Freitag, 9. Oktober 2009 - Sonntag, 23. Mai 2010


Euro Hockey League 2009/2010

Alster verkauft sich teuer gegen Titelverteidiger

25. Oktober 2009, Paris: HC Bloemendaal (NED) – Club an der Alster  2:1 (2:1)

Der Club an der Alster musste sich in seinem zweiten EHL-Vorrundenspiel auf der Anlage von St. Germain HC in Paris dem Titelverteidiger HC Bloemendaal knapp mit 1:2 (1:2) geschlagen geben. Dabei bot das Team von Joachim Mahn eine sehr engagierte Leistung und hätte ein Remis durchaus verdient gehabt. „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt“, konstatierte denn auch der Alster-Coach. „Vor allem, weil wir den frühen Ausfall von Alexander Sahmel sehr gut kompensiert haben. Leider haben wir es nicht geschafft, aus unseren Kreisszenen mehr Ecken zu generieren. Die Jungs haben sich hier sehr gut verkauft, sich nicht versteckt. Heute wäre mit etwas Glück auch mehr drin gewesen.“

 

Die Partie gegen den Top-Favoriten begann durchaus ausgeglichen. Alster stand defensiv gut und kam auch gefährlich vor das gegnerische Tor. Einen Pass auf Oliver Hentschel in den Kreis konnte der allerdings nicht kontrollieren (3.) – das wäre sehr gefährlich geworden. Alster musste dann etwas umstellen, weil man schon nach drei Minuten Alexander Sahmel wegen einer Fußverletzung – offenbar mindestens ein Bänderriss – verlor. Bloemendaal erarbeitete sich in der Folge etwas mehr Spielanteile. In der 7. Minute war es Jamie Dwyer, der die Kugel clever auf Nick Meijer durchsteckte. Der Niederländer hatte dann keine Mühe mehr, Tim Jessulat im Alster-Tor zu überwinden. Alster blieb spielerisch gleichwertig, hatte zudem einige weitere Schusskreisszenen. Doch echte Torgefahr gab es eher im eigenen Kreis: Ein Stecher der Niederländer nach einem langen Pass trudelte nur knapp am Tor des bereits geschlagenen Jessulat vorbei (17.).
Im zweiten Durchgang passierte lange nichts. Es spielte sich viel im Mittelfeld ab, die Abwehrreihen ließen kaum Schusskreisszenen zu. Stattdessen wurde es etwas robuster. Erst kurz vor der Halbzeit ging es rund: Zuerst bejubelte Alster den Ausgleich, als „Pepe“ Borrell ein Zuspiel von Tim Witthaus aus der Drehung argentinisch verwertete (33.). Doch direkt im nächsten Angriff stellte Bloemendaal den alten Abstand wieder her. Erneut war es Nick Meijer, der ein Zuspiel von rechts am Alster-Keeper vorbei schob. Und beinahe wäre es kurz vor der Halbzeitpause noch zu einem weiteren Treffer gekommen. Doch Tim Jessulat parierte die erste Strafecke des Spiels von Olmer Meijer glänzend.
Die Teams kamen wach aus der Kabine und die Zuschauer bekamen einige Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Doch Brouwer und Dwyer für Bloemendaal sowie Borrell für Alster vergaben die ersten guten Einschussmöglichkeiten. In der Folge bestimmten eher die Niederländer das Geschehen, ohne jedoch das Alster-Tor in zu große Gefahr zu bringen. Die Hamburger Defensive stand sicher, hatte immer einen Schläger dazwischen und leitete einige Entlastungs-Konter ein. So überstand man auch eine Fünf-Minuten-Strafe nach Gelb für Abwehrchef Jonathan Fröschle (49.), die noch bis in das Schlussviertel reichte.
Dort hatte zunächst Alster zwei gute Chancen: Erst konnte Alessio Ress die Kugel nicht am Keeper vorbei stochern, dann folgte die erste Strafecke für Alster. Weil Spezialist Fröschlke noch immer auf der Strafbank saß, nahm sich Oliver Hentschel den Ball. Sein Flachschlenzer wurde jedoch abgewehrt und geklärt. Auch Tim Jessulat auf der anderen Seite zeichnete sich einmal mehr aus und parierte einen Eckenschlenzer von Olmer Meijer. Jetzt war allerdings Bloemendaal am Drücker und drängte auf die Vorentscheidung. Jamie Dwyer traf aber nur das Außennetz (58.) und Jessulat rettete gegen Ronald Brouwer (59.). Auf der anderen Seite hatte Oliver Hentschel den Ausgleich auf dem Schläger, doch sein Schuss strich knapp am linken Pfosten vorbei (60.). Alster brachte den zwischenzeitlichen Sturmlauf der Niederländer aber wieder gut unter Kontrolle und versuchte seinerseits geduldig, die Defensive des Gegners zu überwinden. Die letzte Aktion gehörte dem heute hervorragend aufgelegten Tim Jessulat, der die letzte Chance Bloemendaals, einen Konter über Teun de Nooijer und Ronald Brouwer, vereitelte (69.). Die Holländer gehen als Gruppensieger, die Hamburger als Zweiter in das KO16-Turnier im April 2010.

Tore:
1:0    Nick Meijer (8.)
1:1    Juan Francisco Borrell (33.)
2:1    Nick Meijer (34.)
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Strafecken:
Bloemendaal 2 (kein Tor) / Alster 1 (kein Tor)

Gelbe Karte:
- / Jonathan Fröschle (49., Foulspiel)

 
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1. UHC Hamburg
2. HC Rotterdam
3. Amsterdam H&BC
4. RC Polo de Barcelona
Punkte

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