Euro Hockey:

Historie

2007 gewann der Crefelder HTC die Krone des europäischen Vereinshockeys. Foto ©  www.hockey-in-krefeld.de

2007 gewann der Crefelder HTC die Krone des europäischen Vereinshockeys.

 

Europapokal

Wichtigster Vereins-Wettbewerb schon seit 1974

Die Europapokalturniere haben im Hockey eine mehr als 30-jährige Tradition. Offiziell veranstaltete der Europäische Hockey-Verband (EHF) seit 1974 regelmäßig die wichtigste Veranstaltung auf Hockey-Vereinsebene, den Europapokal der Landesmeister, der zur Saison 2007/2008 im Herrenbereich von der neuen Euro Hockey League (EHL) abgelöst wurde. Seit 1981 bei den Herren und 1983 bei den Damen gab es bereits zwei Divisionen und seit 1993/1994 drei Divisionen, so dass 2007 beim Europapokal der Landesmeister insgesamt 32 europäische Nationen im Herren-Bereich und 24 Nationen für die Damenkonkurrenzen ihre Champions zu den als Achter-Turnieren ausgerichteten Veranstaltungen entsenden konnten. Der traditionelle Ausrichtungstermin für den Landesmeister-Wettbewerb ist Pfingsten. Parallel wurde schon seit 1990 (Damen 1991) jeweils zu Ostern der Europapokal der Pokalsieger veranstaltet. Hierhin entsenden die Nationen, die selbst einen nationalen Pokal-Wettbewerb ausspielen, ihren Sieger, alle anderen dürfen den Vizemeister schicken. Zur letzten Gruppe gehört auch der Deutsche Hockey-Bund, der zwar zwischen 1995 und 2001 sieben Mal einen Deutschen Pokalsieger ausspielte, dann aber auf Grund des starken Termindrucks durch den internationalen und nationalen Spielverkehr wieder darauf verzichtete. In die Siegerlisten des Europapokals konnten sich folgende deutsche Vereine eintragen. Landesmeister Herren: HTC Uhlenhorst Mülheim (9 Siege), SC Frankfurt 1880, Club an der Alster Hamburg (je 2), TG Frankenthal, HTC Stuttgarter Kickers und Crefelder HTC (je 1); Landesmeister Damen: Rüsselsheimer RK (2), Harvestehuder THC, Berliner HC, Rot-Weiss Köln (je 1); Pokalsieger Herren: Harvestehuder THC, Dürkheimer HC, Gladbacher HTC (je 1); Pokalsieger Damen: RTHC Leverkusen, Rüsselsheimer RK, Rot-Weiss Köln (je 1).

 

EHL heißt die Zukunft

Während die Damenkonkurrenzen auch 2008 weiter im alten Rhythmus Ostern (deutscher Teilnehmer Rüsselsheimer RK) und Pfingsten (deutscher Vertreter Rot-Weiss Köln als Gastgeber in Köln) und auch in der alten Turnierform ausgetragen werden, hat für die Herren-Konkurrenz bereits im Herbst 2007 das neue Zeitalter begonnen. Und die heißt EHL. Mit Unterstützung eines großen Bankhauses realisierte der Europäische Verband das ehrgeizige Projekt eines europäischen Wettbewerbs mit Ligaformat und einer professionellen Fernseh-Produktion. In der ersten Runde spielten Ende Oktober/Anfang November 2007 jeweils drei Clubs in acht Gruppen untereinander. Die ersten zwei Teams jeder Gruppe erreichten die 2. Runde des Wettbewerbs, die über Ostern 2008 in Terrassa (Spanien) gespielt wird. Von den drei deutschen Vertretern – Deutschland gehört wie Spanien, England und die Niederlande zu den vier Top-Nationen, die je drei Vertreter ins Rennen schicken (vier weitere Nationen entsenden zwei Vertreter, wiederum vier nur einen) – schaffte es lediglich der Uhlenhorster HC Hamburg, die erste Runde zu überstehen, der Club an der Alster Hamburg und der Crefelder HTC schieden knapp aus. Ostern geht es in zwei Spielrunden im k.o.-Modus weiter. Wer diese übersteht, erreicht das Finalturnier der besten Vier an Pfingsten 2008 in den Niederlanden.

 

Hallen-Europapokal von deutschen Teams dominiert

Auch im Hallenhockey gibt es seit 1990 regelmäßig Europapokal-Turniere, die zumeist im Februar als Achter-Konkurrenzen ausgetragen werden und inzwischen ebenfalls in drei Divisionen stattfinden. Wie auf Nationalmannschaftsebene ist auch der Europapokal traditionell ganz in deutscher Hand gewesen. Allerdings ist hier die Dominanz der deutschen Vertreter zumindest in der Herrenkonkurrenz bereits stärker aufgebrochen. Während der Damen-Europapokal in der Halle allein 15 Mal bei inzwischen 18 Austragungen vom Rüsselsheimer RK gewonnen wurde sowie je einmal vom SC Brandenburg Berlin, Berliner HC und 2007 vom Club an der Alster Hamburg, konnten sich bei den Herren 1999 Atletic Terrassa (Spanien), 2002 RW Wettingen (Schweiz) sowie 2003 und 2007 KS Pocztowiec (Polen) in die Siegerlisten zwischen die deutschen Gewinner (sechs Mal Rot-Weiss Köln, drei Mal Dürkheimer HC, zwei Mal Harvestehuder THC sowie je ein Mal Limburger HC, Münchner SC und Club an der Alster Hamburg) eintragen. 2008 werden die Herren des Crefelder HTC versuchen, im schottischen Perth die deutsche Fahne hoch zu halten. Als Damenmeister reist erstmals der Harvestehuder THC nach Prag und bemüht sich dort, die makellose deutsche Siegesserie fortzusetzen.

 

Die Damen des RRK sind mit 15 Hallen-Europacupsiegen die erfolgreichste Vereinsmannschaft Europas. Foto © Wolfgang Sternberger

Die Damen des RRK sind mit 15 Hallen-Europacupsiegen die erfolgreichste Vereinsmannschaft Europas.

 

Komplettes Nachschlagwerk: Alle Sieger und deutsche Platzierungen seit 1974

Im Menü rechts können in den Statistiken alle Endspielteilnehmer, das jeweilige Resultat des Endspiels sowie die Platzierungen aller deutschen Teilnehmer bei den verschiedenen Europacup-Wettbewerben (Landesmeister Feld, Pokalsieger Feld, Landesmeister Halle, jeweils Damen und Herren) abgerufen werden.

 
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