|
Viertelfinale: Berliner HC –Den Bosch 0:6 (0:4)
BHC-Damen scheiden gegen den Top-Favoriten im Viertelfinale aus
05.04.2010 - Für die Damen des Berliner HC war bei der Premiere des neuen Europapokal-Formates auf der eigenen Anlage in Berlin am Ostermontag im Viertelfinale Endstation. Das Team von Trainer Dennis Grueneberg hatte gegen den Europapokal-Seriensieger HC Den Bosch aus den Niederlanden nicht den Hauch einer Chance und unterlag am Ende klar und deutlich mit 0:6 (0:4). Damit hat von den beiden deutschen Teams nur der UHC Hamburg den Einzug in die Endrunde der letzten Vier über Pfingsten geschafft, der in seinem Viertelfinale sich mit 5:1 gegen den englischen Vizemeister Olton durchsetzte.
Eigentlich hatten die Berlinerinnen den Seriensiegerinnen im früheren Europapokal der Landesmeister aus s’Hertogenbosch ja unbedingt im Viertelfinale aus dem Wege gehen wollen, was durch die unnötige Niederlage am Ostersonntag gegen Madrid aber misslungen war. Warum niemand im europäischen Damenhockey gern gegen den vom deutschen Trainer Robin Roesch trainierten HC Den Bosch antritt, hatten die mit etlichen holländischen Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen gespickte Mannschaft bereits in der Vorrunde beim 4:0 gegen die mit der aserbaidschanischen Nationalmannschaft identische Mannschaft von Atasport und dem 5:0 gegen den englischen Champion Bowdon Hightown bewiesen.
Und auch die Berlinerinnen bekamen den Druck aus dem kraftvollen Pressing des HC Den Bosch gleich voll zu spüren. Schon nach nicht einmal vier Minuten gab es Siebenmeter für den Gast, den Standardspezialistin Maartje Paumen flach gegen Karoline Amm zur Führung verwertete. Den Bosch drückte weiter, so dass der BHC oft Probleme hatte, den Ball in den eigenen Reihen zu behalten. Ein toller langer Ball ließ Emilie Mol im Rücken der Abwehr frei vor Amm auftauchen, so dass es nach zehn Minuten schon 0:2 stand.
Es blieb einseitig bis zur ersten Viertelpause. Den Bosch hatte sogar noch zwei Strafecken, die aber ungenutzt blieben. Erst im zweiten Viertel konnte auch der Gastgeber mal eigene Angriffsaktionen zeigen, hatte aber zumeist nicht die Mittel, an der soliden Defensive der Holländerinnen vorbei zu kommen. In der 28. Minute setzte sich Superstar Maartje Goderie übrigens an ihrem Geburtstag – dann im BHC-Kreis durch und überwand auch Karo Amm zum 0:3.
Janneke Schopmann sorgte schließlich sogar noch das 0:4 drei Minuten vor der Pause. Und ohne Karo Amm, die hinten hielt, was irgend möglich war, hätte es auch schon höher stehen können. Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete – mit einer Strafecke für Den Bosch, die aber entschärft wurde. Immerhin holte kurz darauf auch der BHC seine erste und einzige Ecke des Spiels, kam aber gar nicht zum Abschluss. Immerhin gestalteten die Berlinerinnen das Match in dieser Phase weitgehend ausgeglichen.
Nach einer Eckenserie Mitte des dritten Viertels, die abgewehrt wurde, folgte schließlich doch das 0:5 durch Fleur van de Hout (53.). Die Hausherren gaben nie auf, arbeiteten trotz des aussichtslosen Spielstandes weiter hart am Ehrentreffer. Lisa Hapke hatte schließlich die erste richtige Großchance für den BHC zu verzeichnen, aber auch sie konnte nichts Zählbares beisteuern. Kapitänin Franziska Stern hätte das fast getan, als sie eine Minute vor Ende knapp vorbei schoss.
Doch das letzte Ausrufezeichen setzte, sehr zum Frust der Gastgeber, wieder der Top-Favorit. In der Schlussminute gelang der holländischen Regisseurin Janneke Schopmann ihr zweiter Treffer zum 0:6-Endstand.
Statistik:
0:1 Maartje Paumen (7m, 4.)
0:2 Emilie Mol (11.)
-------------------
0:3 Maartje Goderie (28.)
0:4 Janneke Schopmann (32.)
-------------------
0:5 Fleur van de Hout (53.)
-------------------
0:6 Janneke Schopmann (70.)
Strafecken:
BHC 1 (kein Tor) / Den Bosch 7 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Annabelle Willox / Hannah Sanders
| 