Mannheim nach überragender Leistung im Europacup-Finale
19. Februar, Halbfinale in Luzern: Mannheimer HC – HC Luzern 7:0 (4:0)
19.02.2011 - Die Herren des Mannheimer HC haben bei ihrer Hallen-Europacup-Premiere in der Schweiz auf Anhieb das Finale erreicht. Ihr Halbfinal-Auftritt gegen die Gastgeber vom HC Luzern wurde zu einer Demonstration der Stärke. Mit 7:0 fertigten die Quadratestädter die Hausherren ab, Keeper Sven Helming konnte also sogar seinen ersten Shut-out des Turniers feiern. Im ersten Halbfinale hatte Jekaterinburg gegen Amsterdam deutlich mehr Mühe. Die Russen siegten erst nach Siebenmeterschießen 4:2 (1:1; 1:1; 1:0) und sind damit Endspielgegner der Mannheimer am Sonntag um 14.30 Uhr.
Vor voller Halle in Luzern und einem natürlich überwiegend das heimische Team frenetisch anfeuernden Publikum brauchte der MHC knapp fünf Minuten, um in Führung zu gehen. Als Casagrande mit Grüner Karte auf der Strafbank schmorte, nutzte Hallen-Weltmeister Matthias Witthaus die Überzahl eiskalt zum 1:0. Eine erste Strafecke kurze Zeit später ging aber am Tor der Schweizer vorbei. Es drohte eine torarme Halbzeit zu werden, denn auch weitere zwei Strafecken für den MHC und eine für Luzern brachten nichts weiter Zählbares auf die Anzeigetafel.
Doch dann war es wieder Witthaus, der per Strafecke auf 2:0 (16.) erhöhte. Nun platzte bei den Kurpfälzern der Knoten: Auch Prochazka traf per Ecke und Nicolas Emmerling – nach Traumkombination mit Pehlke und Nguyen – sorgte noch vor dem Pausenpfiff für das 4:0 (20.). Auch nach dem Wechsel gab nur eine Mannschaft den Ton an – Mannheim.
Obwohl die Althoff-Schützlinge auch weiter mit Strafecken eher fahrlässig umgingen, erhöhten sie den Spielstand Tor um Tor, ohne dass die Hausherren irgendwie zum Zuge kamen. Letztlich war Luzern mit dem 0:7 sogar noch gut bedient. Die Schweizer hatten zwar bei Kontern einige Chancen, doch Helming, dessen letztes Zu-Null-Spiel in der Halle aus dem Jahr 2009 in der 2. Bundesliga herrührte, ließ einfach nichts zu.
Betreuer Jörg Köster: „Die Mannschaft hat das Match nicht auf die leichte Schulter genommen, hat genau Torsten Althoffs Vorgaben umgesetzt und letztlich verdient auch in der Höhe gewonnen. Wir wissen, dass es morgen ein schweres Match gegen die Russen wird. Die haben eine etwas längere Regenerationszeit als wir. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Energiereserven jetzt gut wieder auftanken. Heute ist noch Videostudium und gemeinsames Essen angesagt, alles weitere sehen wir dann am Sonntag im Finale.“
Tore:
1:0 Matthias Witthaus (4.)
2:0 Matthias Witthaus (KE, 14.)
3:0 Tomas Prochazka (KE, 17.)
4:0 Nicolas Emmerling (19.)
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5:0 Michael Purps (24.)
6:0 Danny Nguyen (27.)
7:0 Matthias Witthaus (35.)
Strafecken:
MHC 7 (2 Tore) / Luzern 1 (kein Tor)
Grüne Karten:
MHC - / Luzern 1 (Casagrande, 4.)
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