Euro Hockey League: Chancen zwischen HTHC und Mülheim ausgeglichen

Deutsches Duell im Achtelfinale in Eindhoven / Statistik spricht für HTHC

14.04.2014 - Schon am Mittwoch, 16. April, um 14 Uhr geht es für den Harvestehuder THC und Uhlenhorst Mülheim im Achtelfinale der Euro Hockey League in Eindhoven (NED) um den Einzug in die nächste Runde. Dabei muss man allerdings eben einen nationalen Konkurrenten ausschalten. In der hockeyliga spricht die Statistik klar für die Hamburger, doch die Generalprobe am vergangenen Wochenende ging gründlich daneben. „Die Niederlage in Nürnberg haben wir schnell abgehakt. Die hat uns ja auch nicht wirklich wehgetan“, so Trainer Christoph Bechmann.

Jetzt sollen die Fans natürlich wieder einen anderen HTHC sehen. „Wir wissen, dass wir Mülheim schlagen können. In den letzten beiden Saisons haben wir gegen die nicht mehr verloren. Aber wir wissen auch, dass es in diesem einen Spiel ums Ganze geht und dass da jeder seine beste Leistung abrufen muss.“ Auch wenn Mülheim in dieser Saison im grauen Mittelfeld der Tabelle gelandet ist, sieht Bechmann den Kontrahenten auf Augenhöhe: „Die Chancen sind absolut ausgeglichen. Das ist ein Spiel, wo die Tagesform oder auch mal ein Sonntagsschuss entscheiden kann.“

Dennoch weiß man beim HTHC, was wichtig ist in Spielen gegen Mülheim: „Da muss man körperlich präsent sein, um jeden Meter fighten. So waren auch die beiden Duelle in dieser Saison.“ Und die hat man mit 4:2 und 3:0 jeweils klar für sich entschieden. An den möglichen nächsten Gegner verschwendet Bechmann noch keinen Gedanken. Für ihn reiche es aus, sich diesen vor Ort live anzuschauen und dann seine Schlüsse zu ziehen.

Mülheims Coach André Henning sagte: "Nachdem es bei uns in der Bundesliga nicht so erfolgreich lief wie gewohnt, ist die EHL eine gute Gelegenheit, um unsere Qualitäten unter Beweis zu stellen. Wir können viel Selbstvertrauen und Schwung aus der Halle sowie dem dort gewonnen DM-Titel mitnehmen und haben in den letzten Jahren bei Entscheidungsspielen stets sehr gute Leistungen gebracht. Auch wenn die Hälfte meines Teams noch 20 und jünger ist, haben wir genug Qualität und Erfahrung, um weiterzukommen. Aber Harvestehude ist ein harter Brocken. Beide Teams kennen sich bestens. Bei uns sind alle Spieler an Bord. Allerdings haben wir durch die zahlreichen A-Kader-Maßnahmen erst zweimal in dieser Saison mit dem gesamten Team trainieren können. Dadurch fehlte uns in der Bundesliga zuletzt die Konstanz. Dennoch haben wir inklusive Halle seit 17 Pflichtspielen nicht verloren. Diese Serie wollen wir fortsetzen."

Der Sieger des deutsch-deutschen Duells bekommt es im Viertelfinale am Freitag entweder mit dem Club de Campo aus Madrid (ESP) oder mit dem Saint Germain HC (FRA) zu tun. Trainer Bechmann muss allerdings noch abwarten, ob er mit seiner Wunschformation auflaufen kann. Neuzugang Leon Willemsen ist noch nicht Spiel berechtigt. Und ob Kapitän Christopher Borchard und der am letzten Wochenende am Schienbein verletzte Benjamin Stanzl rechtzeitig fit werden, ist zumindest noch fraglich.