13.02.2013 - Am kommenden Wochenende (15. bis 17. Februar) spielen die Herren von Rot-Weiss Köln im französischen Lille um den Europapokal der Landesmeister in der Halle, für den man sich als Deutscher Meister 2012 qualifiziert hatte. Gegner in der Vorrunde werden der schwedische Meister Partille SC, Spaniens Hallen-Champion Atletic Terrassa sowie aus Belgien der RC Brüssel sein. Nach dem erst in der Verlängerung verlorenen Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft beim späteren Titelträger Harvestehuder THC sind die Kölner Herren jetzt „heiß darauf, diese Saison doch noch mit einem Erfolgserlebnis zu beenden“, wie Trainer Stefan Kermas sagt.
„Die Form und das Spielerische haben zuletzt absolut gestimmt. Aber bei einem Europapokal-Turnier muss man sich immer auf Unwägbarkeiten einstellen.“ Damit meint der Kölner Coach zum Beispiel die Beschaffenheit des Hallenbodens, die internationalen Schiedsrichter, die im Vergleich zu deutschen Mannschaften doch etwas andere Spielweise der Gegner. „Wir müssen sehen, dass wir gut und in die Gruppenphase starten, das Tempo und die Feinheiten aus der deutschen Liga anbringen.
Den größten Fehler, den man machen kann, ist, die Gegner zu unterschätzen. Viele Nationen haben in den vergangenen Jahren im Hallenhockey aufgeholt. Gerade die Niederländer und Russland haben sich sehr gut entwickelt, was die Ergebnisse der letzten Jahre ja auch zeigen.“ Dennoch sei man absolut gewillt, den Titel zum wiederholten Mal nach Köln zu holen, auch wenn man die Gegner in der Vorrunde noch nicht so gut kennt. „Unser Anspruch muss auch lauten, den schwedischen Meister zu schlagen, obwohl man kaum etwas über dessen Spielweise weiß“, so Kermas. „Danach gilt es, sich in kurzer Zeit und mit den Informationen, die man vor Ort sammelt, auf die nächsten Gegner einzustellen.“
Insgesamt gehen die Kölner, die im Karneval diesmal ein wenig zurückgesteckt und seit dem Viertelfinal-Aus durchtrainiert haben, durchaus optimistisch ins Turnier. Der Hallen-Europapokal der Herren, der seit 1990 ausgetragen wird, wurde in der Vergangenheit bis auf wenige Ausnahmen von den deutschen Vertretern dominiert. Von den bislang 23 ausgetragenen Turnieren konnte das jeweilige Team aus Deutschland nicht weniger als 19 Mal den Titel mitnehmen. Rot-Weiss Köln selbst konnte sich die europäische Hallenkrone bereits sieben Mal aufsetzen. Zuletzt triumphierte man 2010. Im vergangenen Jahr holte der Club an der Alster aus Hamburg den Europapokal.
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