Rot-Weiss Köln-Damen verlieren Halbfinale mit 1:2 gegen EHCCC-Ausrichter
Sa., 4. April, in Bilthoven (NED), Halbfinale: RW Köln – Stichtse CHC (NED) 1:2 (0:1)
04.04.2015 - Die Damen von Rot-Weiss Köln sind am Ostersamstag im Halbfinale des Euro Hockey Club Champions Cup gescheitert. Sie unterlagen dem Ausrichter Stichtse CHC auf dessen Anlage in Bilthoven am Ende knapp mit 1:2 (0:1). Der Deutsche Meister von 2014 musste mit einem Rückstand in die Pause gehen und lag eine Viertelstunde vor Ende mit zwei Toren zurück. Eine deutliche Leistungssteigerung in der Schlussphase reichte nur noch zum 1:2-Anschluss. Die Kölnerinnen treffen nun im „Kleinen Finale“ am Ostermontag um 13.30 Uhr (live bei sportdeutschland.tv) auf den spanischen Vertreter Club Campo de Madrid.
Nach dem Anpfiff glichen sich beide Mannschaften noch lange Zeit aus und brachten den Gegner vor allem durch Strafecken oder Einzelaktionen in Bedrängnis. Auf Kölner Seite war immer wieder Torfrau Julia Ciupka zur Stelle. Doch nachdem der Druck der Niederländerinnen zunahm, musste die Kölnerin nach 27 Minuten erstmals hinter sich greifen. Eine Passstafette aus der Hundekurve heraus krönte Ginella Zerbo zur Führung für den Ausrichter.
In den verbleibenden knapp zehn Minuten nahmen zwar immer mehr die Niederländerinnen das Heft in die Hand, es blieb aber zur Pause bei der knappen Führung. Nach dem Seitenwechsel bestimmte weiter der SCHC das Geschehen, die Domstädterinnen ließen sich in ihrer eigenen Hälfte einschnüren und kamen selber nur noch zu gelegentlichen Entlastungsangriffen. So erhöhten die Niederländerinnen dann auch mit der ersten Strafecke im zweiten Durchgang auf 2:0 (46.). Miou Koopmann stand nach einer Ablage am Langen Pfosten richtig und ihr Stecher fand den Weg ins Kölner Netz.
Der Deutsche Meister von 2014 schien keine richtige Antwort mehr auf den Ansturm des SCHC parat zu haben. Doch als die Niederländerinnen einen Siebenmeter vergaben (52.), kam die Mannschaft von Rot-Weiss wieder in die Partie zurück. Wenige Minuten später vollendete Pia Grambusch die dritte Kölner Ecke eiskalt zum 1:2-Anschluss (60.).
Und das Blatt schien sich nun zu wenden, die Mannschaft von Markus Lonnes kam wieder besser ins Spiel. Nach einem Lapsus ausgerechnet von der Ex-Kölnerin Maike Stöckel am eigenen Kreisrand, konnte Franzisca Hauke alleien auf die holländische Torfrau zulaufen, verzog aber knapp rechts am Tor vorbei. Spätestens mit der Gelben Karte für Julia Karwatzky 90 Sekunden vor dem Ende schien die letzte Chance dahin, noch einmal den Ausgleich zu schaffen.
Nach dem Schlusspfiff gab sich Kölns Co-Trainer Moritz Liebald als fairer, wenn auch enttäuschter Verlierer: „Wir haben drei Viertel des Spiels nicht gut gespielt, wir waren zu nervös und sind den Niederländerinnen viel hinterhergelaufen. Wir können das zwar auch schneller, aber heute waren wir gedanklich immer einen Schritt zu spät. Und haben dann auch Glück, dass es nur 0:2 steht.“ Erst im Schlussviertelstunde sah Liebald seine Mannschaft auf Augenhöhe: „Da waren die Holländerinnen müde. Schade, dass der Ball nicht zum 2:2 reingeht. Das wäre dann vielleicht, auf das ganze Spiel betrachtet, auch etwas glücklich gewesen.“
Tore:
0:1 Ginella Zerbo (27.)
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0:2 Miou Koopmann (KE, 46.)
1:2 Pia Grambusch (KE, 60.)
Strafecken:
RWK 3 (1 Tor) / SCHC 4 (1 Tor)
Siebenmeter:
RWK 0 (0 Tore) / SCHC 1 (0 Tore)
Grüne Karten:
Lena von Hoegen (25., Stockschlagen), Lea Stöckel (50., Foulspiel) / Carlien Dirkse van den Heuvel (24., Stockschlagen)
Gelbe Karten:
Julia Karwatzky (69., Taktisches Foul) / ---
Schiedsrichter:
Elena Eskina (RUS) / Hannah Sanders (ENG)
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