UHC Hamburg als Gruppensieger ins KO16-Turnier
Sonntag, 11. Oktober: WKS Grunwald Poznan (POL) - UHC Hamburg 2:3 (0:3)
Vorjahres-Finalist UHC Hamburg hat sich als Gruppenerster für das KO16-Turnier im April nächsten Jahres qualifiziert. Dem 4:1-Auftaktsieg gegen Glenanne (IRL) ließ das Team von Martin Schultze am Sonntag in Barcelona ein souveränes, wenn auch am Ende unnötig knappes 3:2 (3:0) gegen den polnischen Meister Grunwald Poznan folgen. „Im letzten Viertel hätten wir uns nicht beschweren können, wenn es noch Remis ausgegangen wäre“, ärgerte sich der Trainer nach dem Abpfiff. „Wir haben drei Viertel lang gutes Hockey gespielt, uns vor dem Tor aber oft wie ein Oberliga-Team verhalten. Vor dem Schlussviertel hätte es durchaus 8:0 stehen können. Auf internationalem Parkett darf man sich eben auch gegen solche Gegner nicht erlauben, ein Viertel so abzuschenken.“
Der UHC begann erwartet druckvoll, musste man doch gewinnen, um Gruppenerster zu werden. Und es ging gleich gut los: Schneller Konter über rechts, Marco Miltkau bedient den in der Mitte frei stehenden Shea McAleese, und der Neuseeländer schob die Kugel zur erhofften frühen Führung über die Linie (2.). Auch danach blieb der UHC Spiel bestimmend, hatte durch Florian Fuchs zwei weitere gute Einschuss-Chancen. Doch auch Poznan hatte einige nennenswerte Offensivszenen, ohne jedoch wirkliche Torgefahr auszustrahlen.
Das zweite Viertel begann mit einem Wachmacher für die UHCer: Ein missglückter Pass landete bei Artur Mikula, doch der Winkel für seinen Schuss war letztlich zu spitz –Außennetz. Die Hamburger antworteten mit druckvollen und schnellen Angriffen – und mit Toren. Passstafette durch die offene polnische Abwehr und Philip Witte vollstreckt nach Vorarbeit durch Miltkau (21.), und nur zwei Minuten später zog Kapitän Moritz Fürste unwiderstehlich in den Schusskreis und vollendete argentinisch flach zum 3:0. Jetzt hatte der UHC die Partie im Griff, lief weitere gefährliche Angriffe und hätte durchaus bis zur Halbzeit auf 5:0 oder 6:0 aufstocken können. Poznan hatte außer wenigen Entlastungsangriffen und einem überraschenden Schuss von Tomasz Choczaj an die Unterkante der Latte kaum etwas entgegen zu setzen.
Der UHC machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte, mit einer dicken Chance: McAleese auf Fuchs, der schlägt die Kugel in die Mitte, wo Miltkau nur knapp verpasst (37.). Nur fünf Minuten später erneut Miltkau mit der Möglichkeit, als ein Pass von Carlos Nevado etwas glücklich ankommt, sein Schuss aus der Drehung aber nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei streift. Auch Ricardo Nevado hatte das 4:0 auf dem Schläger, doch sein Stecher ging über die Latte. Grunwald brachte weiter kaum Gefahr für das UHC-Tor. So musste ein Siebenmeter her. McAleese hatte Mikula gefoult. Spezialist Tomasz Dutkiewicz verwandelte sicher (48.).
Im Schlussviertel geriet der UHC plötzlich noch einmal unter Druck. Der spielerische Faden ging etwas verloren, und der Treffer von Szymon Hutek per Strafecke – Jacobi konnte den Flachschlenzer von Dutkiewicz zwar parieren, aber Hutek war mit dem Abstauber zur Stelle (62.) – ließ die Hamburger noch einmal zittern. Doch es brannte nichts mehr an und der UHC fährt als letztlich souveräner Gruppen-Erster zum KO16-Turnier.
Tore:
0:1 Shea McAleese (2.)
0:2 Philip Witte (21.)
0:3 Moritz Fürste (23.)
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1:3 Tomasz Dutkiewicz (7m, 49.)
2:3 Szymon Hutek (KE, 62.)
Strafecken:
Poznan 3 (ein Tor) / UHC 5 (kein Tor)
Gelbe Karte:
Patryk Petrykowski (47., zweite Grüne Karte)
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