall Stott wurde noch direkt vor dem Wechsel mit Gelber Karte auf die Strafbank geschickt, als er einen Gegenspieler mit dem Schläger auf das Schienbein traf. Der UHC begann die zweite Halbzeit deshalb für fünf Minuten in Unterzahl. Lille hatte dadurch ein paar Minuten mehr vom Spiel. Julien Boyer versuchte es mit einem hohen Rückhandschuss, der aber einen Meter links am Tor von Blank vorbei. Doch auch der UHC kam in Unterzahl zu Chancen. Sunkels Freischlag ging per Stecher knapp über das Gehäuse der Franzosen. Moritz Falcke und Moritz Fürste konnten zwei gute Chancen am Kreis von Lille nicht nutzen.

Der UHC dann wieder komplett, nahm das überlegene Spiel sofort wieder auf. Lille hatte Probleme hinten heraus zu kommen. Ein Stockfoul von Torwart Dierckens an Florian Fuchs brachte die dritte Ecke für den UHC. Und Breitenstein zeigte, dass seine alte Eckenstärke zurückgekehrt war. Der Abwehrspieler in der rechten Ecke konnte den flachen Schlenzer nicht parieren (46.). Doch als der UHC noch feierte, setzte Lille mit den Wiederanpfiff einen Konter, den Thomas Becuwe allein vor Blank mit dem 1:3 abschloss. Ein Stockfoul von Moritz Falcke wurde dann mit einer Gelben Karte bestraft.

Der UHC spielte erneut fünf Minuten in Unterzahl, aber auch erneut gut nach vorn. Sunkel verpasste am Siebenmeterpunkt nach guter Nevado-Vorarbeit das 1:4 (49.). Und auch danach sah eher der UHC wie das Team aus, das Überzahl hatte, setzte sich am Lille-Kreis fest. Und erneut Sunkel verpasste frei links am Tor die Vorentscheidung, als er zu lange zögerte und Keeper Dierckens noch in den Schlenzer rutschen konnte. Er machte es dann aber besser, als er eine halbe Minute später einen schnell ausgeführten Fürste-Freischlag von links mit einem schönen Stecher zum 1:4 halbhoch ins lange Eck beförderte – nur Sekunden vor der letzten Viertelpause.

Der UHC blieb nun weiter das bestimmende Team ließ durch exzellente Offensivaktionen gar nicht mehr die Chance zu einer eigenen Schlussoffensive. Lediglich gelegentliche Konter brachten mal Gefahr. So kam Lille in der 57. Minute zu seiner ersten Ecke der Partie. Doch die wurde abgewehrt. Der UHC konterte und verpasste die erneute Großchance zum 1:5. Wenige Sekunden später konnte Dierckens in höchster Not einen Schlenzer von McAleese noch gerade zur Langen Ecke lenken. Der UHC war am Drücker. Fürste jagte einen selbst ausgeführten Freischlag über das Tor. Witte scheiterte mit einem Trickshot durch die Beine, als er allein vor Dierckens an den Ball kam.

Das 1:5 lag in der Luft, deutlich mehr als ein 2:4 der Gastgeber. Doch durch einen Konter und eine umstrittene Siebenmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Hamish Jamson kam Lille dann doch fast zum zweiten Treffer. Kapitän Antoine Moreau scheiterte aber am glänzend parierenden Johannes Blank. Lille gab dann seinem zweiten Keeper noch ein paar Minuten Einsatzzeit, kam aber sogar noch zur zweiten Strafecke, doch Blank bewies seine Extraklasse an diesem Tag mit einer erneut glänzenden Handschuhparade. Der UHC bestimmte wieder die Schlussphase, ging aber dabei ein bisschen nachlässig mit guten Gelegenheiten um, die da waren, um das Ergebnis noch höher zu gestalten.

Jamson gab dann noch einen zweiten sehr fragwürdigen Siebenmeter, obwohl Blank noch hinter McAleese stand, der den Ball an den Fuß bekam. Trainer Schultz gab dafür U18-Nationalkeeper Geringer die Chance, der aber gegen Thomas Becuwes platzierten Schlenzer ins obere linke Eck keine Chance hatte. Miltkau hatte dann auf der anderen Seite sogar erneut die Großchance auf das fünfte Tor, verpasste aber ganz knapp.

Foto: EHL / Frank Uijlenbroek 

Tore:

0:1 Marco Miltkau (15.)

0:2 Patrick Breitenstein (KE, 28.)

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0:3 Patrick Breitenstein (KE, 46.)

1:3 Thomas Becuwe (46.)

1:4 Philip Sunkel (54.)

2:4 Thomas Becuwe (7m, 70.)

 

Strafecken:

Lille 2 (kein Tor) / UHC 2 (1 Tore)

 

Siebenmeter:

Lille 2 (1 Tor) / UHC -

 

Grüne Karten:

Lille 1 (Antoine Moreau, 24.) / UHC -

 

Gelbe Karten:

Lille - / UHC 1 (Niall Stott, 35./ Moritz Falcke, 47.)

 

Schiedsrichter:

Matt Drury (Wales) / Hamish Jamson (ENG)

 

Foto: EHL / Frank Uijlenbroek

 
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Endstand
1. HC Bloemendaal
2. UHC Hamburg
3. HC Rotterdam
4. KHC Leuven
Punkte

Für die EHL Gruppenphase gilt folgende Punkteverteilung:


Sieg 5 Punkte
Unentschieden 2 Punkte
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