Erneut Endstation im Europapokal-Viertelfinale für die BHC-Damen
Ostermontag, 25. April, in s'Hertogenbosch: Leicester HC (ENG) - Berliner HC 1:0 (1:0)
25.04.2011 - Die Damen des Berliner HC sind im Viertelfinale des Europapokals im niederländischen s’Hertogenbosch denkbar knapp mit 0:1 am englischen Vizemeister Leicester HC gescheitert. Das Tor des Tages für die Frauen von der Insel fiel bereits drei Minuten vor der Halbzeitpause. Insgesamt besaß der BHC jedoch ein klares Chancenplus, das er jedoch – im Unterschied zu den beiden Vorrundenspielen am Freitag und Ostersonntag – nicht in Zählbares ummünzen konnte. So schied das Team um Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller auch im zweiten Jahr des neuen Europacup-Formates in der Runde der letzten Acht aus.
BHC-Trainer Dennis Grueneberg: „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man mit elf geschossenen Toren und nur einem Gegentor an diesem Wochenende letztlich ausgeschieden ist. Aber mein Team hat ein riesen Spiel gemacht – auch wenn man überlegt, dass in der anderen Mannschaft die halbe englische Nationalmannschaft steht. Wir hatten genug Chancen, die Partie für uns zu entscheiden. Aber wenn man international seine Tore nicht macht, wird man bestraft. So ist das! Was heute nach überragender Leistung einfach fehlte, war das Tor.“
Es entwickelte sich zwischen beiden Teams von Beginn an ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Abwehrreihen machten jedoch eine gute Arbeit, so dass hundertprozentige Gelegenheiten ausblieben. Erst gegen Ende des ersten Viertels konnte sich Leicester ein leichtes Chancen-Übergewicht erarbeiten, dass auch in drei Strafecken gipfelte, von denen die dritte über das Berliner Tor hinweg strich. Nach Wiederbeginn waren es dann die Berlinerinnen, die besser ins Spiel kamen, auch zu ihrer ersten Ecke kamen, aber kein Kapital daraus schlagen konnten.
Weiterhin war es ein Match, in dem der Ball kaum im Mittelfeld gehalten wurde. Es ging rauf und runter. Ähnlich war es vor dem Treffer von Lauren Turner. Natascha Keller war im englischen Kreis unsanft vom Ball getrennt worden, ohne eine Ecke dafür zu bekommen. Die Kugel wurde sofort wieder Richtung Berliner Tor getrieben, wo sie zwar abgefangen wurde, aber nach Ballverlust auf den Rechtsaußen gepasst werden konnte. Der flankte vor Tor, wo Turner in die Kugel reinrutschte und traf.
Auch in der verbleibenden Zeit vor der Pause passierte noch einiges. Der BHC prüfte die englische Keeperin und hatte auch die zweite Ecke zu verzeichnen, die aber gehalten wurde. Auf der anderen Seite entschärfte die Eckenabwehr um Barbara Vogel auch noch die vierte Ecke für Leicester.
Ein verteiltes Spiel sahen die Zuschauer auch im dritten Viertel, als die BHC-Abwehr zuerst stark gefordert war, weil Leicester auf das 2:0 drückte. Dann konnte man sich befreien, machte selbst Druck, fand aber die Lücke zu tödlichen Pass oft nicht. Leicester kam nun nicht mehr zurück. So blieb es bis ins letzte Viertel eng. Dort übernahm der BHC weitgehend die Kontrolle, holte noch drei Strafecken, die aber alle verschossen wurden, beziehungsweise von der starken englischen Torfrau gehalten wurden.
Drei weitere klare Ecken wurden den Deutschen von der irischen Schiedsrichterin in der Schlussphase noch verweigert. Den Berlinerinnen lief letztlich die Zeit davon. Es gelang nicht mehr, die Partie noch zu drehen. Enttäuscht mussten die Hauptstädterinnen am Ende ihren englischen Gegenspielerinnen zum Einzug ins Halbfinale Pfingsten gratulieren.
Tore:
1:0 Lauren Turner (32.)
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Strafecken:
Leicester HC 7 (keine Tore) / Berliner HC 5 (keine Tore)
Grüne Karten:
Leicester keine / BHC 2 (Stern, 42. / Schuermann, 46.)
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