Ein Spiel für die Geschichtsbücher beim größten Hockeyturnier der Olympiageschichte
Der 17. Oktober 1968 ging in die Geschichtsbücher ein: Es war das erste und auf Ewigkeit einzige offizielle Hockey-Länderspiel zwischen Deutschland West und Deutschland Ost. Nachdem die insgesamt acht innerdeutschen Olympia-Ausscheidungsspiele 1960 und 1964 nicht in die Länderspielstatistik eingegangen waren, führte die Gruppeneinteilung des olympischen Hockeyturniers von Mexiko City die Auswahlen des DHB und des DHSV zusammen. Das Internationale Olympische Komitee hatte im Vorfeld der 19. Olympischen Sommerspiele beschlossen, dass das politisch geteilte Deutschland ab sofort auch mit getrennten, eigenen Delegationen an den Spielen teilnehmen dürfe.
Den Hockeyvergleich gewann die West-Mannschaft knapp mit 3:2. Die DHB-Auswahl kam ins Halbfinale und schrammte als Vierter knapp an einer Medaille vorbei. Das DHSV-Team hingegen wurde lediglich Elfter von 16 Startern. Dieses magere Abschneiden hatte fatale Folgen für den Hockeysport in der DDR: Die Staatsführung versagte dem DHSV fortan fast jegliche Förderung und schnitt die Ost-Hockeyspieler für viele Jahre vom Weltgeschehen ab.
Auch wenn Indien erstmals nicht das olympische Endspiel erreichte und nach einem 2:1 im Bronzemedaillenspiel gegen Deutschland mit Bronze vorlieb nehmen musste, so blieb die Goldmedaille doch in asiatischer Hand: Pakistan schlug im Finale Australien mit 2:1. Mexiko sah im Übrigen das mit 16 Mannschaften und 69 Spielen umfangreichste olympische Hockeyturnier aller Zeiten.
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