UHC gewinnt Penalty-Krimi gegen KHC Dragons

Samstag, 26. Mai: UHC Hamburg – KHC Dragons (BEL)   4:3 n.P (2:2/0:2)

26.05.2012 - Die Herren des UHC Hamburg stehen dank ihres Torwarts Nicolas Jacobi und einer starken kämpferischen Leistung im zum vierten Mal im Endspiel der Euro Hockey League. Am Samstagnachmittag bezwangen die Norddeutschen den belgischen Vertreter KHC Dragons mit 4:3 nach Penalty-Schießen. Jacobi konnte dabei vier Versuche der Belgier abwehren und sicherte seiner Mannschaft, die in der regulären Spielzeit einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatte, den Einzug ins Finale. „Er war heute der absolute Matchwinner für uns“, lobte auch Trainer Martin Schultze seinen Schlussmann.

Der Auftakt der ersten Hälfte gestaltete sich furios. Bereits in der 5. Spielminute bekam der UHC die erste Strafecke zugesprochen. Doch das Abspiel zu den Schützen am Kreis misslang derart, dass sich daraus eine gefährliche Kontermöglichkeit für die Belgier ergab. Diese wurde dann zur ersten Strafecke für die Dragons. Zwar konnten auch der KHC diese Chance nicht verwerten, nutzte aber kurz darauf die Verunsicherung der Hamburger zur Führung. Nach einer Hereingabe von rechts war es Florent van Aubel, der in der 9. Spielminute aus der Drehung UHC-Keeper Nicolas Jacobi überwand.

Bis Mitte der ersten Hälfte entwickelte sich ein Spiel, in dem beiden Teams ein hohes Laufpensum zeigten. Optisch wirkte der UHC zwar leicht überlegen, doch es gab nur eine zwingende Torchance von Ricardo Nevado, dessen Schuss aber rund einen halben Meter links am Gehäuse der Belgier vorbei ging. Die zweite UHC-Strafecke konnte Torwart Manu Leroy abwehren. Nach rund 20 Minuten verflachte die Partie zusehends. Beiden Mannschaften unterliefen technische Fehler. Der UHC, um den Ausgleich bemüht, kam dennoch immer wieder in die Nähe des KHC-Schusskreises, aber nur selten in diesen hinein. In der Schlussphase drückten dann die Belgier wieder auf das Tempo und kamen zu zwei Strafecken. Während man die erste ungenutzt ließ, war Felix Denayer fast mit dem Halbzeitpfiff per Nachschuss zum 2:0 erfolgreich. „Die Dragons haben uns mit ihren variablen Angriffspiel vor große Probleme gestellt, während wir im Aufbau zu viele Fehler gemacht haben“, analysierte Schultze.

Schlag auf Schlag ging es dann zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder. Erst vergab Marco Miltkau die große Chance, sein Team auf 1:2 heranzubringen. Postwendend verhinderte Jacobi mit einer Glanztat das 0:3. Und dann gelang dem UHC wiederum fast im Gegenzug der Anschlusstreffer, nachdem Moritz Fürste nach einem fein vorgetragenen Angriff über rechts frei im Schusskreis an den Ball kam und diesen im Gehäuse der Belgier versenkte (40.). In der 55. Minuten stand Jacobi dem dritten Treffer des KHC erneut im Wege, drei Minuten erzielte der UHC dann dank Patrick Breitenstein, der die dritte Strafecke für sein Team nutzte, den verdienten Ausgleich.

Der Kräfteverschleiß der Aufholjagd bei den hohen Außentemperaturen indes war den Hanseaten in der Schlussphase anzumerken. Die Belgier dominierten die letzten Minuten und kamen dabei zu drei Ecken. Doch jedes Mal brachte Jacobi entweder einen Fuß oder seinen Körper zwischen Ball und Tor und rettete seine Mannschaft damit die Verlängerung. Hier war es dann wiederum Leroy, der in der 7. Minute der Verlängerung einen von Florian Fuchs abgefälschten Schuss in Aus lenken konnte und sein Club vor dem möglichen Aus bewahrte.

Im Penalty-Schießen sollte der Torhüter endgültig zur entscheidenden Figur auf dem Platz. Vier von fünf Versuchen konnte der UHC-Schlussmann abwehren, der sich anschließend von seinen Teamkollegen feiern ließ.
 

Tore:

0:1    Florent van Aubel (9.)
0:2    Felix Denayer (KE, 35.)
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1:2    Moritz Fürste (40.)
2:2    Marko Miltkau (KE, 58.)

Penalty-Schießen:
Tore:
Moritz Fürste, Alexander Perdoni (UHC)
Artur van Doren (KHC)

Strafecken:
UHC 4 (1 Tor) / KHC 6 (1 Tor)