Vorfreude und Respekt vor der Euro-Hockey-League-Premiere der MHC-Herren

Das Althoff-Team trifft in Runde eins in Terrassa auf Glenanne (IRL) und Posen (POL)

26.10.2010 - Am kommenden Wochenende feiern die Herren des Mannheimer HC im spanischen Terrassa ihr Debüt in der seit 2007 bestehenden Euro Hockey League. In ihrer Erstrundengruppe treffen die Mannen von Trainer Torsten Althoff am Freitag um 9.30 Uhr auf den irischen Meister HC Glenanne und am Sonntag zur gleichen Zeit auf den polnischen Titelträger WKS Grunwald aus Posen (Poznan). Die ersten beiden der Gruppe erreichen das Achtelfinale, das Ostern 2011 gemeinsam mit den Viertelfinals an einem von der EHL noch zu bestimmenden Ort ausgetragen wird.

Die Vorfreude beim Deutschen Hallenmeister auf die internationale Premiere ist riesig. „Nicht nur das EHL-Debüt, auch die Tatsache, aus dem inzwischen ungemütlich kalten Deutschland noch mal in den Süden und in die Sonne zu kommen, hat in der Mannschaft eine riesige Euphorie ausgelöst“, beschreibt Torsten Althoff die Stimmung im Team vor der Reise in den hockeyverrückten Vorort von Barcelona. Die beiden Gegner hat der Coach auf Video studiert. Ausgerechnet vom direkten Aufeinandertreffen der Iren und Polen vor Jahresfrist hat der MHC einen Spielmitschnitt studieren können.

„Man darf sich von solch einem Video aber auch nicht zu sehr leiten lassen. Immerhin kennen wir jetzt die ungefähre Spielanlage der beiden Gegner. Ich denke schon, dass die Polen der etwas schwerere Kontrahent sind. Die spielen eine sehr unorthodoxe Raumdeckung, die ich schon aus meiner Zeit als U18-Bundestrainer aus den Vergleichen mit Polen kenne. Das primäre Ziel am Wochenende ist, das Achtelfinale zu erreichen – egal wie. Es könnte ein Aufeinandertreffen mit Köln drohen, wenn wir Gruppenerster werden, aber ich bin ein absoluter Gegner von Rechenspielchen. Lieber gewinnen wir beide Partien und schauen dann mit Selbstvertrauen, wer kommt!“

Matthias Witthaus’ Einsatz noch fraglich

Das einzige größere personelle Fragezeichen steht hinter Matthias Witthaus Einsatz am Wochenende. Der deutsche Rekord-Nationalspieler laboriert immer noch an seiner Handwunde, die aufgrund der Lage am ersten Fingerglied nicht besonders schnell abheilt. „Eventuell kann er mit eine Bandage spielen“, so Althoff, „aber genauso gut kann es sein, dass er noch nicht ran darf.“ Außer einigen leichten muskulären Problemen, die die Medizinische Abteilung des MHC bis zum Wochenende im Griff haben will, gibt es keine weiteren Verletzungen.

Das Team fliegt am Mittwochabend um 21 Uhr Richtung Barcelona ab. „Da wir gleich zweimal eine Spielzeit um 9.30 Uhr erwischt haben, ist es wichtig, dass wir Donnerstagabend früh ins Bett kommen“, sagt der Trainer.