"Wir sehen uns als Favorit!"

RW-Trainer Christoph Bechmann im Interview vor Turnierstart des Europapokals

Am Freitag startet in der Kölner Hockeyhalle am Olympiaweg der Europapokal der Hallenhockey-Landesmeister der Herren. Rot-Weiss ist als Deutscher Hallenmeister des Jahres 2009 Gastgeber dieses Turniers. hockey.de sprach am Tag vor Turnierbeginn mit RW-Trainer Christoph Bechmann, der mit dem Club an der Alster den Cup selbst schon einmal holte, über Erwartungen und Einschätzungen der Gegner.

Wie schätzen Sie Ihre Gruppe ein?

Bechmann: "Unsere Vorrundengruppe ist die deutlich schwerere. Allein beim russischen Meister Elektrostal spielen sechs bis sieben Nationalspieler, die 2008 Hallen-Europameister geworden sind und in diesem Jahr bei der EM Silber gewonnen haben. Elektrostal hat auch schon das internationale Hallen-Vorbereitungsturnier in Rouen gewonnen (gegen UHC Hamburg im Finale, Anm. d. Red.). Aber auch die Polen sind nicht zu unterschätzen. Schließlich hat schon zweimal ein polnisches Team diesen Europapokal gewonnen."

Wird das Erreichen des Halbfinales also das erste große Ziel sein?

Bechmann: "Ich sehe das erste Spiel gegen die Russen als absoluten Knackpunkt. Das habe ich auch der Mannschaft gesagt. Wir kennen dieses Team nicht wirklich - das wird ein schwerer Prüfstein. Gewinnen wir dieses Match, ist das Halbfinale so gut wie erreicht. Dann kommt zwar noch Posen, aber das letzte Gruppenspiel gegen Slavia Prag, was deutlich die schwächste Mannschaft in dieser Gruppe sein wird, sollten wir auf jeden Fall gewinnen."

Wie war die Vorbereitung?

Bechmann: "Wir konnten letzte Woche noch zweimal gegen Mülheim spielen (zwei knappe Siege, Anm. d. Red.), bevor die zur Deutschen Endrunde gefahren sind, was gut für uns war. In dieser Woche war dann nur noch ein Spiel untereinander möglich, aber die Jungs sind extrem heiß auf das Turnier. Wir haben sehr gute Trainingseinheiten absolviert."

Wie sieht Ihre Erwartung aus?

Bechmann: "Unser Anspruch ist klar! Wir wollen den Titel holen. Ich habe dem Team gesagt, dass sie ein anderes Spiel erwartet als in der Bundesliga. International wird viel härter gespielt, die Schiedsrichter haben nicht die Erfahrung, die deutsche Bundesligaschiedsrichter haben und lassen viel mehr durchgehen. Darauf kann man sich aber einstellen. Wir sehen uns als Favoriten. Und wenn wir unser schnelles, kombinationssicheres Hallenhockey spielen, dann werden wir dem auch gerecht!"

Erwarten Sie viele Zuschauer am Olympiaweg?

Bechmann: "Dazu kann ich gar nicht so viel sagen. Aber da es ja sonst zurzeit keine Konkurrenzveranstaltungen gibt, hoffe ich auch auf die Hallenhockey-Interessierten aus anderen Clubs in Köln und Umgebung. Immerhin ist dieser Europapokal ein tolles Spektakel mit vielen Spielen auf hohem Niveau."