Europapokal: UHC-Damen verpassen Einzug ins Finale
Samstag, 14. Mai, in Bilthoven (NED), Halbfinale: Den Bosch – UHC Hamburg 5:2 (3:1)
14.05.2016 - Für die Damen vom UHC Hamburg ist der Traum vom Europapokal-Triumph vorbei. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Claas Henkel vor rund 500 Zuschauern im Halbfinale dem Team vom HC Den Bosch mit 2:5 (1:3) und spielt nun am Pfingstmontag im niederländischen Bilthoven gegen den Verlierer des zweiten Halbfinales zwischen dem Club Campo de Madrid und Stichtsche CHC (NED) um den dritten Platz.
„Uns ist das zweite Viertel komplett um die Ohren geflogen“, räumte Henkel nach dem Ausscheiden ein. Denn in den ersten 15 Minuten war es nicht nur mit Blick auf den 1:1-Zwischenstand eine ausgeglichene Partie gewesen, in welcher der UHC bereits in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung gegangen war. Nach einem Angriff über die linke Seite war Marleen Müller im Schusskreis zur Stelle gewesen und hatte einen Schuss von Kristina Hillmann sehenswert in den Kasten der Niederländerinnen abgelenkt.
Zum Schrecken der Hamburgerinnen wurde dann aber die mehrfache Welthockeyspielerin Maartje Paumen. Die Kapitänin von Den Bosch verwandelte in der zwölften Minute eine Strafecke zum 1:1 und war dann im zweiten Viertel zweimal per Siebenmeter erfolgreich. „Beim ersten Siebenmeter hätte man eigentlich Stürmerfoul geben müssen – das ist ärgerlich gewesen“, fand Henkel allerdings. Er gab aber zu: „Wir hatten in dieser Phase große Probleme in unserem Aufbauspiel.“
Ganz anders zeigten sich die UHC-Damen dann im dritten Viertel, in dem sie die Partie über weite Strecken bestimmten. Deutliches Zeichen der Überlegenheit: Die insgesamt sechs Strafecken bekam das Henkel-Team alle in dieser Zeit zugesprochen. Allein die Chancenauswertung blieb mangelhaft. Immerhin gelang Nora Korn in der 40. Minute der Anschlusstreffer zum 2:3, doch fast postwendend konnte Den Bosch den Vorsprung wieder auf zwei Tore ausbauen. „Es ist schade, dass wir uns da nicht belohnt haben. Wir hätten auch mit einem 3:3 aus dem Viertel gehen können“, sagte Henkel.
Zwar gab sich der UHC trotz des Rückstandes nicht geschlagen, doch ein Fehler im Aufbauspiel führte letztlich zum 2:5. Damit war die Begegnung praktisch entschieden. „Wir haben die Partie danach vernünftig zu Ende gespielt“, sagte Henkel weiter, doch seinem Team blieb in den noch knapp zwölf verbleibenden Minuten ein weiterer Treffer versagt, obwohl die Niederländerinnen in den letzten Minuten nur noch mit zehn Spielerinnen auf dem Platz standen.
Tore:
0:1 Marleen Müller (6.)
1:1 Maartje Paumen (KE, 12.)
2:1 Maartje Paumen (7M,16.)
3:1 Maartje Paumen (7M, 21.)
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3:2 Nora Korn (40.)
4:2 Lidewij Welten (41.)
5:2 Lidewij Welten (48.)
Strafecken:
Den Bosch 6 (1 Tor) / UHC 6 (keine Tore)
Gelbe Karten:
Pien Sanders (56.) / -
Grüne Karten:
Amsterdam 2 / UHC 2
Schiedsrichter:
Sarah Wilson (Schottland) / Elena Eskina (Russland)
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