DHC-Damen gewinnen zweites Gruppenspiel knapp
19. Februar: Hallen-Europacup Damen in Minsk: Slavia Prag (CZE) – DHC 2:3 (1:0)
19.02.2016 - Die Damen des Düsseldorfer HC stehen mit einem Bein im Halbfinale des Hallenhockey-Europapokals in Minsk (BLR). Im zweiten Spiel der Vorrunde setzte sich der Deutsche Meister von 2015 mit Mühe gegen den von den beiden Bundesliga-Spielern Tomas Prochazka und Filip Neusser betreuten tschechischen Meisterinnen vom SK Slavia Prag knapp mit 3:2 (0:1) durch.
DHC-Trainer Nico Sussenburger: "Das war diesmal eher eine schwache Leistung von uns. Wir haben einfach zu viele Chancen ausgelassen, hätten die Partie eigentlich früher für uns entscheiden müssen. Die Stimmung ist nach zwei Siegen aus zwei Spielen aber trotzdem sehr gut."
Gleich die erste Offensivaktion brachte auch die erste Strafecke für den Deutschen Meister von 2015. Lisa-Marie Schütze trat an, ihr Schuss wurde jedoch abgelaufen (1.). Prag stand in der Anfangsphase erwartungsgemäß recht tief, ließ den Gegner kommen und lauerte auf Konter, die der DHC, der überhaupt erneut gut verteidigte, aber im Griff hatte. Offensiv jedoch brauchten die Deutschen Geduld im Bemühen um aussichtsreiche Abschluss-Situationen. Und wenn man einmal durchkam, wie etwa Greta Gerke in der 12. oder Elisa Gräve in der 15. Minute, dann war Prags Torhüterin Andrea Vancurova zur Stelle. Und so brachte die erste nennenswerte Offensivaktion der Tschechinnen überraschend auch den Führungstreffer (16.). Nach einem Konter über rechts stand in der Mitte plötzlich Nikola Hrachova frei, die flach mittig traf. Im Gegenzug gab es erneut Strafecke für Düsseldorf, die aber vom Ablauf her nicht funktionierte (17.). Stattdessen musste Keeperin Nathalie Kubalski mit dem Fuß eine weitere Slavia-Chance vereiteln (17.). Der DHC tat sich weiter schwer, gefährlich in den Kreis zu kommen, und so lag man zur Pause knapp hinten.
Wieder begann das Spiel mit einer Strafecke für den DHC: Diesmal lief alles perfekt ab und Lisa-Marie Schütze traf mit einem schönen Schlenzer zum Ausgleich (22.). Doch im Gegenzug durfte auch Prag erstmals zur Ecke antreten, und holte durch einen halbhohen Schlenzer von Adela Bizova die Führung zurück (23.). Nach einem Foulspiel gab es die vierte Strafecke für Düsseldorf. Diesmal versuchte sich Elisa Gräve, die jedoch einen Tick zu lange brauchte und dann an Vancurova scheiterte (26.). Prag zog sich nun noch ein Stück weiter zurück, machte die Räume am und im Kreis noch enger, passte den Ball lange hin und her. Tessa Schubert versuchte es mit langem Arm mit einem ungenauen Lupfer, verfehlte das Tor entsprechend links (28.), eine Minute später kam sie nicht richtig zum Abschluss. Der DHC erarbeitete sich aber weiter Szenen, die aber nicht genutzt wurden, wie zum Beispiel die nächste Ecke (31.). Stattdessen musste man auch aufpassen, dass Prag in einem der wenigen Konter nicht die Vorentscheidung markierte.
Doch fünf Minuten vor Schluss gelang doch der erneute Ausgleich per Strafecke – wenn auch mit etwas Glück. Wieder wurde auf dem schwierigen Boden der herausgegebene Ball verstoppt, doch Greta Gerke kam dennoch zum Abschluss und traf von halbrechts (35.). Jetzt wollte der DHC auch den Sieg. Elisa Gräve kam gefährlich über links, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei (36.), auf der anderen Seite hatte aber auch Prag noch die eine oder andere Gelegenheit. Ein missglückter Schuss traf eine tschechische Spielerin auf der Linie am Körper. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Pia Lhotak sicher zur ersten DHC-Führung des Spiels (37.). Prag nahm in der Schlussminute noch die Torhüterin für eine sechste Feldspielerin aus dem Spiel, doch der DHC ließ nichts mehr zu und brachte den knappen Sieg ins Ziel.
Tore:
1:0 Nikola Hrachova (16.)
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1:1 Lisa-Marie Schütze (KE, 22.)
2:1 Adela Bizova (KE, 23.)
2:2 Greta Gerke (KE, 35.)
2:3 Pia Lhotak (7m, 37.)
Strafecken:
Prag 1 (1 Tor) / DHC 7 (2 Tore)
Schiedsrichter:
Stephanie Judefind (USA) / Olena Klymenko (UKR)
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