Hallen-Europacup: Kölner Damen trösten sich mit Bronze!
So., 24. Februar, Wien: Rot-Weiss Köln – Slavia Prag (CZE) 3:2 G.G. i.d.V. (2:2; 2:2, 1:1)
24.02.2013 - Die Damen von Rot-Weiss Köln haben sich beim Hallenhockey-Europapokal in Wien nach der unglücklichen Halbfinal-Niederlage am Samstagabend gegen s'Hertogenbosch mit dem Gewinn der Bronzemedaille trösten können. Gegen Slavia Prag war es aber erneut wieder eine enge, emotionale Partie, in der Inga Stöckel durch ein Golden Goal in der Verlängerung ihre Mannschaft jubeln ließ. Stöckel hatte ihr Team bereits in der ersten Hälfte durch ein Eckentor in Führung gebracht. Janina Volk glich den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand aus und brachte Köln in die Verlängerung. Einen Individualpreis gab es für Lea Stöckel, die zur besten Spielerin des Turniers gekürt wurde.
„Die Mädels haben sich jetzt am Ende doch wieder sehr gefreut, dass wir uns noch mit Platz drei verabschieden konnten“, so Rot-Weiss' Co-Trainer Moritz Liebald. „Es war eine enge Partie, die wir ab Mitte der zweiten Halbzeit mit viel Kampfgeist zu unseren Gunsten drehen konnten. Bis dahin war auch viel Ärger darüber, wie wir hier von den Schiedsrichterinnen benachteiligt wurden. Gestern haben wir das noch in uns herein gefressen, weil es nach der Niederlage wie eine Ausrede geklungen hätte, aber ich habe es noch nie so erlebt wie heute, dass wir so verpfiffen wurden. Jede Aktion in unserer Ecke führte zu Ecken gegen uns. Wir kriegen drei Grüne und eine Gelbe Karten, die nicht erklärbar sind. Bezeichnend ist, dass der Prager Trainer nach dem Spiel zu uns kam und sich für die Leistung der Schiedsrichter bei uns entschuldigte. Das sagt wohl alles! Zum Glück haben sich die Mädels von dem Ärger und den Emotionen, die das erzeugt hat, nicht völlig aus dem Konzept bringen lassen, sondern über den Kampf wieder zu ihrem Spiel gefunden. In der Schlussphase und vor allem in der Verlängerung hatte Prag dann auch keine richtige Chance mehr, so dass der Sieg am Ende völlig in Ordnung ging!“
Mit der Strafecke von Inga Stöckel ging Köln nach 13 Minuten verdient in Führung. Rebecca Grote hatte zwei Minuten später die Chance vom Siebenmeterpunkt zu erhöhen, vergab diese jedoch. Statt dessen glich Adéla Bísová für Prag kurz vor der Pause aus. Nach dem Wechsel häuften sich die aus Kölner Sicht unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen mehr und mehr. Der Faden ging verloren. So kam Prag in Überzahlsituation durch Klára Poloprutská per Strafecke zur erstmaligen eigenen Führung.
Köln schaffte es jedoch, Mitte der zweiten Hälfte den Ärger über die Benachteiligungen herunter zu schlucken. Völlig verdient schaffte Janina Volk vier Minuten vor dem Schlusspfiff den Ausgleichstreffer. Köln hätte dann sogar in der regulären Spielzeit den Siegtreffer noch erzielen können, während Prag nun kaum noch gefährlich im Kreis der Rot-Weissen auftauchte. Doch erst in der zweiten Hälfte der Verlängerung war es Inga Stöckel, die per Strafecke das umjubelte Golden Goal erzielen konnte.
Tore:
1:0 Inga Stöckel (KE, 13.)
1:1 Adéla Bisova (19.)
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1:2 Klára Poloprutská (KE, 23.)
2:2 Janina Volk (36.)
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3:2 Inga Stöckel (KE, 49.)
Strafecken:
RWK 5 (2 Tore) / Prag 3 (1 Tor)
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