Auch Köln scheitert im Achtelfinale zwei Minuten vor Schluss
EHL, KO16 in Bloemendaal: KHC Dragons (BEL) – RW Köln 3:2 (1:1)
23.04.2011 - In einer durchaus engen Partie im EHL-Achtelfinale am Samstag in Bloemendaal (HOL) mussten die Herren von Rot-Weiss Köln zwei Minuten vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen. 2:3 (1:1) verlor das Team von Trainer Christoph Bechmann gegen die KHC Dragons aus Belgien, womit für die Kölner der Traum vom Weiterkommen in der Euro Hockey League geplatzt ist. „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben nicht unsere hundertprozentige Leistung abgerufen, deshalb können wir uns nur selbst die Schuld für diese Niederlage geben. In einem EHL Spiel muss man, um zu gewinnen, an seine Leistungsgrenze gehen“, so Kölns Trainer Christoph Bechmann nach dem Spiel.
Die Partie zwischen den belgischen KHC Dragons und dem amtierenden deutschen Meister Rot-Weiss Köln war von Beginn an ein temporeiches Spiel mit vielen Schusskreis-Szenen. Gleich in der zweiten Minute konnten sich die Belgier ihre erste große Chance erspielen, die aber von RW-Keeper Max Weinhold entschärft wurde. Auch bei den beiden folgenden Strafecken zeigte sich Weinhold von seiner besten Seite und wehrte die Schlenzer ab. In der siebten Minute jedoch kam Florent Van Aubel frei vor dem Kölner Tor zum Schuss. Die Argentinische Rückhand ging in die lange Ecke, Kölns Keeper war diesmal chancenlos.
Fünf Minuten später gab es die erste große Chance für die Deutschen. Andreas Rickli hatte die Gelegenheit, den Ball volley am langen Pfosten ins Tor zu blocken, verpasste diesen aber knapp. In der 14. Minute hatte Köln die Chance, per Ecke den Ausgleichstreffer zu erzielen. Der Schlenzer wurde abgewehrt, doch kam er zurück zu den Rot-Weissen. Tibor Weißenborn bekam ihn am rechten Schusskreisrand und schrubbte den Ball ins lange Eck zum 1:1.
Das Team von Trainer Christoph Bechmann kam nun immer besser ins Spiel, während aber auch die Belgier weiter Druck machten und das Tempo hoch hielten. Einige sehenswerte Chancen auf beiden Seiten, doch bis zur Halbzeitpause konnte kein weiterer Treffer gezählt werden. Auch die Strafecke der Kölner, eine Minute vor dem Halbzeitpfiff, wurde erfolgreich von den Dragons abgewehrt.
Nach der Halbzeitpause waren es die Belgier, die den besseren Start erwischten. Zunächst spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, doch direkt die erste große Chance konnten die Dragons in dieser Halbzeit nutzen. Nach einem Freischlag kurz hinter der Viertellinie, der seinen Weg direkt in den Kölner Schusskreis fand, stand Felix Denayer halb rechts parat, um den Ball ins Tor zu blocken.
Diesen Vorsprung im Rücken, nahmen die Belgier das Spiel an sich und machten es den Deutschen schwer, bis in ihren Schusskreis vorzudringen. In der 49. Minute fanden die Rot-Weissen aber einen Weg über die linke Seite. Daniel Montag legte den Ball noch einmal vor dem belgischen Tor quer, so dass Marcel Meurer ihn am rechten Pfosten nur noch ins leere Tor legen musste. Darauf folgend war Rot-Weiss Köln die dominierende Mannschaft. Daniel Montag verpasste seine Chance in der 50. Minute, schafft es aber mit seinen Teamkameraden das Tempo hochzuschrauben und Druck auf die Belgier aufzubauen.
Das Überzahlspiel, das aus einer grünen Karte für Gilles Petre resultierte, konnte Köln nicht effektiv nutzen. Kurz darauf musste auch Philipp Brandes für zwei Minuten den Platz verlassen. Während RW Köln weiterhin nach vorne presste, versuchten die Dragons eher über schnelle kräftige Konter ihre Chancen zu erspielen. Nachdem in der 67. Minute noch eine Großchance vergeben wurde, konnten die Belgier eine Minute später aber zum 3:2 treffen und so den Einzug ins Viertelfinale feiern. „Die Dragons haben auf jeden Fall eine sehr gute Mannschaft, trotzdem müssen wir in der Lage sein, gegen so einen Gegner zu gewinnen. Wir können uns nur über unsere eigene Leistung ärgern“, meinte RWK-Coach Christoph Bechmann nach dem Spiel.
Tore:
1:0 Florent Van Aubel (8.)
1:1 Tibor Weißenborn (KE, 14.)
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2:1 Felix Denayer (44.)
2:2 Marcel Meurer (50.)
3:2 Jeffrex Thys (68.)
Strafecken:
Dragons 6 (0 Tore) / RWK 3 (1 Tor)
Grüne Karten:
RWK 1 (Philipp Brandes) / Dragons 1 (Gilles Petre)
Schiedsrichter:
Van Eert/ Cellis
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