Mannheim selbstbewusst vor EHL-Achtelfinale
KO16 in Bloemendaal: Mannheimer HC – Atlètic Terrassa (ESP), Freitag, 22. April, 17 Uhr
20.04.2011 - Selbstbewusst und voller Vorfreude blicken die Mannheimer Herren auf das Achtelfinale der Euro Hockey League, in dem sie auf den spanischen Meister Atlètic Terrassa treffen werden. Am Karfreitag um 17 Uhr geht es im niederländischen Bloemendaal um den Einzug ins Viertelfinale am Ostersonntag an gleicher Stelle. Trainer Torsten Althoff freut sich auf das bevorstehende Wochenende, nicht nur aus dem Grund, dass der EHL eine in Hockeykreisen große mediale Aufmerksamkeit gewidmet wird.
„Die erste Prüfung in der EHL haben wir im Herbst ja schon bestanden, obwohl wir in Terrassa oft sehr überhastet gespielt und uns nicht von unserer besten Seite präsentiert haben. Damals konnten wir aber die Schwäche unserer Gegner ausnutzen, nun aber treffen wir auf immer bessere Kontrahenten. Wir fühlen uns aber gut gewappnet vor dieser großen Herausforderung. Ich denke, wir sind mittlerweile in der EHL angekommen“, so MHC-Coach Torsten Althoff. Der EHL-Neuling, der beim Fest des Deutschen Hockeys 2010 mit einem Sieg gegen Uhlenhorst Mülheim die erste EHL-Qualifikation der Vereinsgeschichte schaffte, setzte sich in der ersten Runde im spanischen Terrassa gegen die Teams von Glenanne (2:1) aus Irland und den polnischen Vertreter Grunwald Poznan (5:1) durch und konnte als Gruppenerster in die KO16-Runde einziehen.
Nun treffen die Quadratestädter auf den spanischen Meister von 2010 und derzeitigen Tabellenführer der spanischen Liga, Atlètic Terrassa. Die Möglichkeit, den Gegner zu beobachten, hatten die Mannheimer bereits während der Gruppenphase im Herbst. „Die Spanier haben viele junge Spieler, die technisch hervorragend ausgebildet sind. Wenn die gut im Spiel sind, wird da auch schon mal etwas gezaubert“, weiß Torsten Althoff. „Dennoch haben sie im Spielaufbau gegen Polo Barcelona auch nichts Besonderes gezeigt. Sie spielen gute Standards und versuchen, schnell und geradlinig in den Kreis zu kommen.“
Die EHL sei laut dem 40-Jährigen etwas ganz Besonderes, denn nirgendwo anders würde eine Vereinsmannschaft so viel mediale Aufmerksamkeit bekommen, wie in der so genannten Champions League des Hockeys. Und selbst auf die beste Vorbereitung könne man sich nicht ausschließlich verlassen, denn „diese Spiele haben alle Endspielcharakter. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle und egal, wie gut man sich auf seinen Gegner eingestellt hat, muss man dann sehen, was wirklich passiert. Da ist kaum etwas vorhersehbar“, so Althoff.
Gegen die Spanier erwartet der Coach ein Match auf Augenhöhe, bei dem nicht nur die Tagesform, sondern auch das Auftreten der Spieler mitentscheidet. Dass ein EHL-Achtelfinale ein schweres Spiel wird, sei selbstverständlich. Daher konzentriert sich der Mannheimer HC auch vorerst voll und ganz auf seinen ersten Gegner. Sollte dieser besiegt werden, wird vor Ort der Viertelfinalgegner analysiert. Und dazu hat Torsten Althoff am Freitag um 12 Uhr die Gelegenheit. Dann nämlich spielen die irischen Pembroke Wanderers gegen den zweiten der spanischen Liga, den Club de Campo Madrid. Der Sieger dieser Partie trifft am Ostersonntag um 12 Uhr möglicherweise auf den Mannheimer HC.
So weit wollte man in Mannheim bei der extra Trainingseinheit am Mittwochabend aber noch nicht denken. „Wir gehen da Schritt für Schritt vor, und nun konzentrieren wir uns erst einmal auf das Spiel gegen Terrassa“, so Althoff. Am Donnerstag um 10 Uhr geht die Reise nach Bloemendaal los, nachmittags wird noch eine Trainingseinheit vor Ort absolviert. Das Team ist fit und hoch motiviert, allein Stürmer Henning Meier muss sich mit einem Platz auf der Tribüne zufrieden geben, da er wegen einer Zerrung ausfällt.
In der hockeyliga konnte der Mannheimer HC sich in den vergangenen Spielen etwas steigern, startete man doch eher verhalten in den zweiten Saisonteil nach der Winterpause. Mit nur einer Niederlage steht das Team von Trainer Althoff zurzeit an der Spitze der Tabelle, doch die Konkurrenz ist dicht auf den Fersen. Das Potenzial, sich sowohl in der hockeyliga als auch auf internationalem Rasen bei der EHL durchzusetzen, hat das junge, dynamische Team mit Sicherheit.
Bewusst ist sich Althoff insbesondere der guten Ecken seiner Männer. „Zudem haben wir eine sehr ausgeglichene Mannschaft und wenn wir diszipliniert arbeiten und defensiv gut stehen, wird es bestimmt schwer für unsere Gegner, sich Chancen zu erspielen. Auf der anderen Seite kann das auch unser Knackpunkt sein, wenn wir dort nicht konzentriert zur Sache gehen“, gibt Althoff zu.
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