UHC kämpft sich trotz Ausfällen ins Europapokal-Finale
Sa., 21. Februar: Hallen-Europapokal in Siauliai (LIT), Halbfinale: UHC – Prag 4:3 (3:2)
21.02.2015 - In einem sehr engen, spannenden Halbfinale beim Hallen-Europapokal in Siauliai (LIT) haben die Damen des UHC am Samstagabend gegen Slavia Prag mit 4:3 gewonnen und zogen damit ins Endspiel am Sonntag um 13.30 Uhr deutscher Zeit ein. Der Siegtreffer fiel erst bei bereits abgelaufener Spielzeit mit einer Schlussecke durch Celine Wilde, die damit einen Hattrick zum Sieg des UHC beisteuerte. Gegner im Finale wird der Club de Campo Madrid sein, der zuvor sein Halbfinale gegen den ukrainischen Meister Dinamo Sumchanka mit 7:5 nach Penalty-Shootout gewann.
Es war kein guter Tag bis dahin für den UHC. Nachdem Eileen Hoffmann wegen einer Rückenverletzung am Samstag gar nicht spielen konnte, waren Yvonne Frank und Julia Dudorov umgeknickt und ebenfalls ausgefallen. Kurz vor Spielbeginn bekam nun auch noch Charlotte Stapenhorst einen Schläger an den Kopf, musste an der Bank genäht werden, um dann etwas später noch ins Spiel eingreifen zu können.
Schon zu Beginn des Spiels zeigten die Tschechinnen, in deren Reihen allein sieben Spielerinnen der WM-Bronzemannschaft stehen, dass sie den Hamburgerinnen nichts schenken würden. Renata Capouchova traf bereits in der dritten Minute zur Führung von Slavia. Es war Nationalspielerin Celine Wilde, die fünf Minuten später per Strafecke antwortete. Und erneut Wilde besorgte wieder per Standard in de 16. Minute das 2:1. Doch Prag antwortete prompt. Adela Bizova versenkte nur eine Minute später gegen Jessica Klövekorn im UHC-Tor ebenfalls eine Strafecke zum erneuten Ausgleich. Kapitänin Roda Müller-Wieland konnte aber kurz vor der Pause per Siebenmeter den UHC erneut in Führung bringen.
Nach dem Wechsel hatte der UHC Chancen, das Ergebnis zu erhöhen, doch stattdessen gelang erneut Bizova im Konter der Ausgleich zum 3:3 (27.). Nun war es natürlich auch ein Nervenspiel. Beide Teams wussten, dass das nächste Tor die Entscheidung bringen könnte. Der UHC hatte ein spielerisches Übergewicht, musste aber auf die schnellen Konter der Tschechinnen aufpassen. Pech, dass ein weiteres Eckentor von Wilde von den Schiedsrichtern aberkannt wurde.
In den letzten 90 Sekunden hatte der UHC drei Riesenchancen, das Siegtor zu machen. Doch das gelang nicht. Als alle schon mit einem Penaltyschießen rechneten, holten die Hamburgerinnen bei fast abgelaufener Uhr noch eine Schlussecke, die noch ausgeführt werden musste. Und hier machte Celine Wilde dann zum Jubel des gesamten Teams und Anhangs ihren Hattrick perfekt.
„Der Tag hat Nerven gekostet!“, sagte Claas Henkel direkt nach dem Spiel. „Wir haben trotz der Ausfälle eigentlich gut gespielt und Chancen erarbeitet, geraten ja aber auch noch schnell in Rückstand. Es wurde eine richtige Schlacht, nicht nur weil wir uns nicht final konzentrieren konnten, sondern auch weil Prag das toll gemacht hat, gut verteidigt und gefährlich gekontert. Trotzdem Hut ab vor meinen Mädels, die am Ende geduldig aufgebaut haben und den finalen Punkt setzen konnten. Gegen Madrid wird das ein würdiges Finale! Die haben eine stark besetzte, athletisch gute Truppe, die eine ähnliche Schlacht schlagen musste – nach 0:3 und 1:4 noch im Penaltyschießen gewann. Meine Mädels haben richtig Bock darauf!“
Wie Henkel mitteilte, gibt es eine kleine Chance, dass Dudorov und Hoffmann am Sonntag spielen können, Franks Einsatz schloss er aus.
Tore:
0:1 Renata Capouchova (3.)
1:1 Celine Wilde (KE, 8.)
2:1 Celine Wilde (KE, 16.)
2:2 Adela Bizova (KE, 17.)
3:2 Roda Müller-Wieland (7m, 19.)
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3:3 Adela Bizova (27.)
4:3 Celine Wilde (KE, 40.)
Strafecken:
UHC 5 (3 Tore) / Prag 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Karine Alves Pereirra (FRA) / Cathy Jones (WAL)
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