18.07.2011 - Vom 21. bis zum 24. Juli findet im Warsteiner HockeyPark in Mönchengladbach ein Vier-Nationen-Turnier der Extraklasse statt. Zu Gast bei dieser EM-Generalprobe sind dann neben dem deutschen Herrenteam Weltmeister Australien, der olympische Silbermedaillengewinner von 2008, Spanien, sowie der WM-Dritte von 2010 aus den Niederlanden. Vier Wochen darauf werden dann an gleicher Stelle die GANT EuroHockey Nations Championships (20. bis 28. August) angepfiffen. Zu Beginn des Arbeitslehrgangs am Montag äußerte sich Bundestrainer Markus Weise im Interview.
Herr Weise, so ein hochklassig besetztes Turnier kann Ihnen als Bundestrainer im Vorfeld der Europameisterschaften im eigenen Land doch nur Recht sein, oder?
Markus Weise: „Absolut! Es geht ja nicht nur darum, zu testen, wo wir zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung im Vergleich mit den Top-Nationen stehen. Es sind ja auch noch die vier letzten offenen Positionen im EM-Kader zu besetzen. Und um zu sehen, wer sich auf höchstem Niveau am besten schlägt, kann die Güteklasse der Gegner nicht hoch genug sein. Da können sich alle Kandidaten noch einmal beweisen. Die heiße Phase der EM-Vorbereitung beginnt jetzt mit diesem Vier-Nationen-Turnier bzw. mit dem Trainingsspiel gegen die Australier am Dienstagabend um 19 Uhr.“
Zuletzt dürften die Ergebnisse für Sie nicht zufriedenstellend gewesen sein…
Weise: „Das stimmt. Natürlich wollen wir uns steigern im Vergleich zu den letzten Tests. Aber das Endergebnis jetzt in Mönchengladbach ist auch nicht vordergründig wichtig. Es geht vielmehr darum, dass die Leistung stimmt. 2007 haben wir vor der Europameisterschaft alle geschlagen und dann beim Turnier nichts gerissen. Es wäre schön, wenn es diesmal anders läuft. Wir sind natürlich noch nicht bei 100 Prozent. Das ist auch völlig okay. Wir versuchen natürlich in puncto Leistungsfähigkeit eine Punktlandung bei der EM in vier Wochen hinzulegen. Ob das klappt, werden wir dann sehen. Es wäre optimal gewesen, wenn die Nationalspieler mal zwei Wochen Pause gehabt hätten, aber das ist bei dem engen Terminplan im Hockey kaum möglich.“
Mit Spanien trifft man jetzt unter anderem auf einen Gegner, der dann bei der EM auch in der Vorrunde wartet. Ein Problem?
Weise: „Nein, überhaupt nicht. Die beiden Mannschaften kennen sich aus vielen Duellen in den letzten Jahren so gut, dass es eigentlich keine Geheimnisse mehr gibt. Vielleicht sieht man ja aber doch das eine oder andere Detail, das sie anders machen.“
Wann legen Sie sich auf den Kader für die Europameisterschaft fest?
Weise: „Nach dem Vier-Nationen-Turnier soll der Kader stehen. Wir haben dann ja noch einen Lehrgang – auch in Mönchengladbach (1. bis 5. August). Da werden wir dann schon mit dem EM-Kader die letzten Feinabstimmungen vornehmen.“
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