Damen-Europacup: BHC-Damen spielen um Platz fünf
Der amtierende Deutsche Meister bezwingt Dublins Railway Union HC im Penaltyschießen
19.04.2014 - Die Damen des Berliner HC triumphierten im EuroHockey Club Champions Cup gegen die irische Mannschaft von Railway Union HC 2:1 (1:1; 1:1) nach Penaltyschießen. Trotz Dominanz belohnten sich die Hauptstädterinnen im ersten Durchgang nur mit einem Tor und mussten noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas zerfahrener und blieb trotz der ersten beiden Berliner Strafecken torlos. Im dann fälligen Penaltyschießen entschieden Barbara Vogel im BHC-Tor und ihre stürmende Teamkollegin Viktoria Wieske die Partie.
Beide Mannschaften starteten defensiv in die ersten beiden Viertel und tasteten sich lange Zeit vorsichtig ab. Nach einer guten Viertelstunde konnte der irische Club mit der ersten Strafecke ein Ausrufezeichen setzen, die Möglichkeit verstrich aber ungenutzt. Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurde es spannend: BHCs Jana Gonnermann zog über rechts in den Kreis, Grace O’Flanagan im Kasten von Railway Union konnte den strammen Schuss zwar noch parieren, dann war aber Caroline Schnitzer zur Stelle und markierte im Nachschuss das 1:0 für die Berlinerinnen (30.).
Allerdings wollte sich der BHC für die inzwischen herausgespielte Spielüberlegenheit im ersten Durchgang nicht richtig belohnen. Nur wenige Minuten hatte die Führung Bestand: Mit der zweiten Strafecke glichen die Irinnen im Nachschuss durch Jean McDonnell aus (33.). Mit 1:1 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel passierte lange Zeit nicht viel, auch wenn Berlin anfangs deutlich mehr Ballbesitz verzeichnen konnte. Railway Union blieb über gelegentliche Konter gefährlich. Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff prüfte der BHC O’Flanagan aussichtsreich, aber die irische Torhüterin hielt ihre Mannschaft mit einer großartigen Parade weiter im Spiel.
Im Schlussviertel nahm Railway Union HC das Zepter in die Hand und kam kurz darauf durch Zara Delany zur bis dahin größten Chance im Spiel, aber die Irin verpasste knapp. Während Vogel im BHC-Tor dann Railway Unions dritte Strafecke entschärfte, kamen die Berlinerinnen auf der Gegenseite sieben Minuten vor dem Ende zu ihrer ersten Kurzen Ecke. Aber Dublins Verteidigerin Holly Jenkinson konnte den hohen Schlenzer spektakulär über dem Kopf klären. Nachdem der BHC auch seine zweite und letzte Ecke in der Schlussminute nicht nutzen konnte, blieb es nach der regulären Spielzeit beim 1:1.
Die Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen. Hier überzeugte einmal mehr Berlins Torfrau Vogel, die zuerst vier Versuche der Irinnen entschärfte. Nachdem zu diesem Zeitpunkt auf Berliner Seite ebenfalls eine Nullnummer drohte, erlöste Wieske im letzten Versuch die Hauptstädterinnen mit dem ersten Penaltytreffer. Danach hielt Vogel gegen Sinaed Dooley und der BHC stand als Sieger der Partie fest und zog somit in das Spiel um Platz fünf am Ostermontag um 12 Uhr gegen den südenglischen Reading HC ein.
Berliner Trainer Carsten Zilkenat war nach dem Schlusspfiff vor allem vom ersten Durchgang seiner Berlinerinnen angetan: „In der ersten Halbzeit haben wir enorm stark gespielt und hätten uns da für unser gutes Spiel mehr mit Toren belohnen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Faden verloren und haben sicherlich auch dem körperlich anstrengenden Spiel Tribut zollen müssen. Da haben wir uns nicht mehr viele Chancen erarbeiten können, sodass das Ergebnis in Ordnung geht. Das Penaltyschießen wurde dann durch die gute Torwartleistung entschieden.“
Tore:
1:0 Caroline Schnitzer (31.)
1:1 Jean McDonnell (KE, 34.)
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Penaltyschießen:
Franziska Stern scheitert
Jean McDonnell scheitert an Vogel
Jana Gonnermann verschießt
Kate Lloyd scheitert an Vogel
Viola Scharf verschießt
Dublin scheitert an Vogel
Lena Andersch verschießt
Dublin scheitert an Vogel
2:1 Viktoria Wieske
Sinaed Dooley scheitert an Vogel
Zuschauer: 800
Strafecken:
BHC 2 (0 Tore) / RUHC 3 (1 Tor)
Grüne Karten:
Lena Andersch, BHC (20.)
Lena Jacobi, BHC (68.)
Schiedsrichter:
Caroline Brunekreef (NL) / Sarah Wilson (SCO)
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