16.02.2015 - Am kommenden Wochenende, 20. bis 22. Februar, treten die UHC-Damen im litauischen Siauliai erstmals um den Hallenhockey-Europapokal an. Die Chancen auf den ersten europäischen Damen-Titel der Klubgeschichte sind gut, auch wenn die Gegner in der Vorrunde stark einzuschätzen sind und mit Lisa Altenburg, die sich zuletzt kurz vor der Hallen-WM in Leipzig verletzt hatte (Außen- und Syndesmosebandriss), eine wichtige Akteurin fehlt.
„Natürlich hätte uns eine Spielerin wie Lisa weiter geholfen, aber wir haben eine hohe Qualität im Kader“, so Trainer Claas Henkel. „Wir müssen mal sehen, wie das Team aussehen wird, das mit nach Litauen fährt. Ich bin sicher, dass unsere Mannschaft stark genug sein wird, dass sie auch etwas bewegen kann.“
Grundsätzlich herrsche eine große Vorfreude im Team, auch mal ein Land zu sehen, das sonst nicht zu den klassischen Zielen für so ein Event gehört – umso mehr, als das Turnier auch in einer modernen Event-Arena stattfinden wird. Dass dort im Vergleich zur Hallenhockey-Bundesliga wieder die Variante Hockey5 gespielt wird, ist für Henkel kein Problem: „Das ist natürlich wieder etwas anderes, aber wir sind ein Team, dem Hockey5 vielleicht sogar besser liegt. Wir haben uns in dieser Saison auch bereits damit beschäftigt, auch ein paar Hockey5-Testspiele absolviert.“
Die Vorrunden-Gegner haben es allerdings schon in sich. Der Halbfinal-Einzug muss gegen den ukrainischen Meister MSC Sumchanka, den englischen Champion Reading HC und den niederländischen Top-Klub HC 's-Hertogenbosch geschafft werden. Henkel: „Das sind natürlich drei Teams, die in Richtung Halbfinale durchaus Mitfavoriten sind. Auf jeden Fall drei attraktive Gegner.“
Am Freitag um 10.30 Uhr (9.30 Uhr deutscher Zeit) startet das Henkel-Team gegen die Ukrainerinnen, die beinahe komplett auch die Nationalmannschaft bilden, die zuletzt in Leipzig WM-Sechste geworden waren. „Ich habe das Team ja in Leipzig beobachten können“, so der UHC-Coach. „Das ist eine sehr erfahrene und eingespielte Truppe, die sehr diszipliniert verteidigt. Das wird superschwer, aber wir haben viel Material sammeln können und werden gut eingestellt sein.“
Mit einer sicherlich breiten Brust und einigen frisch gebackenen Weltmeisterinnen wird Holland-Champion HC 's-Hertogenbosch – 2013 der erste Hallen-Europapokalsieger, der nicht aus Deutschland kam – in Litauen antreten. Claas Henkels Einschätzung: „Niederländische Teams kommen ja immer sehr selbstbewusst. Und das auch zu Recht: Man konnte ja gerade sehen, was sie leisten können – das gilt für das Nationalteam ebenso wie auf Klubebene. Technisch gute Spielerinnen waren sie schon immer, und jetzt lassen sie sich aber auch auf Hallenhockey ein und sind dadurch merklich stärker geworden. Unsere Aufgabe wird sein, die schnell einzunorden.“
Anpfiff für dieses Duell wird am Freitagnachmittag um 16.40 Uhr (15.40 Uhr) sein. Den Abschluss der Vorrunde bestreitet der UHC Hamburg am Samstag um 9.30 Uhr (8.30 Uhr) gegen den englischen Meister Reading HC. „Deren Kader hat sich zuletzt sehr verändert“, weiß Trainer Henkel, „aber er hat auch Hockey5-Erfahrung und wird uns alles abverlangen.“ Das UHC-Team wird bereits am Mittwoch, den 18. Februar 2015 nach Litauen reisen.
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