Das Spiel begann in den ersten Minuten ausgeglichen. Nach vier Minuten und der ersten kurzen Ecke im Spiel konnte Hamburg nach Linksablage durch Johannes Persoon in Führung gehen. Hamburg schien nun Druck zu machen. Nach einem gelungenen Konter konnte West nur noch mit dem Fuß auf der Linie retten, was einen Siebenmeter zur folge hatte. Hier schien Finn Dabelstein wohl etwas nervös zu sein, vergab er doch deutlich und am Tor vorbei. In der achten Minuten dann der Wechsel: Nach einer tollen Einzelation über die linke Seite traf Jan Nitschke in den langen Pfosten für West. Torhüter Victor Aly war chancenlos. Nur wenige Minuten später dann erneut ein Angriff von West über links, Jonathan Ebling legte ab auf Lukas Figura und traf zur 1:2 Führung. Und so ging es weiter für West: In der 11. Minute setzte Jonathan Ehling eine nahezu hundertprozentige Torchance nach einer Hundekurve über die rechte Seite an den Pfosten. Kurz darauf traf Jan Nitschke erneut nur den Rahmen. West spiete nun, antizipierte rechtzeitig und zeigte die individuele Stärke. Und der Trend setzte sich fort, so klärte Max van Laak 15 Sekunden vor Schluss eine Hamburger Ecke völlig
regelgerecht auf Kopfhöhe auf der Linie und brachte West damit absolut gerechtfertigt in die Halbzeitführung.

Wie die erste Halbzeit endete, so bagann auch die zweite: West machte Druck und wurde schon in der 17. Minute belohnt als Jan Nitschke, Christopher Rühr und Timur Oruz ein drei gegen eins ausspielten und Nitschke ins leere Tor legen konnte. Auch ein Freischlag von Hamburg von Peerson auf Dabelstein, der eigentlich nur noch ins freie Tor hätte legen müssen, nutzten die Hamburgen nicht. Erst in der zwanzigsten Minute schien der Knoten geplatzt, als Hamburg auf 2:3 durch Jacob Ahlers verkürzte. West, die vorher das Spiel eindeutig dominierten, schienen jetzt nervös und ungeschickt.
Ein unnötiges Stockschlagen in der eigenen Hälfte führte zur kurzen Ecke für Hamburg, die Fin Dabelstein direkt und sicher ins rechte obere Ecke schlenzte. Da war der Ausgleich - und da war er auch schon wieder weg, als Lukas Figura im direkten Gegenzug nach einer Phänomenalen Einzelaktion den Ball zur 4:3 Führung über den Torwart ins Eck zischen lies. West spielte zwar risikoreich, erarbeitete sich aber dadurch zahlreiche Chancen und Kontersituationen, die oft in allerletzter Instanz
von Hamburgs Keeper Victor Aly vereitelt wurden. Fünf Minuten vor Ende der Partie sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch, denn West zog sich keineswegs zurück. Und so hagelte es auch weiter Chancen für die Schützlinge von Alexander Feustel: Christopher Rühr
setzte seinen Eckenschlenzer zwei Minuten vor Ende erst an den Pfosten und 20 Sekunden später eine Ablage an den herausschnellenden Schlägerhandschuh des Hamburger Torhüters. 45 Sekunden vor Schluss hatte Hamburg mit Lukas Drumm noch eine nahezu hundertprozentige Konterchance, die in den Schonern von West Torhüter Mark Appel endete, im direkten Konter konnte Jan Nitschke dann aber den Sack zu machen und erhöhte zum 3:5 Endstand. Ein absolut spannendes Spiel mit vielen tollen Aktionen auf beiden Seiten und einem verdienten Sieger - dem Westdeutschen Hockey-Verband.