Freitag, 12. Oktober 2012 - 19. Mai 2013


Euro Hockey League 2012/2013

Der Deutsche Meister als Gruppenzweiter im Achtelfinale!

EHL, 1. Runde in Barcelona: Berliner HC – HC Rotterdam 2:2 (1:1)

14.10.2012 - Der Berliner HC beendete seine Euro-Hockey-League-Premiere in Barcelona ungeschlagen. Nach dem klaren 8:0 am Samstag gegen die Schotten aus Grange, trennte man sich am Sonntag vom HC Rotterdam, einem der EHL-Topfavoriten 2:2-Unentschieden und zog gemeinsam mit den Holländern in die nächste Runde ein. Da Rotterdam Grange am Freitag sogar 13:0 geschlagen hatte, reichte den Holländern das Remis, um Gruppenerster zu werden. Der BHC könnte somit Ostern 2013 in der KO16-Runde bereits im Achtelfinale auf einen Top-Club treffen. Das bleibt aber das einzige „Aber“ nach einem tollem Erstrundenauftritt der Hauptstädter.

Trainer Friedel Stupp: „Das erste Viertel war eine Top-Leistung. Da ist den Holländern gar nichts gegen uns eingefallen. Dann bringen wir uns durch den Ballverlust, der zur Ecke und zum Siebenmeter führt, selbst komplett raus und haben im zweiten Spielviertel quasi gar nicht stattgefunden. Danach gefällt mir aber, wie die Mannschaft selbst wieder rausfindet. Wir haben zawr nicht allzu viele klare Chancen herausgearbeitet, weil uns vorn ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt hat, aber mit viel Moral und trotz ungerechtfertigter Unterzahl zwischendrin drehen wir das Match nochmal.“

 

Rotterdam versuchte, die Berliner von Beginn an unter Druck zu setzen, aber das Team von Friedel Stupp konnte sich auch unterm Pressing gut befreien und zeigte die Schwächen der Holländer in der Rückwärtsbewegung immer wieder auf. So hatten die Rot-Blauen die besseren Kreisszenen, ohne jedoch in der Anfangsphase daraus Kapital schlagen zu können. Die EHL-erfahrenen Rotterdamer verzweifelten trotz vieler Angriffsbemühungen daran, gefährlich vors Tor zu kommen. Es war eine bissig geführte Partie.

Ein Stechertor von U21-Nationalspieler Anton Ebeling brachte den Deutschen Meister gegen Ende des ersten Spielviertels in Führung. Er überraschte den holländischen Keeper mit einer leichten Richtungsänderung einer harten Flanke. Rotterdam holte sich Sekunden vor der Viertelpause jedoch noch die erste Ecke der Partie. Den Schlenzer bekam Pilt Arnold jedoch auf der Linie an den Körper. Jeroen Hertzberger ließ Christopher Stubbe mit einem harten, flachen Schlenzer in die untere linke Ecke keine Chance.

Die Holländer machten weiter Druck. Pech für den BHC, dass der Schiedsrichter eine Videoschiedsrichter-Anfrage der Berliner übersah – Glück wiederum, dass die Holländer den daraus ermöglichten Konter neben das Tor setzten. Ein Ball verlust von Arnold im Spielaufbau hätte fast zum 1:2 geführt, doch Til Führer rettete vorm Tor im Rutschen in höchster Not. Stupp versuchte das Spiel seiner Mannschaft von außen zu beruhigen, sie ließ sich zu oft vom Tempo der Holländer zu Hektik anstecken.

So entstand auch die zweite Ecke für Rotterdam in der 31. Minute, doch Stubbe rettete mit Glanzparade. Rotterdam war das gefährlichere Team in diesem Viertel. Nick Wilson verfehlte das 1:2 kurz vor der Pause nur ganz knapp. Rotterdam presste erneut nach der Pause. Doch ein erster schöner Angriff des BHC über rechts brachte ein schönes Stechertor durch Niklas Cartsburg, der einen Flanke von rechts ins Tor ablenkte. Die Holländer monierten, es sei der Unterarm von Cartsburg gewesen, nahmen die Videoschiedsrichter-Entscheidung. Der Videoschiedsrichter erkannte eine leichte Armberührung, so dass das Tor keine Anerkennung fand.

Doch der BHC zog daraus Selbstvertrauen, setzte nun wieder selbst gute Akzente, ohne allerdings daraus Kapital schlagen zu können. Anders Rotterdam. Ein unglücklicher Abwehrversuch von Stubbe, der ansonsten eine glänzende Partie ablieferte, durch die Mitte wurde von Nick Wilson abgefangen. Die Berliner klärten zwar den ersten Versuch, konnten aber den nachsetzenden Wilson nicht daran hinern, den Rebound hoch ins Tor zu stechen. Ein tolles Solo des überragenden Richard Braun hätte dann fast das 2:2 gebracht, als er im Kreis auf Felix Wild passte, der am kurzen Pfosten zwar durchkam, aber nur parallel zur Torlinie am Tor vorbeischoss.

Im letzten Viertel wirkte der BHC etwas unkonzentriert im Spielaufbau. Im Mittelfeld wurde der Ball im Aufbau zu oft abgegeben. Zwar stand die Defensive um Martin Häner weiter gut, doch sie bekam mehr und mehr zu tun, ohne Entlastung zu erfahren. Glück, dass Simon Child bei einem Konter an Stubbe scheiterte und den Ball vor seinem Nachschuss an den Fuß bekam. Auf der anderen Seite dann eine Videoschiedsrichter-Anrufung durch den BHC, der eine Berührung durch einen Holländer im Kreis gesehen hatte. Und die Berliner bekamen Recht. Jeroen Hertzberger hatte dieses Eigentor zum 2:2 (64.) verursachte.

Noch benötigte der BHC jedoch ein Tor, um Platz eins in der Gruppe zu übernehmen. Kurz danach musste Jonas Gomoll mit Grüner Karte auf die Strafbank. Doch der BHC machte auch in Unterzahl jetzt Druck – was Rotterdam Raum zum Kontern eröffnete. So ging es nun hin und her. Mit Ablauf der Strafzeit sollte Rotterdam die dritte Ecke bekommen. Häner reklamierte, dass es nicht Fuß, sondern der zum Schläger zählende Handschuh war, den der Ball berührte. Und erneut bekam der BHC Recht.

So ging es in Gleichzahl in die letzten drei Minuten. Stupp nahm tatsächlich auch noch einmal Stubbe zugunsten eines elften Feldspielers in den letzten 120 Sekunden vom Platz. Zwicker sah sehr umstritten noch Gelb, weil er angeblich einen Pass unterband. In Unterzahl hatte Berlin noch eine Großchance durch Cartsburg, der einen Stecher jedoch nicht mehr erreichte. So blieb es beim Unentschieden, das Rotterdam wegen des besseren Torverhältnisses für den Gruppensieg reichte.

 

Tore:

1:0 Anton Ebeling (14.)

1:1 Jeroen Hertzberger (7m, 18.)

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1:2 Nick Wilson (48.)

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2:2 Jeroen Hertzberger (Eigentor, 64.)

 

Strafecken:

BHC keine / HCR 3 (kein Tor)

 

Schiedsrichter:

Martin Eilmer (AUT) / Sebastien Duterme (BEL)

 
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Endstand
1. HC Bloemendaal
2. KHC Dragons
3. Amsterdam H&BC
4. KTHC Rot-Weiss Köln
Punkte

Für die EHL Gruppenphase gilt folgende Punkteverteilung:


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