Kölner Herren zuversichtlich vor EHL-Auftakt in London

Schottischer und österreichischer Meister Gegner der Kölner in der Vorrunde

24.10.2012 - Am kommenden Wochenende tritt der Deutsche Vizemeister Rot-Weiss Köln beim zweiten Teil der Vorrunde in der Euro Hockey League an. Die Gegner der Domstädter sind der schottische Meister Glynhill Hotel Kelburne und der österreichische Champion AHTC Wien. Die Kölner Herren, die in der Liga bislang mit einigen Ergebnissen hinter den Erwartungen zurück geblieben sind, aber auf Rang vier immerhin auf einem Playoff-Platz überwintern, dürfen ausgenommen zuversichtlich an die bevorstehenden Aufgaben herangehen.

Zwar hatte man zuletzt die Generalprobe beim 4:4 in Frankfurt verpatzt, doch „wir trennen Bundesliga und EHL ganz klar“, so Trainer Stefan Kermas. „Eine Aufgabe haben wir hinter uns gebracht. Die kann man bewerten wie man möchte. Jetzt liegt der Fokus auf der EHL.“ Spielerisch sieht der Coach sein verjüngtes Team auf einem guten Weg. Die Mannschaft habe in Teilen einen gravierenden Umbruch zu bewältigen. Diese Herausforderung nehme sie aber sehr gut an und hätte in allen Spielen auch Siegchancen gehabt. „Das hat nicht immer geklappt, ist aber in dieser starken Liga auch nicht ungewöhnlich. Die Mannschaft hat enormes Potenzial, das aber noch lange nicht ausgeschöpft ist.“

Für die EHL-Vorrunde auf der Anlage des East Grinstead HC in London ist auch Köln klar, dass man in der Gruppe H auf dem Papier der klare Favorit ist. „Auf dem Papier wurde aber noch kein Spiel gewonnen“, warnt Kermas. „Das sind zwei unbekannte Gegner, und das bedeutet immer auch Unwägbarkeiten und ein schwieriges Spiel. Klar ist unser eigener Anspruch, als Gruppenerster ins Achtelfinale zu gehen - das bedarf aber jeweils einer konzentrierten Leistung.“

Die Umstände sehe er als sehr unbequem an. Sowohl am Freitag gegen Kelburne als auch am Sonntag gegen Wien muss man bereits um 9.30 Uhr auflaufen. Zudem ist das Oktoberwetter in London sicher nicht das Beste. Kermas weiter: „Es wird darauf ankommen, ob wir uns so früh am Tag auf den Punkt konzentrieren und uns schnell auf die Spielweise des Gegners einstellen können. Wenn die Bereitschaft und die Einstellung zum Spiel stimmen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir unser Ziel auch erreichen." Aussagekräftiges Material habe man zu beiden Gegnern nicht.

„Ich halte auch nicht viel davon, uns Videos der Teams aus der letzten Saison anzuschauen. Wichtiger ist es, dass wir uns auf unsere Stärken und darauf konzentrieren, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen“, so Stefan Kermas. „Ich erwarte Kelburne sehr körperbetont und kämpferisch stark. Die werden hoch motiviert gegen ein deutsches Spitzenteam ins Spiel gehen und sich möglichst teuer verkaufen wollen.“

Auch die Österreicher, bei denen sein Kurzem der Deutsche Frank Hänel Trainer ist, erwartet er robust. Dazu ist er sicher, dass das Team gut eingestellt und organisiert auftreten wird. „Frankie hat ja angekündigt, dass Wien die erste österreichische Mannschaft in der zweiten EHL-Runde sein will. Entsprechend werden sie auftreten, auch wenn der Fokus vermutlich eher auf dem Spiel gegen Kelburne liegen wird.“